26.06.2015 – 14:11
Wildberg (ots) – Der Streik der Postbediensteten war Glück für eine 88-jährige Frau, die einem dreisten Trickbetrüger zum Opfer gefallen war. Sie bekam ihr bereits versandtes Geld wieder zurück. Ein Mann meldete sich telefonisch bei der Seniorin und gab sich für einen Polizeibeamten aus. Er gaukelte der Frau vor, sie habe bei einem Gewinnspiel 28.000 Euro gewonnen. Um das Geld jedoch erhalten zu können, müsse sie aber zuerst 1.000 Euro Vorleistung an eine Adresse in der Türkei schicken. Die Dame gab das Geld, das sie genau nach Anweisung des Anrufers verpackt hatte, als Expresssendung bei der Post auf. Kurz danach tätigte sie aber einen Rückruf bei der Telefonnummer, die während des Telefonats mit dem vermeintlichen Polizisten auf ihrem Display angezeigt wurde. Natürlich landete die Frau nicht bei dem fiktiven Polizeibeamten und so verständigte sie die Polizei. Es gelang den Beamten des Polizeipostens Wildberg die Sendung, die dank des Poststreiks noch nicht ins Ausland transportiert wurde, anzuhalten und der Frau zurück zu geben. In diesem Fall konnte ein Verlust des Geldes, durch glückliche Umstände und durch schnelles Handeln der Polizeibeamten, verhindert werden.
Allerdings werden immer wieder ganz besonders ältere Menschen Opfer solcher Betrüger. Es geht den Tätern nur darum selbst Gewinn zu machen, eine Auszahlung des versprochenen Gewinns erfolgt jedoch nie. Tatsächlich rufen die Täter aus der Türkei an und bedienen sich manipulierter Telefonnummern, um den Eindruck zu erwecken, die Anrufe würden aus dem regionalen Netz kommen.
Schützen Sie sich:
Bei reellen Gewinnspielen müssen keine vorherigen Bedingungen erfüllen, deshalb Vorsicht bei Forderungen!
Lassen Sie sich von angeblichen Amtspersonen nicht unter Druck setzen. Die Polizei verlangt kein Geld von Ihnen am Telefon.
Geben Sie keine persönlichen Daten preis.
Ziehen Sie Angehörige ins Vertrauen.
Melden Sie ungewöhnliche Anrufe bei der Polizei.
Sabine Doll, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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