POL-FL: Husum, Flensburg, Schuby, Schleswig – Achtung: Bettler an Haustüren, Warnmeldung

18.06.2015 – 14:57

Husum, Flensburg, Schleswig (ots) – Vergangenen Dienstag (16.6.15) und Mittwoch (17.6.15) kam es vermehrt zu Anrufen bei der Polizei, nachdem aufdringliche Bettler an verschiedenen Haustüren in Husum, Flensburg, Schuby und Schleswig von aufmerksamen Anwohnern abgewiesen wurden.

Die offenbar aus Südosteuropa stammenden Personen, auch in Begleitung von Kindern, haben in aufdringlicher Weise unter einem Vorwand um Geld gebeten.

Die Anrufer waren sensibilisiert und gingen nicht auf Kontakte ein. Sie meldeten sich in dem Wissen, dass derartiges Verhalten oftmals in Verbindung mit Betrugstaten und Eigentumsdelikten steht. Diese immer ähnlichen Maschen werden in der Regel von reisenden Tätergruppen angewandt.

Diese geläufige Vorgehensweise ist bekannt – immer unter anderem Vorwand machen Tätergruppen auch mithilfe von beschriebenen Kartonstücken oder Zetteln auf Ihr Anliegen aufmerksam und geben damit Bedürftigkeit vor (zB Spenden zugunsten Überschwemmungen, Blindenhilfe, Armut), die bislang in keinem Fall konkret nachvollzogen werden konnte. Vielmehr kommt es im Zusammenhang mit Eigentumsdelikten gelegentlich im Vorwege zu derartigem Bettelverhalten und kann als Vorbereitungshandlung (zB durch Ausspähen) bewertet werden. Vor allem gutgläubige ältere Menschen werden aufgesucht. In einigen Fällen verschaffte man sich z.B. druckvoll Zutritt zur Wohnung und entwendete unbemerkt Wertsachen.

Bislang ergaben sich keine Hinweise, dass die Bettler tatsächlich für eine imaginäre Hilfsorganisation sammeln würden. Sie werden von den jeweils eingesetzten Polizeistreifen kontrolliert, überprüft und bei Fällen ohne strafbaren Vorwurf aufgefordert, das Bettelverhalten zu unterlassen und sich zu entfernen.

Handlungsempfehlungen:

Achtung: Überlegen Sie, wem Sie helfen wollen! Lassen Sie sich nicht bedrängen, nichts aufschwätzen, nicht ablenken. Schließen Sie keine Geschäfte auf der Straße oder an der Haustür ab! Im Zweifelsfall wenden Sie sich an die Polizei!

Achten Sie auf Ihre Sachen und Wertgegenstände!

Spenden Sie nur an seriöse anerkannte Vereine und ihnen möglicherweise bekannte bedürftige Personen und beugen Sie somit dem Missbrauch der Herzlichkeit und des guten Glaubens vor. Überlegen Sie gut, wem Sie helfen wollen!

Bringen Sie alle Straftaten und verdächtigen Beobachtungen zur Anzeige!

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Pressestelle
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Matthias Glamann
Telefon: 0461/484-2010
Fax: 0431/9886442010
E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de

Quelle: news aktuell / dpa