Polizei warnt vor „falschen“ Facebook-Freunden

Polizei warnt vor „falschen“ Facebook-Freunden

LICHTENFELS/OBERFRANKEN. Mit manipulierten Facebook-Accounts gelingt es dreisten Betrügern immer öfter die Hilfsbereitschaft von Facebook-Freunden auszunutzen und so geschickt Geld zu ergaunern.

Auf diese Weise gelang es beispielsweise einem bislang Unbekannten am Sonntagnachmittag eine 16-jährige Schülerin aus Lichtenfels um einen dreistelligen Geldbetrag zu betrügen. Er gab sich als eine ihrer Facebook-Freundinnen aus und brachte sie dazu, ihm mehrere PayPal-Bezahlcodes zu übermitteln.


Und so funktioniert die Masche:

Der Betrüger „hackt“ sich in ein persönliches Facebook-Profil oder erstellt eine Kopie eines bereits bestehenden Accounts. So gelangt er an die Namen der dort eingetragenen Freunde. Diesen Freundeskreis kontaktiert er nun im Namen des Account-Inhabers und bittet unter einem Vorwand, um die Übermittlung der Handynummer.

Mit der so erhaltenen Telefonnummer wendet sich der Betrüger an mobile Zahlungsanbieter, wie beispielsweise „Zong“ oder „PayPal“ und gibt dort Zahlungen in Auftrag. Die Anbieter übermitteln daraufhin für jede in Auftrag gegebene Buchung per SMS einen Zahlencode an den Handynutzer.

Diesen Zahlencode benötigt der Betrüger, um die angestoßenen Zahlungen abschließen zu können. Daher gaukelt er dem Facebook-Freund abermals eine Geschichte vor und bittet ihn, um Übermittlung des meist vierstelligen Bezahlcodes.

Spätestens mit Erhalt der nächsten Telefonrechnung, die mit drei- bis vierstelligen Eurobeträgen belastet ist, fällt den Betrugsopfern der Schwindel dann auf.


Die Polizei rät daher im Umgang mit sozialen Netzwerken:

Seien Sie vorsichtig bei Anfragen zu ihrer Handynummer, ihren Adressdaten oder gar ihrer Kontoverbindung – auch wenn diese angeblich von Freunden oder Bekannten kommen.

Seien Sie sensibel, beim Erhalt von SMS mit Zahlencodes, ohne diese selbst angefordert zu haben.

Haben Sie den Verdacht eines Betrugs, nehmen sie persönlich Kontakt mit dem Freund auf, dessen Account möglicherweise manipuliert wurde.

Sind Sie selbst Opfer eines solchen Betrugs geworden, wenden Sie sich umgehend an die Polizei und warnen Sie eigene Freunde vor dieser Masche.



Quelle: Bayerische Polizei