15.07.2015 – Ruhestörung mit Folgen – OHV
Zehdenick
Gestern Abend gegen 21.50 Uhr wurde die Polizei um Hilfe gebeten, weil es in der Poststraße von Zehdenick zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten gekommen sein und dabei ein Beteiligter eine Axt mitgeführt haben soll.
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand sollen ein 23-Jähriger, eine 26-Jährige und ein weiterer 27-Jahre alter Mann im Laufe des Abends eine Ruhestörung in der Poststraße verursacht haben. Der 23-Jährige war bei der 26-Jährigen zu Besuch. Eine dort im Mehrfamilienhaus wohnende 36-Jährige fühlte sich durch den Lärm in ihrer Ruhe gestört und begab sich deshalb zu den drei Ruhestörern. Auch nach einem kurzen Gespräch trat keine Ruhe ein und man feierte weiter. Die sich in ihrer Ruhe gestört fühlende 36-Jährige rief ihren 29-jährigen Bruder an, der sich daraufhin vor Ort begab um mit den Störern ein Gespräch zu suchen. Auch er konnte sich verbal nicht gegen die Feiernden durchsetzen. Der 29-Jährige sprach einige Zeit später erneut bei der Feiergesellschaft vor, diesmal offenbar mit einer Axt in der Hand.
In der Folge kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem 23-jährigen Gast und dem 29-Jährigen. Dabei wurde die den Streit schlichtende 26-Jährige Wohnungsinhaberin leicht und der 29-Jährige schwer verletzt. Die Axt wurde durch die hinzugekommene 55-jährige Mutter des 29-Jährigen erst einmal gesichert.
Ein Atemalkoholtest bei den beiden sich streitenden Männern ergab bei dem 29-Jährigen 1,80 Promille und bei dem 23-Jährigen 1,90 Promille.
Im Krankenhaus Gransee wurden Beiden Blutproben entnommen. Später erhielt die Polizei die Information, dass aufgrund der erlittenen schweren Verletzungen im Kopfbereich der 29-Jährige im Verlauf der Nacht in das Virchow-Klinikum nach Berlin verlegt werden musste. Bei der noch in derselben Nacht durch die Staatsanwaltschaft Neuruppin vor diesem Hintergrund angeordneten Festnahme des 23-Jährigen, versuchte dieser vor den Polizeibeamten zu fliehen. Er konnte letztlich unweit der Anschrift der vorangegangenen Ruhestörung in einer nahegelegenen Straße festgenommen werden.
Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags führt die Mordkommission der Direktion Nord unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Neuruppin.