73-jährige Wanderin tot im Egmatinger Forst / Kaltenbrunner Schlag aufgefunden

73-jährige Wanderin tot im Egmatinger Forst / Kaltenbrunner Schlag aufgefunden

Luise Z. wurde Opfer eines Gewaltverbrechens

Seit 07.06.09 wurde die 73-jährige Luise Z., die an einer organisierten Wanderung teilgenommen hatte, vermisst. Am Sonntag den 21.06.09 wurde sie tot im Egmatinger Forst / Kaltenbrunner Schlag aufgefunden.


Zusammenfassung zum Tötungsdelikt Egmatinger Forst

EGMATINGER FORST, KALTENBRUNNER SCHLAG, LKR.EBERSBERG.
Am Sonntag, 21.06.2009, 17.00 Uhr, fand ein Spaziergänger im Egmatinger Forst die unbekleidete Leiche einer 73-jährigen Frau aus München, die von ihrer Tochter seit dem 09.06.09 als vermisst gemeldet war. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II ermittelt seitdem mit Hochdruck die Soko Kaltenbrunn der KPI Erding wegen eines Gewaltverbrechens.

Es ist davon auszugehen, dass der Täter sein Opfer gezielt auswählte, erwürgte und die Leiche in der Nähe des Angriffsortes im Wald in einer Mulde ablegte.


Bis auf eine Sonnenbrille nahm der Täter alle persönlichen Gegenstände des Opfers, einschließlich eines Rucksackes und der Kleidungsstücke mit. Die Frau war zuletzt mit einem dunkelblauen Anorak, Bergschuhen und blauen Jeans bekleidet.
Wiederholte umfangreiche Walddurchsuchungen brachten kein Ergebnis über den Verbleib.

Inzwischen nachgewiesene Brandspuren am Ablegeort der Leiche lassen darauf schließen, dass der Täter versuchte, Spuren zu beseitigen.
Anfang Juli, 2009 wurde für Hinweise die zur Aufklärung des Verbrechens oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.


Mitte Juli, 2009 wurden im größeren Umkreis des Tatortes rund 20.000 Flyer mit der Bitte an die Bevölkerung um Mithilfe verteilt. Dies geschah größtenteils im Rahmen einer Postwurfsendung. In den Bereichen Aying und Egmating, verteilten Beamte der Bereitschaftspolizei persönlich die Flugblätter an die dortigen Bürgerinnen und Bürger. In öffentlichen Gebäuden wurden zudem Plakate mit der Bitte um Mithilfe angebracht.

Am 13.10.2009 bat die Kripo Erding mit der Veröffentlichung eines Fotos einer Wildbeobachtungskamera um sachdienliche Hinweise, die tatsächlich zur Identifizierung des Mannes auf dem Lichtbild führten. Der Zeuge konnte ein Alibi vorweisen. Belastende Umstände für eine Tatbeteiligung ergaben sich nicht.

Die Ermittler wandten sich mit einem Phantombild an die Öffentlichkeit. Unter den eingegangenen rund 410 Hinweisen ist die Beobachtung eines Zeugen, dessen Aussage die Fertigung eines Phantombildes ermöglichte. Während einer Waldabsuche kam dieser auf die Einsatzkräfte zu. Er schilderte eine verdächtige Wahrnehmung am Tattag, Sonntag, 07.06.2009, gegen 14.30 Uhr. Im Umfeld des Tatortes begegnete der Zeuge auf seinem Pferd einem Mann, der offensichtlich bewusst sein Gesicht verbergen wollte und einem üblichen höflichen Gruß des Reiters durch einen Blick auf die Seite bewusst auswich. Im Rahmen einer von einem Experten begleiteten kognitiven Vernehmung konnte nun eine Gesichtszeichnung dieses Mannes angefertigt werden.


Wer kennt diesen Mann?


Der gesuchte Mann wird als Mitteleuropäer im Alter von 45 bis 50 Jahren beschrieben, ca. 170 cm groß und schmächtig. Er hatte glatte dunkle Haare über die Stirn hängend. Was die Kleidung betrifft, konnte sich der Zeuge noch an ein Wanderhemd mit Kragen erinnern.

Intensive polizeiliche Ermittlungen, begleitet von starker Öffentlichkeitsarbeit, bis hin zur Ausstrahlung des Falles in der Sendereihe „Aktenzeichen XY“ am 11.11.2009, brachten nicht den gewünschten Erfolg für die engagierten Kriminalbeamten.
Die Befragung von Teilnehmern der Wanderveranstaltung, Jagdpächtern und Personen aus dem sozialen Umfeld des Opfers sind abgeschlossen. Konkrete Täterhinweise ergaben sich nicht.

Von privater Seite, dem ehemaligen Arbeitgeber des Opfers, wurde Mitte März 2010 die Belohnung für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens bzw. zur Festnahme des Täters führen auf insgesamt 20.000 Euro erhöht. Die private Auslobung war auf ein Jahr beschränkt.


Die Kripo setzt weiter auf die Mithilfe der Bevölkerung

und hat insbesondere folgende Fragen:

Wer kann Angaben zur abgebildeten Person machen?

Wer hat am Wochenende des 06./07.06.2009 an der Wanderung in der Umgebung von Aying teilgenommen und sich noch nicht bei er Polizei gemeldet?

Wem sind am tatrelevanten Wochenende, Samstag, 06.06.09 und Sonntag, 07.06.09 Personen im Waldstück aufgefallen?

Wer hat Fotos oder Videoaufnahmen von der Wanderung gemacht?

Wer hat entlang der Staatsstraße 2081 von Aying nach Egmating durch den Forst verdächtige Wahrnehmungen gemacht?


Hinweise werden unter der Telefonnummer 08122-968-380 aber auch von jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.

Möglichkeit zur Hinweisgebung per online Kontaktformular



Quelle: Bayerische Polizei