Glück im Unglück – Sattelzug unter Strom – Fahrer dank aufmerksamer Zeugen unverletzt
NIEDERNBERG, LKR. MILTENBERG. Der Fahrer eines Sattelzuges hatte am Mittwochmorgen offensichtlich mehrere Schutzengel. Der Mann geriet mit seinem Gespann, dessen Auflieger noch nach oben gekippt war, zu nah an eine Hochspannungsleitung, so dass es zu einem Spannungsüberschlag kam. Aufmerksame Zeugen hörten einen lauten Knall, entdeckten das hell erleuchtete Fahrzeug und warnten den Fahrer, der in seinem Führerhaus sitzen blieb und sich anschließend aus dem Gefahrenbereich rettete.
Gegen 09:20 Uhr war der Fahrer der Sattelzugmaschine auf der Ortverbindungstraße zum Hof „Waldhof“ unterwegs, um für dortige Asphaltarbeiten Teer anzuliefern. Nach der Auslieferung fuhr der 44-Jährige aus dem Main-Kinzig-Kreis mit noch angehobenem Sattelauflieger unter einer Hochspannungsleitung hindurch. Aufgrund der Nähe zur Stromleitung kam es in der Folge zu einem Funkenüberschlag, so dass das gesamte Fahrzeug laut Zeugenbeschreibung „aufblitzte“. Außerdem kam es zu der Explosion eines Hinterreifens. Andere Arbeiter, die sich glücklicherweise nicht im direkten Nahbereich des Fahrzeugs befunden haben, machten den Fahrer sofort auf den Zustand aufmerksam. Der 44-Jährige blieb deshalb in seinem Lkw sitzen und fuhr vorsichtig aus dem Gefahrenbereich heraus, bis er bei neutraler Erdung sein Führerhaus verlassen konnte.
Vor Ort waren Beamte der Polizeiinspektion Obernburg, die Feuerwehr aus Niedernberg, Mitarbeiter des Stromversorgers sowie der Rettungsdienst und ein Notarzt. Letzterer überprüfte zwar den Gesundheitszustand des 44-Jährigen, musste aber wohl aufgrund des „Einsatzes“ mehrerer Schutzengel nicht weiter eingreifen.