17.07.2015 – 07:55
Bad Gandersheim (ots) – Beim Polizeikommissariat Bad Gandersheim sind in letzter Zeit mehrere Anzeigen von Geschädigten eingegangen, die Opfer von angeblichen Facebook-Freunden wurden. Die Tathandlungen waren bislang immer identisch. Das Opfer bekommt eine Anfrage nach seiner Handynummer von einem vermeintlichen Facebook-Freund. Da es für den Geschädigten (in der Regel junge Handynutzer) nicht ersichtlich ist, dass der Facebook-Account ihres Freundes oder ihrer Freundin von einem Betrüger gehackt oder kopiert worden ist, fallen sie auf die Anfrage nach der Handynummer rein und teilen sie dem Betrüger mit. Dieser bestellt über die Handynummer des Opfers im Internet Spielezubehör (Guthabenchips oder anderes Online-Game-Zubehör) und wählt als Bezahlung z. B. den legalen Bezahldienst „ZONG“, der vom bekannten Unternehmen PayPal angeboten wird. Dieser wiederum verschickt eine SMS mit einem Bezahlcode auf das Handy des Opfers. Die Bezahlcodes werden nun vom Betrüger wieder von ihrem „Freund“ abgefragt, der sie soeben auf sein Handy bekommen hatte. Der Betrüger kann jetzt mit den erlangten Codes seine Einkäufe abschließen. Die Rechnung hierfür erhält das Opfer mit der nächsten Mobilfunkrechnung. Leider kommt es immer häufiger vor, dass insbesondere jugendliche Handynutzer auf die Masche der Täter hereinfallen. Für den Bereich des Polizeikommissariats Bad Gandersheims sind den Geschädigten Mobilfunkkosten für Drittanbieter in Höhen zwischen 60,- und 210,- Euro entstanden. Die Höhe des Schadens hängt von der Häufigkeit der Codeübermittlung an den Täter ab. Es war bislang nicht ungewöhnlich, dass dem Opfer erst nach mehrmaligen Übermittlungen der Bezahlcodes aufgefallen war, dass er betrogen wurde. Die Täter agieren vornehmlich aus dem Ausland, sodass die rmittlungen hierdurch noch erschwert werden. Daher wird seitens der Polizei dringend vor „falschen Freunden“ im Internet gewarnt. Ungewöhnliche Anfragen sollten nicht unüberlegt beantwortet werden. Hinter der Fassade eines Facebook-Freundes kann auch immer ein Betrüger stecken, der das gegenseitige Vertrauen skrupellos ausnutzt.
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