BPOL-HH: Mann klettert auf Kesselwagen- 35-Jähriger nach Stromschlag schwer verletzt- Hamburger Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen-

01.07.2015 – 13:11

Hamburg (ots) – Mann klettert auf Kesselwagen- 35-Jähriger nach Stromschlag schwer verletzt- Hamburger Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen-

Nach erstem Ermittlungsstand der Hamburger Bundespolizei erlitt ein Mann (m.35) am 30.06.2015 gegen 20.35 Uhr im Rangierbahnhof Unterelbe-Seehafen (Hamburg-Heimfeld) einen Stromschlag mit einer Spannung von 15000 Volt aus einer Bahn-Oberleitung. Der Hamburger wurde mit schwersten Verbrennungen am Körper sowie schweren inneren Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Der Verletzte wird intensivmedizinisch versorgt.

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei befand sich der Mann mit seinem Sohn (m.11) auf dem Bahngelände und führte Filmaufnahmen mit einer Videokamera durch. Aufgrund von vorhandenem Videomaterial aus der mitgeführten Videokamera können Ermittler der Bundespolizei davon ausgehen, dass der 35-Jährige im weiteren Verlauf auf einen Kesselwagen geklettert ist. Dabei ist der Mann der Oberleitung (15000 Volt) zu Nahe gekommen. Durch einen Stromüberschlag (Lichtbogen) erlitt der Hamburger einen Stromschlag und stürzte von dem Kesselwagen in den Gleisbereich.

Ein Zeuge (m.49) des Unfalls alarmierte umgehend telefonisch über den Polizeinotruf die Polizei. Umgehend waren Kräfte der Hamburger Feuerwehr, Rettungswagen, Notarzt, Bundespolizei sowie der Polizei Hamburg (WSP3) vor Ort. Der Verunfallte war nicht ansprechbar wurde nach einer Erstversorgung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Der Junge wurde vor Ort bereits durch eine Mitarbeiterin der Notfallseelsorge Hamburg betreut und wird weiterhin in der Trauma-Ambulanz eines Krankenhauses betreut. Die Rettungs- und Einsatzmaßnahmen wurden gegen 21.40 Uhr beendet. Nach jetzigem Sachstand geht die Bundespolizei von einem Unfall aus; ein Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden. Die weiteren Ermittlungen werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. Videomaterial kann nicht zur Verfügung gestellt werden!

Die Bundespolizeiinspektion Hamburg warnt aus aktuellem Anlass wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen. „Der Aufenthalt in den Gleisbereichen und auf Zügen ist verboten und lebensgefährlich. Die Gefahren an Bahnanlagen werden oftmals unterschätzt. Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen sind trotz umfangreicher Präventionsarbeit der Bundespolizei oftmals nicht bekannt. Bereits die Nähe zu Bahn-Oberleitungen, z.B. durch Klettern auf Bahn-Waggons, genügt für einen Stromüberschlag. Die Oberleitung muss hierfür nicht berührt werden! Eine Annäherung bedeutet mit seinem Leben zu spielen. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15000 Volt und haben bei Kontakt oder Stromüberschlag starke bis tödliche Verbrennungen zur Folge.“

Die Bundespolizei bietet aktuell seit Juni 2015 ein neues Präventions-Medienpaket „Achtung Bahnstrom! 15 000 Volt sind tödlich. Sucht Euch was anderes!“ im Internet an. Neben dem Hauptfilm enthält das Medienpaket einen Kino-Trailer, ausführliche Interviews der Beteiligten, Belgleitfilme, Faltblätter, Poster, Präsentationen sowie verschiedenes Präventions- und Unterrichtsmaterial für die Präventionsarbeit.

Downloads aus dem Medienpaket sind unter www.bundespolizei.de möglich.

Pressesprecher
Rüdiger Carstens
Mobil 0172/4052 741
E-Mail: ruediger.carstens@polizei.bund.de
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Quelle: news aktuell / dpa