12.06.2015 – 14:27
Delmenhorst (ots) –
Fast 900 Fahrzeuge hat die Polizei in den letzten zwei Tagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit innerhalb einer aktuellen Baustelle auf der Autobahn 1 geblitzt. Der "Spitzenreiter" war dabei in der 60er Zone mit 164 kmh unterwegs. Oft mussten die Beamtinnen und Beamten der Autobahnpolizei Ahlhorn in den letzten Monaten zu schweren Unfällen im Zusammenhang mit Baustellen zwischen dem Dreieck Ahlhorner Heide und dem Dreieck Stuhr ausrücken. Zur Verhinderung solcher Unfälle wertet die Polizei diese konstant aus und reagiert darauf. Dies gilt auch für die aktuelle Baustelle zwischen der Anschlussstelle Groß Ippener und Wildeshausen-Nord in Fahrtrichtung Osnabrück. Falls sich vor der eigentlichen Baustelle ein längerer Stau bildet, wird dynamisch vor dem AD Stuhr eine Umfahrungsempfehlung angezeigt. Diese führt insbesondere LKW ab dem Dreieck Stuhr über die Autobahn 28 und 29 bis zum Autobahndreieck Ahlhorn. Aber auch bei einer der Hauptunfallursachen wird angesetzt. So hat die Polizei in den letzten zwei Tagen die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung überwacht. Diese gilt bereits ab sechs Kilometer vor der Baustelle, um so den Verkehr mit reduzierter Geschwindigkeit an das wahrscheinliche Stauende heranzuführen. Die Polizei bringt dabei nicht schon geringe, sondern erst deutliche Geschwindigkeitsübertretungen zur Anzeige. Dabei wurden am 10.06. und 11.06. zu unterschiedlichen Tageszeiten insgesamt 923 Fahrzeuge gemessen, deren Geschwindigkeit deutlich über den erlaubten 60 kmh lag. Bei 225 dieser Fahrzeuge wird die Überschreitung ein Fahrverbot nach sich ziehen. Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge die erlaubten 60 kmh um mindestens 41 kmh überschritten haben. Der fragwürdige Rekord wurden von einem Pkw Fahrer aufgestellt: Dieser wurden mit 164 kmh innerhalb der 60-kmh-Zone geblitzt. Selbst wenn hier keine Baustelle eingerichtet ist, gilt für Pkw eine Höchstgeschwindigkeit von 130 kmh. In 126 Fällen wurden auch Lkw geblitzt. Diese überschritten die erlaubte Geschwindigkeit in der überwältigenden Zahl der Fälle um mehr als 25 kmh. Insbesondere durch das hohe Gewicht der Gespanne kann dies gravierende Folgen haben - auch das zeigen die Unfälle der letzten Monate. Besorgniserregend ist, dass die Geschwindigkeit trotz eines Hinweises auf die Messung mittels eines Verkehrszeichens oft erheblich überschritten wird. Dies spricht entweder für bewusste Übertretungen oder für Unaufmerksamkeit hinsichtlich der Verkehrszeichen. Letzteres ist nicht nur mit Blick auf Geschwindigkeitsübertretungen, sondern auch auf Warnungen vor Baustellen und Staubbildung bedenklich. Beides kann - wie die tragischen Unfälle der letzten Monate zeigen - gravierende Auswirkungen haben. Diese Fakten stehen vor dem Hintergrund der teils schweren Unfälle der letzten Monate. Dies scheint in das Bewusstsein vieler Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer noch nicht vorgedrungen zu sein. Die Bauarbeiten dauern noch bis zum kommenden Donnerstag an. Die Polizei wird die Geschwindigkeit dort weiterhin überwachen.
Andre Wächter
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