Pressebericht vom 05.07.2015

Pressebericht vom 05.07.2015

Aus dem Inhalt:

1096. „Toter Winkel“ wird nach wie vor unterschätzt

1097. Intensivtäter zu acht Einbrüchen überführt

1098. Versuchter Einbruch in Kindertagesstätte – 2 Täter festgenommen

1099. Versuchter Raubüberfall auf Supermarktfiliale im Hasenbergl

1100. Gefährliche Körperverletzung durch Tritte gegen den Kopf – Aschheim

1101. Terminhinweis (Wiederholung)
Bayernweit erste Pilot-Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft

1096. „Toter Winkel“ wird nach wie vor unterschätzt
Wie bereits berichtet, wurden in der vergangenen Woche bei zwei schweren Verkehrsunfällen in München und Grünwald zum wiederholten Mal zwei Fahrradfahrer von abbiegenden Lkw überrollt und dabei schwer verletzt, weil sie sich im sogenannten „Toten Winkel“ befanden.

Unter den „Toten Winkeln“ versteht man die Bereiche des Verkehrsraumes, die ein Fahrzeugführer vom Fahrersitz aus weder direkt, noch durch die Spiegel einsehen kann. Diese Bereiche befinden sich vor, hinter und neben dem Fahrzeug.

Trotz vieler technischer Verbesserungen (Zusatzspiegel, Kameras) an den Fahrzeugen bleibt der Fahrer eines Kraftfahrzeuges der entscheidende Sicherheitsfaktor bei der Unfallvermeidung.

Deshalb nochmals die Bitte der Münchner Verkehrspolizei an alle Fahrzeugführer:

Seien Sie sich über die „Toten Winkel“ Ihres Fahrzeugs bewusst und lassen Sie sich vor allem beim Rückwärtsfahren von einem Einweiser helfen

Schauen Sie vor dem sowie beim Rechtsabbiegen wiederholt in den Spiegel und biegen Sie bei unklarer Verkehrslage nur in Schrittgeschwindigkeit ab

Achten Sie besonders auf Kinder und Senioren, weil diese die Gefahren häufig nicht richtig einschätzen können und sich deshalb oft unberechenbar verhalten

Bedenken Sie, dass asphärische Spiegel zwar den „Toten Winkel“ reduzieren, jedoch durch die verkleinerte Abbildung die Entfernungen schwerer abschätzbar sind

Legen Sie keine Gegenstände auf dem Armaturenbrett ab, die die ungehinderte Sicht in alle Richtungen durch die Windschutzscheibe beeinflussen oder verdecken.

Damit Sie auch als Fußgänger oder Radfahrer derartige Unfälle und schwere Unfallfolgen vermeiden, empfehlen wir auch Ihnen dringend:

Meiden Sie den Bereich unmittelbar vor und hinter sowie neben Bussen oder Lkw

Achten Sie besonders auf Großfahrzeuge, die nach rechts abbiegen wollen (Blinker beachten).

Versuchen Sie, mit dem Fahrer in Blickkontakt zu kommen und sich durch Handzeichen bemerkbar zu machen.

Verzichten Sie auf Ihren Vorrang, wenn Sie nicht sicher sind, ob der Fahrer Sie gesehen hat

Meiden Sie unbedingt den Zwischenraum zwischen dem Schwerfahrzeug und dem Bordstein, weil sich bei einem rechts abbiegenden Bus oder Lkw die Hinterräder gefährlich der Borsteinkante nähern. Dies gilt besonders für nachlaufende Anhänger

Achten Sie nicht zuletzt auch darauf, dass Sie, besonders bei Dunkelheit, für andere Verkehrsteilnehmer gut erkennbar sind (helle Bekleidung, Reflektoren, funktionierende Beleuchtungseinrichtungen).

Wenn Sie als Verkehrsteilnehmer diese Empfehlungen beachten und sich dazu auch wieder einmal die Grundregel der Straßenverkehrsordnung in Erinnerung rufen, dass die Teilnahme am Straßenverkehr ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht erfordert, können Sie selbst aktiv für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Die Münchner Polizei wünscht Ihnen eine stets unfallfreie Teilnahme am Straßenverkehr.


1097. Intensivtäter zu acht Einbrüchen überführt
Im Zeitraum zwischen dem 1. und dem 15. April 2015 kam es zu mehreren Einbrüchen in Kindergärten, Gartenhäuser und einem Vereinsheim. In allen Fällen schlug der zunächst unbekannte Täter Fensterscheiben an den Tatörtlichkeiten ein und gelangte so in die Räumlichkeiten. Er entwendete anschließend ausschließlich vorgefundenes Bargeld und Genussmittel. Des Weiteren verzehrte er in allen Fällen vorgefundene Lebensmittel.

An sämtlichen Tatorten konnte relevante, humanbiologische
oder daktyloskopische Spuren gesichert werden, die nunmehr, mittels dem automatisierten Fingerabdruckidentifizierungssystem (AFIS) und der DNA-Datenbank beim Bayrischen Landeskriminalamt zweifelsfrei einem 45-jährigen Deutschen zugeordnet werden konnten.

Der Beschuldigte wurde erst am 21. Januar 2015 aus der JVA Hamburg-Fuhlsbüttel entlassen, wo er eine mehrjährige Freiheitsstrafe wegen Einbruchsdiebstählen verbüßt hatte. Ermittlungen ergaben, dass sich der Beschuldigte unmittelbar nach seiner Haftentlassung bis zum 1. Februar 2015 in einer Pension in München eingemietet hatte. Seitdem ist er unbekannten Aufenthalts.



1098. Versuchter Einbruch in Kindertagesstätte – 2 Täter festgenommen
Am späten Samstagabend, 04.07.2015, gegen 23.15 Uhr wurde ein Zeuge in der Säbener Straße auf Geräusche aufmerksam, die aus einer Kindertagesstätte gekommen waren. Als er nach draußen sah, bemerkte er dass im Erdgeschoß der KiTa noch Licht brannte und verständigte daraufhin die Polizei. Da aufgrund der Umstände davon ausgegangen werden musste, dass sich Personen in der Kindertagesstätte aufhielten, wurde die Feuerwehr zu Öffnung einer Türe angefordert.

Nachdem die Tür geöffnet worden war, wurde das Anwesen von mehreren Polizeibeamten, darunter auch ein Diensthundeführer mit seinem Hund “Alfie“, betreten und durchsucht. Unmittelbar bei Beginn der Durchsuchung stellte sich ein 22-jähriger Deutscher den Einsatzkräften. Ein zweiter Beschuldigter konnte erst im weiteren Verlauf der Absuche im 1.Obergeschoß aufgefunden werden. Bei ihm handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschen. Bei Durchsicht der Kindertagesstätte wurde festgestellt, dass zumindest ein Büro bereits durchwühlt worden war. Die beiden Einbrecher wurden festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht.


1099. Versuchter Raubüberfall auf Supermarktfiliale im Hasenbergl
Der 59-jährige Marktleiter und eine 18-jährige Aushilfskraft eines Supermarkts an der Blodigstraße begaben sich am Samstagabend, 04.07.2015, gegen 20.25 Uhr gemeinsam zur Ladezone des Supermarktes, um dort einige Paletten hereinzuholen. Dabei öffneten die beiden Angestellten ein Rolltor, woraufhin unvermittelt zwei unbekannte Täter aus einem Versteck in der Nähe dieses Rolltores heraustraten. Zumindest einer der Beiden hatte dabei eine dunkle Pistole in der Hand.

Der 18-Jährige flüchtete daraufhin in den Supermarkt zurück, um Hilfe zu holen, der Marktleiter hingegen ging auf die beiden Täter zu und versuchte den Mann mit der Pistole zu entwaffnen. Den beiden Unbekannte gelang es jedoch, zu Fuß vom Tatort in Richtung Dülferstraße zu flüchten.

Die verständigte Polizei leitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach den beiden Räubern ein, die jedoch ohne Erfolg verliefen.

Täterbeschreibung:
Bei den beiden Tätern handelt es sich um zwei männliche Jugendliche bzw. Heranwachsende, die Beide 1,75 – 1,80 m groß sind. Sie waren jeweils vollständig dunkel bekleidet, trugen langärmlige Oberteile und lange Hosen. Beide hatten Filzhüte auf und waren jeweils mit einem dunklen Tuch und einer Art Schwimmbrille maskiert.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1100. Gefährliche Körperverletzung durch Tritte gegen den Kopf – Aschheim
Am Samstagabend, 04.07.2015, gegen 23.15 Uhr hielten sich zwei Gruppen Jugendlicher im Bereich des Heimstettener Sees in Aschheim auf. Aus bislang nicht näher bekannten Gründen gerieten die beiden Personengruppen miteinander in Streit, der letztlich in einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und einem 18-jähren Schüler gipfelte. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung ging der 18-Jährige schließlich zu Boden und erhielt dort von dem Täter mindestens zwei Fußtritte gegen den Kopf.

Durch einen unbeteiligten Zeugen wurde über Notruf die Polizei verständigt; die Beamten konnten den Tatverdächtigen noch am Tatort vorläufig festnehmen. Nach Durchführung aller erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurde der junge Mann wieder entlassen und an seine Erziehungsberechtigen übergeben.


1101. Terminhinweis (Wiederholung) : Bayernweit erste Pilot-Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft
Im Beisein von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann werden am

Montag, den 6. Juli 2015 um 12.40 Uhr,
im Airport Training Center (ATC II) ,
Nordallee 15-16, Flughafen München,

Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä, Mittelfrankens Polizeivizepräsident Roman Fertinger, Gregor Lehnert, Präsident des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Gerhard Ameis, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern des BDSW, und Wolfgang Wipper, Vorstandsvorsitzender des Bayerischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW), die neue Pilot-Kooperationsvereinbarung unterzeichnen.

Gerhard Steuger, Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft, wird dabei die wesentlichen Eckpunkte der Kooperationsvereinbarung vorstellen.

Die Bayerische Polizei und private Sicherheitsdienste arbeiten seit vielen Jahren konstruktiv und professionell zusammen. Um diese Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen, wurde jetzt die bayernweit erste Pilot-Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft als Pilotprojekt für die Ballungsräume München und Nürnberg erarbeitet. Im Mittelpunkt steht beispielsweise die engere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Einbruchskriminalität.

Unmittelbar im Anschluss wird Innenminister Herrmann gegen 13.00 Uhr im Airport Training Center (ATC II) beim 4. Bayerischen Sicherheitstag des BDSW und BVSW im Rahmen seiner Rede zum Thema „Veränderung der Sicherheitslandschaft im digitalen Zeitalter“ auch auf das neue Pilotprojekt zwischen Bayerischer Polizei und Sicherheitswirtschaft eingehen

Alle Medienvertreter sind zu beiden Terminen herzlich eingeladen.



Quelle: Bayerische Polizei