Pressebericht vom 17.06.2015

Pressebericht vom 17.06.2015

Inhalt:

979. Motorradfahrer verstirbt nach Verkehrsunfall –
Milbertshofen

980. Festnahme von zwei Einbrechern – Laim

981. Einbruchsserie aufgeklärt – Maxvorstadt

982. Erpresserischer Menschenraub; Auslobung und Öffentlichkeitsfahndung – Ottobrunn
-siehe Pressebericht vom 11.06.2015, Ziff. 944
-siehe Pressebericht vom 12.06.2015, Ziff. 957
-Lichtbilder

979. Motorradfahrer verstirbt nach Verkehrsunfall – Milbertshofen
Am Dienstag, 16.06.2015, gegen 17.20 Uhr, befuhr ein 32-Jähriger mit einem Pkw BMW die Schleißheimer Straße stadteinwärts.

Auf Höhe des Anwesens Nummer 400 befindet sich ein Linksabbiegerfahrstreifen, welcher ermöglicht, nach links in eine Tiefgarageneinfahrt abzubiegen. Der Autofahrer nutzte diese Möglichkeit um zu wenden und die Schleißheimer Straße anschließend stadtauswärts zu befahren.
Zum gleichen Zeitpunkt befuhr ein 30-Jähriger mit seinem Motorrad BMW die Schleißheimer Straße stadtauswärts. Nach Zeugenaussagen fuhr er mit stark überhöhter Geschwindigkeit. Zudem hob er bereits ca. 200 Meter vor der Unfallstelle sein Vorderrad hoch und fuhr sodann nur auf dem Hinterrad.

Als nun der Autofahrer wendete, übersah dieser den ihm entgegenkommenden Motorradfahrer. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und ausweichen. Dabei prallte er frontal gegen das rechte Heck des Pkw. Dadurch wurde das Motorrad mit dem Fahrer nach rechts geschleudert und prallte in der Folge in das Heck eines ordnungsgemäß am rechten Fahrbahnrand geparkten Kleintransporters.

Der Motorradfahrer, welcher einen Integralhelm trug, erlitt dennoch so schwere Kopfverletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Besatzung eines gelandeten Rettungshubschraubers konnte dem Mann nicht mehr helfen.
Der Autofahrer blieb bei dem Unfall unverletzt.

Der Gesamtschaden der beteiligten Fahrzeuge beträgt ca. 24.000 Euro.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Klärung des genauen Unfallhergangs an die Unfallstelle hinzugezogen.
Nach bisherigen Ermittlungen besaß der Motorradfahrer keine erforderliche Fahrerlaubnis für das Motorrad.

Während der Unfallaufnahme musste die Schleißheimer Straße stadtauswärts vom Frankfurter Ring bis zur Hamburger Straße komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde von der Polizei umgeleitet.


980. Festnahme von zwei Einbrechern – Laim
Am Samstag, 13.06.2015, um 02.30 Uhr, beobachtete ein aufmerksamer Anwohner zwei zunächst unbekannte Personen, als diese versuchten das Fenster eines Geschäfts in der Friedenheimer Straße aufzuhebeln. Der Zeuge verständigte umgehend die Polizei.

Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung trafen zivile Polizeibeamte noch in Tatortnähe einen 16-jährigen Schüler aus München an. Bei der ersten Befragung benannte der Schüler seinen Mittäter, einen 15-jährigen Schüler aus München. Dieser konnte kurze Zeit später an seiner Wohnadresse festgenommen werden. Während der 16-Jährige außer der Benennung seines Mittäters keine Angaben zur Sache machen wollte, legte der 15-Jährige ein umfangreiches Geständnis ab. Er zeigte den Polizeibeamten auch die auf der Flucht weggeworfenen Tatwerkzeuge. Als Motiv für den Einbruchsversuch gab der 15-jährige Schüler an, dass die beiden einen absolut professionellen Einbruch verüben wollten, so wie sie es in verschiedenen Kriminalfilmen im Fernsehen und Kino gesehen hatten.

Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die Jugendlichen an ihre Eltern übergeben.



981. Einbruchsserie aufgeklärt – Maxvorstadt
Beginnend mit Mittwoch, 30.07.2014, kam es in unregelmäßigen Abständen zu insgesamt fünf Einbruchdiebstählen in ein und denselben Kiosk in der Veterinärstraße.

In allen Fällen hebelte der Täter die Tür zum Lagerraum auf und konnte über diesen in die Verkaufsräumlichkeiten eindringen. Während der Unbekannte bei den ersten beiden Einbrüchen lediglich vorgefundene Lebensmittel verzehrte und geringe Bargeldbeträge mitnahm, entwendete er bei den weiteren Einbrüchen auch die vorgefundenen Möbeltresore.

Im letzten Fall, am Dienstag, 21.04.2015, konnte der Tresor in der Nähe des Kiosks ungeöffnet aufgefunden werden. Seine Gewohnheit, vorgefundene Lebensmittel zu verspeisen, behielt der Täter ebenfalls bei.
Bei allen Taten wurde der Täter videografiert und es konnten bei einigen Einbrüchen Fingerabdrücke und Genmaterial gesichert werden. Diese konnten zunächst keiner konkreten Person zugeordnet werden. Anhaltende Ermittlungen ergaben schließlich einen Bezug zu einer konkreten Person. Der Mann, ein 21-jähriger Münchner, konnte am Freitag, 05.06.2015, festgenommen werden.
In seiner Vernehmung legte er ein umfassendes Geständnis ab.
Da der 21-Jährige über einen festen Wohnsitz verfügt, wurde er nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Bild vom Täter

982. Erpresserischer Menschenraub; Auslobung und Öffentlichkeitsfahndung – Ottobrunn
Wie bereits berichtet überwältigte ein bislang unbekannter Täter am Mittwoch, 10.06.2015, gegen 07.30 Uhr, eine 46-jährige Deutsche an deren Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus in Ottobrunn bei München. Im Anschluss bedrohte er die Wohnungsinhaberin sowie ihren 12-jährigen Sohn mit einer Pistole.

Während der Sohn gefesselt in der Wohnung zurückblieb, fuhr der Täter mit dem Auto der 46-Jährigen in deren Beisein Richtung München und hielt auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters in der Westendstraße.

Nach dem Aussteigen konnte sich die am Arm festgehaltene Frau losreißen und um Hilfe rufen. Der Täter flüchtete daraufhin.
Da er hierbei das Magazin seiner Waffe verlor, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Softairpistole gehandelt hat.

Zeugen verständigten daraufhin die Polizei, die die Frau am Parkplatz sowie den Sohn in der Wohnung antreffen konnte. Beide bedurften keiner ärztlichen Behandlung.

Der Täter hinterließ in der Wohnung ein Schreiben, in dem er mehrere Millionen Euro für die Freilassung der 46-Jährigen forderte.

Der Täter flüchtete offenbar über das Gelände einer an den Parkplatz angrenzenden Firma und konnte dort auf der Videoüberwachungsanlage festgehalten werden.

Neben diesen Lichtbildern konnten jetzt auch Fotos des Täters aus der Überwachungskamera eines S-Bahnzuges gesichert werden.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Täter am Tattag mit der S-Bahn der Linie S 7 (Richtung Kreuzstraße) auf dem Weg von der Münchner Innenstadt zum Wohnort der Familie.

Täterbeschreibung:
Scheinbares Alter 50 Jahre, ungepflegter Drei-Tage-Bart, bzw. kurzer, ungepflegter Vollbart. Schlanke Figur, ca. 180 – 190 cm groß. Bekleidet mit Jeans und dunkler Jacke sowie einer schwarzen Strickmütze, welche an der Stirn umgeklappt war.
Der Täter führte einen Rucksack mit sich.

Zu beachten ist hier, dass der Täter möglicherweise gewöhnlich keinen Bart trägt.

Zeugenaufruf:
Personen, die zur Identität und zum Aufenthaltsort der auf dem Lichtbild gezeigten Person oder zu der Entführung selbst Angaben machen können, werden gebeten sich mit dem Kommissariat 11unter der Telefonnummer 089 / 2910 – 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Dies gilt insbesondere für Personen, die den Täter in der S-Bahn begegneten oder sogar Kontakt mit ihm hatten.

Auslobung:
Für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.
Die Auslobung gilt ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.
Der Gesamtbetrag der Auslobung setzt sich aus 5.000 Euro durch das Bayerische Landeskriminalamt und weiteren 5.000 Euro durch die Stadtsparkasse München zusammen.




Quelle: Bayerische Polizei