Bewaffneter Mann löst Polizeieinsatz aus
Königsbrunn
Heute Nachmittag (02.07.2015) gegen 14.00 Uhr erreichte die Polizei ein Notruf aus dem angrenzenden Bereich der Gartenstraße. Nach ersten Informationen hatte ein 41-jähriger Mann in einem Wohnhaus gegenüber einer Familienangehörigen mit einer Schusswaffe herumgefuchtelt und gedroht.
Außerdem erklärte er der Angehörigen gegenüber, dass er im Falle eines Polizeieinsatzes alle erschießen werde. Die Frau flüchtete sich anschließend zu einer Nachbarin und ließ die Polizei verständigen.
Unklar blieb zunächst, ob der Mann im Besitz einer echten/scharfen Schusswaffe ist und welche Gefahr tatsächlich von ihm ausgeht.
Um jegliche Gefahr für Anwohner und Passanten ausschließen zu können, wurde das Gebiet um das betreffende Anwesen abgesperrt und die zu dieser Zeit anwesenden Anwohner aus ihren Häusern geholt. Erst nachdem sichergestellt war, dass der Mann alleine im Haus war und eine versuchte Kontaktaufnahme mit ihm scheiterte, erfolgte kurz vor 16.00 Uhr durch ein zwischenzeitlich alarmiertes Spezialeinsatzkommando aus München der Zugriff.
Der Mann wurde im Haus mit körperlicher Gewalt niedergerungen und war nicht mehr in der Lage Widerstand zu leisten. Ein Schusswaffengebrauch ist nicht erfolgt, es wurde auch niemand verletzt.
Wie sich herausstellte, war der Mann entweder stark alkoholisiert und /oder auch unter Drogeneinfluss, was erst im Nachgang geklärt werden wird. Im Haus konnte im Anschluss an den polizeilichen Zugriff dann tatsächlich eine echte Schusswaffe aufgefunden werden. Sie war allerdings ungeladen.
Die polizeilichen Ermittlungen, insbesondere zur Motivlage des Mannes, der bereits erheblich wegen unterschiedlichster Delikte in Erscheinung getreten ist, werden noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, da hier erst noch alle strafrechtlich relevanten Delikte geprüft werden müssen. Der 41-Jährige wurde zwischenzeitlich in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Während des Einsatzes musste die Gartenstraße für den Verkehr gesperrt werden; die starken polizeilichen Einsatzkräfte des Einzeldienstes wurden durch rund zwei Dutzend Beamte der Bereitschaftspolizei Königsbrunn tatkräftig unterstützt.