Schiffshavarie in der Schleuse Kelheim-Gronsdorf, 26 verletzte Passagiere
Kelheim-Gronsdorf:
Die Wasserschutzpolizei ist mit der Unfallaufnahme fertig. Der Sachverhalt hat sich zur Erstmeldung wesentlich geändert.
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Schiffshavarie vor Schleuse Gronsdorf, ca. 26 verletzte Passagiere »
Die beiden Havaristen, das deutsche FGS (Fahrgastschiff) "Renate" und das deutsche GMS (Gütermotorschiff) "Coburg" befuhren den Main-Donau-Kanal bei Kelheim hintereinander donauaufwärts. Beide wurden in der Schleuse Kelheim-Gronsdorf aufgeschleust. Als sich das Schleusentor flussaufwärts öffnete und die Ausfahrt freigegeben wurde, startete das GMS Coburg noch bevor die voraus befindliche "Renate" anfuhr und fuhr auf das noch stillliegende FGS auf. Durch den Anstoß wurde die Heckplattform des FGS deformiert. Ein Teil der 291 Passagiere, die einen Tagesausflug auf dem Kelheimer Schiff gebucht hatten, kam auf allen drei Schiffdecks zum Sturz. Letztendlich meldeten sich 26 von ihnen als verletzt. Davon kamen neun Personen zur ambulanten Behandlung ins Kelheimer Krankenhaus. Ein Passagier wurde so schwer verletzt, dass er wegen eines Milzrisses sofort operiert werden musste. Lebensgefahr bestand nicht. Die Besatzung des unfallverursachenden GMS blieb unverletzt. Ihr Schiff wurde nach derzeitigem Stand nicht beschädigt. Es war mit 950 Tonnen Düngemittel beladen.
Das beschädigte FGS wurde von Tauchern der örtlichen Feuerwehr und einem vom Wasser- und Schifffahrtsamt verständigten Sachverständigen begutachtet. Nachdem bis jetzt nicht ausgeschlossen werden kann, dass möglicherweise die Steuerungsanlage beschädigt wurde, liegt für das FGS ein Weiterfahrverbot vor. Die noch verbliebenen Fahrgäste wurden mit Reisebussen nach Hause bzw. zum Ausgangsort verbracht.
Der Sachschaden am FGS kann noch nicht beziffert werden. Die Schifffahrt im Main-Donau-Kanal war durch die Havarie nicht behindert.
Die weitere Sachbearbeitung wird von der Wasserschutzpolizei Regensburg an die zuständige Wasserschutzpolizei Beilngries abgegeben.
Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Einsatzzentrale, Anton Pritscher, EPHK, 09421-868-1410
Veröffentlicht am 28.06.2015 um 17.15 Uhr