24.06.2015 – 16:37
Wolfsburg (ots) – Helmstedt, 23.05.16
Am Dienstagabend riefen Unbekannte bei drei älteren Damen in Helmstedt an und teilten mit, dass dies ein Anruf der Polizei sei, der vor Einbrüchen warnen soll. Angeblich hätte die Polizei durch Abhörmaßnahmen von den Planungen der Täter erfahren und es würde jeweils noch eine Streife vorbeischauen, um die Gefährdung zu klären. Auf dem Telefon der angerufenen Frauen wurde hierbei eine Rufnummer aus Braunschweig angezeigt. Tatsächlich hat hier nicht die Polizei bei den 73 bis 91 Jahre alten Frauen angerufen, so Polizeiberater Harald Grothe der Polizei Helmstedt. Trickbetrüger und Trickdiebe versuchen stets unter einem Vorwand, sich bei Seniorinnen und Senioren Zutritt zu deren Wohnung zu verschaffen.
Kriminelle nutzen hierzu wahrscheinlich die verschiedenen Telefonauskunft-Portale im Internet, weiß der Polizeihauptkommissar. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass es teilweise recht leicht anhand der Vornamen erkennbar ist, wie alt eine Person wahrscheinlich ist. Ilse oder Gerhard dürften älter sein als Mirko oder Mandy. Wenn die falschen Polizisten erst einmal Zutritt zu Haus oder Wohnung erhalten haben, ist es recht einfach, die vorhandenen Wertgegenstände oder Bargeld zu sichten und vielleicht auch unter einer Legende gleich mitzunehmen.
Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, sollten Seniorinnen und Senioren Vorsorge treffen. Daher rät Grothe zu einer Änderung des Telefonbucheintrages, um es den Tätern schwerer zu machen. Die Einträge, bei denen der Vornahme abgekürzt und die Straßenangabe weggelassen wird, lassen sich über den jeweiligen Telefonanbieter ändern.
Weiter sollte man natürlich nicht sofort jeder Person Zugang zur eigenen Wohnung gewähren. Polizeibeamte können sich mit einem Dienstausweis ausweisen, nicht nur mit einem Abzeichen.
Im Falle eines derartigen dubiosen Anrufes, erläutert Grothe abschließend, sei stets sofort die Polizei per Notruf 110 zu informieren.
Rückfragen bitte an:
Polizei Wolfsburg
Sven-Marco Claus
Telefon: +49 (0)5361 4646 104
E-Mail: pressestelle (at) pi-wob.polizei.niedersachsen.de