19.06.2015 – 11:05
Ludwigslust- Parchim (ots) – Die Polizeiinspektion Ludwigslust rät: Rechtzeitig Vorsorge für einen sicheren und damit erholsamen Urlaub treffen
Aus der polizeilichen Kriminalstatistik geht hervor, dass die Polizei im vergangenen Jahr im gesamten Landkreis 169 Einbrüche in Einfamilienhäuser bzw. Wohnungen registrieren und bearbeiten musste. Die Kriminalpolizei konnte einen Teil dieser Einbrüche zwar aufklären und die ermittelten Tatverdächtigen der Justiz zuführen, dennoch sitzt der Schock auch lange nach solch einem Ereignis bei den betroffenen Opfern tief, zumal jeder Einbruch ein direktes Eindringen in die unmittelbare Privatsphäre bedeutet. „Langfinger“ sind immer darauf bedacht, unbeobachtet und schnell an das Eigentum anderer zu gelangen. Dabei nehmen sie auch große Sachschäden, die sie häufig hinterlassen, billigend in Kauf. Ihnen ist es nicht wichtig, ob und wie Opfer solch ein Ereignis erleben bzw. verarbeiten. Sie nutzen jede sich bietende Gelegenheit (Sommer wie Winter) und sind dementsprechend auch in der Urlaubszeit aktiv. Das gilt gleichermaßen für Betrüger und Trickdiebe. Deshalb: Zur alljährlichen Urlaubsvorbereitung sollten neben Sonnencreme, Badehose und Sonnenbrille auch Aspekte der eigenen Sicherheit zählen, damit die schönste Zeit des Jahres nicht mit einer bösen Überraschung endet. Bei der Urlaubsvorbereitung sollte sich deshalb jeder mit drei grundlegenden Fragen auseinandersetzen: Was muss ich auf dem Weg zum Urlaubsort beachten? Mit welchen Tricks sollte ich als Tourist im Urlaubsort immer rechnen? Wie hinterlasse ich meine Wohnung/ mein Haus, um vor einem Einbruch weitestgehend geschützt zu sein. Sichere Zeichen für eine Abwesenheit nehmen Einbrecher gern als willkommene Einladung an. Dazu zählen u.a. überquellende Briefkästen, nicht gemähte Rasenflächen, über Wochen heruntergelassene Rollläden oder zugezogene Vorhänge und entsprechende Mitteilungen auf dem Anrufbeantworter bzw. in sozialen Netzwerken. Deshalb: Bitten sie Freunde, Verwandte oder vertraute Nachbarn ihr Haus bzw. Wohnung „bewohnt“ erscheinen zu lassen. Beispielsweise Rollläden und Vorhänge in unregelmäßigen Zeiten betätigen lassen. Auch das Licht sollte zu unterschiedlichen Zeiten im Haus brennen und der Briefkasten täglich geleert werden. Diese Maßnahmen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn zuvor alle Türen und Fenster ordnungsgemäß verschlossen bzw. verriegelt wurden. Wohin mit zurückgelassenen Wertgegenständen wie Schmuck oder Wertpapiere? Prinzipiell nichts offen herumliegen lassen, das schafft Anreize für Einbrecher. Eine Möglichkeit sind sichere Wertbehältnisse, die an einer versteckten Stelle der Wohnung fest verankert werden. Gegebenenfalls könnte man über die Anmietung eines Bankschließfaches nachdenken. Auch auf Reisen ist man vor Langfingern nie sicher. Überall wo Gedränge ist, zum Beispiel auf Flughäfen und Bahnhöfen, muss man mit Taschendieben rechnen. Geld, Kreditkarten und Reisepapiere deshalb in Innentaschen der Bekleidung verwahren bzw. Handtaschen vor dem Körper tragen. Gepäckstücke sollte man auch kurzzeitig nicht unbeaufsichtigt lassen. Bei Reisen mit dem Auto gilt: Beim Parken auf Tank- und Rastanlagen immer den Zündschlüssel abziehen. Auch bei nur kurzer Abwesenheit und kleineren Erledigungen, z. B. das Bezahlen der Tankrechnung, immer das Fahrzeug sowie alle Fenster verschließen und keine Wertsachen im Auto zurücklassen. Reisenden mit Wohnmobilen und Wohnwagengespannen wird empfohlen nicht auf Rast- und Parkplätzen zu übernachten. Für verhältnismäßig kleines Geld lieber Campingplätze anfahren. Am Urlaubsort: Damit die Urlaubsfreude nicht getrübt wird, sollte auch im Ferienort Vorsorge zum Schutz vor möglichen Dieben und Betrügern getroffen werden. Die Polizei rät: Geld- und Wertsachen im Hotelsafe deponieren, Hotelschlüssel vor fremden Zugriff schützen. Kreditkarten beim Bezahlen in Restaurants und Geschäften nicht aus der Hand geben bzw. aus den Augen lassen, um ein Kopieren von Kartendaten zu verhindern. Vorsicht: In einigen Urlaubsregionen verkaufen so genannte fliegende Händler vermeintliche Markenprodukte zu Billigpreisen, die erst auf dem zweiten Blick oder viel später als billige Imitate enttarnt werden. Meist handelt es sich hierbei um Uhren, Schmuck, Foto- und Videotechnik sowie Modeartikel. Mehr und ausführliche Informationen zum Thema: Sicherheit im Urlaub sind im Internet unter www.polizei-beratung.de zu finden.
Foto anbei! Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
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