Vorsicht vor Hackern – Social Media Account manipuliert – sichere Passwörter sind wichtig

Vorsicht vor Hackern – Social Media Account manipuliert – sichere Passwörter sind wichtig

ASCHAFFENBURG. Auch an die Kripo Aschaffenburg wenden sich immer wieder Inhaber eines Social Media Accounts, die Opfer von Hackern wurden. Die Polizei bittet um Vorsicht auch bei Nachrichten von Freunden, wenn darin Zahlungsaufforderungen enthalten sind oder um die Handynummer gebeten wird. Um ein Konto besser zu schützen, rät die Kripo insbesondere zu möglichst sicheren Passwörtern.

Um die Masche der Täter deutlich zu machen, eignet sich ein Fall aus dem Raum Aschaffenburg, der den Ermittlern bereits Anfang Juni gemeldet worden war. Eine 16-Jährige hatte sich damals bei ihrem Facebook-Account vergeblich versucht anzumelden und in der Folge festgestellt, dass ihr Kennwort offenbar von einem Unbekannten geändert worden war.

Dieser Verdacht bestätigte sich darin, dass die in ihrer Freundesliste aufgeführten Kontakte eine Nachricht erhielten. Darin wurden diese zunächst aufgefordert, ihre Handynummer mitzuteilen. Per SMS oder WhatsApp erhielten die Freundinnen und Freunde auf ihr Mobiltelefon dann die Aufforderung Bezahlcodes im Gegenwert von je 29,99 Euro zu übermitteln. In mindestens sechs Fällen wurden letztlich mittels PayPal die Handyrechnungen der Freunde im Wert von insgesamt rund 210 Euro belastet.

Eine andere Variante dieser Masche ist auch, dass das Facebook-Profil eines Benutzers samt öffentlich sichtbarer Freundesliste von dem Unbekannten kopiert wird. Die Freunde erhalten dann ebenfalls eine Nachricht in dem Glauben diese von einem tatsächlichen Freund zu bekommen. In Wahrheit stecken Betrüger dahinter. Zu erkennen sind kopierte Profile in der Regel dadurch, dass der Name leicht verändert wurde (z.B. der Nachname „Müller“ wurde im kopierten Profil „Mueller“ geschrieben).

Strafrechtlich ermittelt die Kripo in derartigen Fällen übrigens hinsichtlich des gehackten Accounts wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und der Datenveränderung. Was die Angeschriebenen anbelangt, die einen finanziellen Schaden erlitten haben, wird wegen des Verdachts eines Betrugsdelikts ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.


Besonders wichtig ist der Polizei die Prävention, das heißt das Verhindern, dass es überhaupt zum Hacken eines Accounts kommt. Unter anderem hierzu hat das Polizeipräsidium Unterfranken folgende Tipps parat wie man sich helfen und vor allem besser schützen kann:

Sollten Sie feststellen, dass ihr Passwort gehackt wurde, melden Sie sich an und ändern Sie es schnellstmöglich. Falls Sie sich nicht mehr anmelden können, versuchen Sie über die Funktion „Passwort vergessen“ sich anzumelden und das Kennwort zu ändern. Sollte auch dies nicht funktionieren, wenden Sie sich an den Support des Betreibers ihres Sozialen Netzwerkes. In jedem Fall sollten Sie ihr Gerät aber hinsichtlich installierter Schadsoftware überprüfen.


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Beim neuen Passwort sollten Sie auf einige Kriterien besonderen Wert legen: Dieses sollte mindestens zwölf Zeichen lang sein und nicht im Wörterbuch vorkommen. Außerdem sollte es aus Groß- und Kleinbuchstaben in Kombination mit Zahlen und Sonderzeichen bestehen und auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. Ferner sollten Sie niemals das gleiche Passwort für mehrere Anwendungen verwenden


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Seien Sie in Sozialen Netzwerken bei Mitteilungen und Angeboten von Ihnen nicht bekannten Teilnehmern skeptisch. Prinzipiell gelten dieselben Sicherheitshinweise wie zum Umgang mit E-Mails. Aber auch bei Nachrichten von Bekannten oder Freunden sollten Sie nicht unkritisch jeden Link anklicken, riskieren Sie so doch die Installation von Schadsoftware


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Verwenden Sie stets die aktuellste Version des Betriebssystems und aller installierten Programme


Geben Sie niemals per Nachricht in einem Sozialen Netzwerk ihre Mobiltelefonnummer Preis und gehen Sie nicht auf Zahlungsaufforderungen ein, selbst wenn diese augenscheinlich von einem Freund kommen.



Quelle: Bayerische Polizei