Pressebericht vom 09.06.2015
Inhalt:
928. Friedliche und störungsfreie Veranstaltungen in München während des G7 Gipfels
929. Verkehrsunfall mit vier Verletzten
930. Blitzeinschlag im Hofgartentor – Altstadt
931. Dreister Ladendiebstahl in Baumarkt; drei junge Iren festgenommen – Laim
932. Festnahme von zwei Frauen wegen gewerbs-
mäßigen Betrugs – Neuhausen
933. Falsche Wasserwerker bestehlen Seniorin – Bogenhausen
934. Brand an der Außenfassade eines Cafes – Groß-
hadern
935. Feuerwehrfahrzeug kollidiert mit Taxi; eine Person leicht verletzt – Maxvorstadt
936. Pkw-Fahrer erkrankt in seinem Fahrzeug und durchbricht Schranke an der Allianz Arena – Freimann
937. Obduktion ergibt Hinweise auf todesursächliche Gewalteinwirkung; Mordkommission ermittelt – Groß-hadern
928. Friedliche und störungsfreie Veranstaltungen in München während des G7 Gipfels
Bei teilweise hochsommerlichen Temperaturen fanden vom 03.06. bis 08.06.2015 verschiedene Veranstaltungen und Versammlungen in München statt, die einen thematischen Bezug zum G7 Gipfel in Elmau aufwiesen.
Mittwoch 03.06.
Am Mittwoch, 03.06.2015, gegen 06.00 Uhr, ketteten sich im Bereich der Zufahrten zum Schlachthof in der Zenetti- und Thalkirchner Straße sechs Personen an Tonnen fest. Weitere drei bestiegen Metallgestelle, wodurch die Zufahrten blockiert wurden. Begleitet wurden sie von über 30 Unterstützern, die alle der Tierschutz-Szene zuzuordnen sind. Einige Blockierer wurden von Einsatzkräften weggetragen. Die Personen an den Tonnen konnten mit technischer Unterstützung von diesen entfernt und die Personen auf den Metallgestellen heruntergeholt werden. Gegen 45 Personen wurden Strafverfahren wegen Nötigung eingeleitet. Um 13.00 Uhr war der Einsatz beendet, bei dem über 100 Polizeibeamte im Einsatz waren.
Donnerstag 04.06.
Am Fronleichnams-Donnerstag, 04.06.2015, folgten zahlreiche friedliche Versammlungsteilnehmer dem Aufruf, sich in der Münchner Innenstadt an der Versammlung „G7 Wirtschaftsgipfel: TTIP Stoppen, Armut bekämpfen, Klima retten“ zu beteiligen. Diese begann mit einer Auftaktkundgebung am Stachus um 13.40 Uhr mit ca. 2000 Teilnehmern. Gegen 14.50 Uhr setzte sich die Versammlung mit über 16.000 Personen mit dem Ziel Odeonsplatz in Bewegung. Die Schlusskundgebung fand am Odeonsplatz von 17.00 bis 19.00 Uhr statt.
In der Spitze nahmen über 34.000 Teilnehmer an der lauten, bunten und vor allem friedlichen Veranstaltung teil.
Obwohl es sich um eine der größten Kundgebungen der letzten Jahre in der Landeshauptstadt München gehandelt hatte, ereigneten sich keine Sicherheitsstörungen. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen entschied die Polizei kurzfristig, die Feuerwehr um Amtshilfe zu bitten und die Teilnehmer über Hydranten mit dem guten Münchner Leitungswasser zu versorgen. Viele durstige Veranstaltungsteilnehmer nahmen das Angebot an und bedankten sich bei den Einsatzkräften.
Die Veranstalter hatten sich bereits im Vorfeld eindeutig von Gewalt distanziert und damit wesentlich zum friedlichen Verlauf der Versammlung beigetragen. Den Teilnehmern und dem Veranstalter gilt der Dank der Polizei. Sie zeigten mit viel Engagement, wie das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auch von einer großen Menschenmenge vorbildlich und ohne problematische Zwischenfälle in Anspruch genommen werden kann.
Zusätzlich zu den G7-Veranstaltungen begann am 04.06.2015, 09.00 Uhr, auf dem Marienplatz die alljährliche große Fronleichnamsprozession, die vor 1.500 Gläubigen von Kardinal Marx zelebriert wurde. Gegen 10.00 Uhr setzte sich die Prozession über die Dienerstraße in Richtung Ludwigstraße in Bewegung. Nach kurzer Feier am dortigen Altar ging es über die Ludwigstraße zurück zum Marienplatz. Bis zu 9.000 Gläubige beteiligten sich an dem Zug und bis zu 2.000 Zuschauer standen entlang der Strecke. Auch die Bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann und Dr. Ludwig Spaenle nahmen an der Prozession teil. Die Veranstaltung endete um 12.35 Uhr.
Um 14.00 Uhr fand gegenüber vom Karlsplatz auf der Freifläche zwischen der Bayer- und der Prielmayerstraße eine Kundgebung mit dem Thema „Auf Achse für Frieden Abrüstung und Gerechtigkeit“ mit anschließendem Fahrradkorso statt. Die Radtour führte über die Lindwurmstraße zur Wolfratshauser Straße und dann auf der B11 weiter bis Wolfratshausen. Die Fahrradfahrer wurden bis Icking von der Münchner Polizei begleitet und um 16.40 Uhr an die Kollegen des Präsidiums Oberbayern Süd übergeben.
Eine weitere Veranstaltung unter dem Motto „Internationaler Gipfel der Alternativen“ fand von 09.00 bis 16.00 Uhr an verschiedenen Orten im Stadtgebiet statt. In die Freiheizhalle am Rainer-Werner-Fassbinder-Platz kamen dabei über 200 Personen. Die Veranstaltung verlief störungsfrei.
Samstag 06.06.
Von 10.20 bis 11.30 Uhr fand am Marienplatz eine Versammlung der Organisation ONE statt. Ca. 200 Teilnehmer ließen Luftballons steigen und wollten im Zusammenhang mit dem G7 Gipfel auf ihren Kampf gegen Armut und Krankheiten in Afrika hinweisen.
Um 15.10 Uhr begann eine Veranstaltung mit dem Titel „Zusammen gegen Armut“ am Königsplatz, zu der ca. 1.000 Personen kamen. Die Besucher wurden mit Musik unterhalten. Dazu gab es verschiedene Redebeiträge mit Aufrufen an die G7 Staaten, ihre Bemühungen gegen Armut und extremen Hunger in der Welt zu verstärken.
Mehrere bekannte Politiker und Künstler, wie die Staatspräsidentin von Liberia Ellen Johnson Sirleaf, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth, der Comedy-Künstler Michael Mittermeier und der US-amerikanische Sänger Usher wirkten bei der Veranstaltung mit, die um 19.50 Uhr endete.
Um 17.00 Uhr begann vor dem Generalkonsulat der Republik Mazedonien in der Brienner Straße eine Versammlung, bei der 90 Teilnehmer innenpolitische Auseinandersetzungen in Mazedonien thematisierten. Die Versammlung endete um 17.55 Uhr.
Alle Veranstaltungen verliefen friedlich und aus polizeilicher Sicht erfreulich und störungsfrei. Für die Betreuung der Veranstaltungen waren im Laufe des Tages ca. 1.000 Polizeibeamte im Einsatz.
Sonntag 07.06.
Am 07.06.2015 kamen im Laufe des Nachmittags die Teilnehmer des sog. G7 Outreach Treffens, darunter die Staats- und Regierungschefs mehrerer afrikanischer Länder und die Leiter verschiedener internationaler Organisationen, in ihre Hotels in München an.
Um 20.00 Uhr gab der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer für die Staatsgäste einen Empfang in der Residenz. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt besuchten diese Veranstaltung, die bis 23.00 Uhr dauerte. Während der An- und Abfahrten wurde die Maximilianstraße zwischen dem Altstadtring und dem Max-Joseph-Platz kurzfristig gesperrt. Auch die Tramlinie 19 wurde dort umgeleitet.
Montag 08.06.
Am 08.06.2015 fuhren die Regierungschefs der Outreach Staaten nach Elmau, wo die Gespräche mit den G7 Staaten am Vormittag begannen. Am Nachmittag kehrten sie wieder nach München zurück.
Um 12.00 Uhr begann am Richard-Strauss-Brunnen in der Fußgängerzone eine Veranstaltung von ATTAC, an der bis zu 25 Personen teilnahmen. Um 19.00 Uhr war diese beendet.
Verkehr
Zur Abwicklung der erwähnten Veranstaltungen, zur Abstellung von Polizeifahrzeugen der Unterstützungskräfte aus ganz Deutschland und zur Durchführung der Lotsungen der vielen G7-Gäste, die nicht nach Elmau flogen, wurden bis zum 20.05.2015 Halteverbotszonen im gesamten Stadtgebiet eingerichtet. Leider bemerkten trotz dieser frühzeitigen Bekanntgabe nicht alle Verkehrsteilnehmer die Halteverbote, so dass 143 Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten
Während der Veranstaltungen am 04.06. wurden der Altstadtring und der Königsplatz zeitweise gesperrt. Aufgrund des geringen Verkehrs am Feiertag kam es zu keinen größeren Störungen.
Aus Sicherheitsgründen mussten temporär auch Tunnel des Mittleren Rings gesperrt werden. Dabei kam es am 08.06. zu Behinderungen im Berufsverkehr, als der Tunnel der Landshuter Allee von 13.45 bis 15.10 Uhr gesperrt war. Weitere Stauungen am Nachmittag entstanden durch hohes Verkehrsaufkommen während des Berufsverkehrs.
Auf dem Rückweg von einer Lotsung stürzte ein Kradfahrer der Verkehrspolizei am 08.06. auf der A 9 bei regennasser Fahrbahn, als sein Motorrad beim Überfahren einer Fahrbahnmarkierung wegrutschte. Der Beamte brach sich bei dem Unfall ein Schlüsselbein und befindet sich in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Am Motorrad entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Anzeigen
An den Einsatztagen wurden 56 Personen festgenommen. 85 Straftaten wurden angezeigt. Allein bei der Blockade des Schlachthofs gab es 45 Strafanzeigen wegen Nötigung und 17 Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die anderen Straftaten waren hauptsächlich Sachbeschädigungen, Beleidigungen und Hausfriedensbrüche.
Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen, da sie Platzverweise nicht befolgten.
Fazit
Der arbeitsintensivste Tag für die Münchner Polizei war der 04.06. Für die Betreuung der verschiedenen Veranstaltungen waren an diesem Tag über 3.000 Polizeibeamte im Einsatz.
Alle Einsätze wurden vom Social Media Team der Münchner Polizei eng und zeitnah auf Facebook und Twitter begleitet. Wichtige Meldungen und Hinweise zu den Veranstaltungen und zu Verkehrsbinderungen konnten dadurch schnell veröffentlicht und den Usern mitgeteilt werden. Die Zahl der Follower bei Twitter stieg während des G7 Gipfels von 4.891 auf 5.445. Unsere Posts auf Facebook erreichten im Durchschnitt 24.000 Leser.
381 Anrufer riefen beim Bürgertelefon der Münchner Polizei an. Sie erkundigten sich hauptsächlich über Verkehrsprobleme.
Wir freuen uns, dass allen interessierten Bürgern ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit problemlos garantiert wurde und Beeinträchtigungen für die Anwohner und Besucher Münchens an allen Tagen gering gehalten werden konnten.
Die Münchner Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung, die die Einsätze während der Tage des G7 Gipfels konstruktiv begleitet hat und mit Verständnis und Geduld auf die temporären Einschränkungen im Straßenverkehr reagierte – Vielen Dank!
929. Verkehrsunfall mit vier Verletzten – Nymphenburg
Am Montag, 08.06.2015, gegen 21.20 Uhr, befuhr eine 75-Jährige mit ihrem Pkw Renault die Herthastraße in München in westliche Richtung. Mit ihr im Fahrzeug war eine 50-Jährige mit ihrer 10-jährigen Tochter. Sie wollte die Kreuzung Wotanstraße/ Ecke Herthastraße geradeaus überqueren.
Zum selben Zeitpunkt befuhr ein 26-Jähriger mit seinem Pkw Daihatsu die Wotanstraße in nördlicher Richtung. Er wollte die Kreuzung Wotanstraße/Ecke Herthastraße ebenfalls geradeaus überqueren.
Für die Autofahrerin galt Vorfahrt achten. Sie missachtete das Vorfahrtsschild und fuhr in den Kreuzungsbereich ein. Der 26- Jährige konnte den Unfall nicht mehr verhindern und kollidierte frontal mit der linken Seite des kreuzenden Pkws der 75-Jährigen.
Bei dem Verkehrsunfall wurde alle vier Unfallbeteiligten verletzt (HWS-Trauma, Prellungen) und mussten zur ambulanten Behandlung in nahegelegene Kliniken verbracht werden.
An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 17.000 Euro.
Zur Unfallaufnahme musste der Kreuzungsbereich für ca. eineinviertel Stunden gesperrt werden. Es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.
930. Blitzeinschlag im Hofgartentor – Altstadt
Am Montagmorgen, 08.06.2015, zog über München ein schweres Unwetter hinweg. Dabei schlug ein Blitz auch in das Hofgartentor am Odeonsplatz ein, wodurch sich das Innengebälk entzündete und es zu einem Schwelbrand kam.
Die Feuerwehr musste das Kupferdach öffnen, um den Brand löschen zu können. Durch die Wucht des Blitzeinschlages platzte an einigen Stellen der Putz ab.
Laut vorläufiger erster Schätzung des Staatlichen Bauamts dürfte sich der Schaden auf rund 50.000 Euro belaufen.
931. Dreister Ladendiebstahl in Baumarkt; drei junge Iren festgenommen – Laim
Am Montagnachmittag, 08.06.2015, etwa um 16.40 Uhr beobachtete der Ladendetektiv eines Baumarktes in Laim einen Jugendlichen, der einen großen Plattenwagen voller Ware durch den Markt an der Landsberger Straße schob. Wenig später machte eine Kassiererin den Detektiv darauf aufmerksam, dass soeben ein Junge mit einem großen Wagen voller Ware den Kassenbereich passiert hatte, ohne zu bezahlen.
Der Detektiv suchte den Jungen nun auf den verschiedenen Parkdecks im Parkhaus und entdeckte ihn schließlich mit einem weiteren jungen Mann, als die beiden zusammen gerade Ware von dem Wagen in einen weißen Transporter mit englischem Kennzeichen luden.
Der Angestellte des Marktes wies sich mit einem Ausweis aus und sprach die beiden jungen Männer an, ob sie denn eine Rechnung für die Ware hätten. Der jüngere meinte daraufhin lediglich, dass sein Onkel gleich mit der Rechnung käme. Die beiden ließen sich von der Anwesenheit des Detektivs nicht beirren und luden den Transporter weiter voll. Schließlich stiegen die beiden in das Fahrzeug und starteten es.
Der Detektiv versuchte nun die Flucht zu verhindern, indem er die linke Fahrzeugtür aufriss. Die beiden fuhren los, sodass der Angestellte zurückspringen musste, um nicht überfahren zu werden.
Ein weiterer Mitarbeiter des Marktes kam seinem Kollegen zu Hilfe und setzte mit seinem Handy einen Notruf ab. Die beiden Männer hielten nun einen unbekannten Fahrzeugführer an und baten um Hilfe. Zu dritt nahmen sie im Wagen des Fremden die Verfolgung des weißen Transporters auf.
Laufend gab der Detektiv die Position des Täterfahrzeuges an die Polizei durch. Der Transporter missachtete mehrere rote Ampeln und konnte schließlich an der Kreuzung Ammerseestraße/Fürstenrieder Straße durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion 41 (Laim) gestellt werden.
Das Fahrzeug war mit drei Iren im Alter von 14, 18 und 29 Jahren besetzt, wobei der jüngste eindeutig derjenige war, der den Wagen im Baumarkt geschoben hatte.
Im Laderaum des Transporters fanden die Polizisten Diebesgut, das noch mit Etikett versehen war, im Gesamtwert von ca. 2.000 Euro. Es handelte sich um Bekleidung, Angelzubehör, Werkzeug und Haushaltsartikel. Sämtliche Ware stammte aus dem Baumarkt.
Alle drei wurden wegen des Verdachts des Diebstahls festgenommen und, nachdem sie in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht, wo sie heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
932. Festnahme von zwei Frauen wegen gewerbsmäßigen Betrugs – Neuhausen
Am Montagnachmittag, 08.06.2015, gegen 13.45 Uhr, wurde die Polizei darüber informiert, dass im Bereich München-Neuhausen zwei Frauen Geld sammeln würden. Bei der Kontrolle der beiden rumänischen Staatsangehörigen im Alter von 19 und 28 Jahren konnte festgestellt werden, dass sich die beiden Frauen als taubstumm ausgegeben hatten und für einen Verein für Gehörlose Geld sammelten.
Der benannte Verein ist nicht existent. Es ist davon auszugehen, dass die beiden Frauen das Geld in die eigene Tasche steckten und so ihren Lebensunterhalt gewerbsmäßig finanzierten.
Aufgrund einer teilweise ausgefüllten Liste konnte nachvollzogen werden, dass bereits etliche Personen Zahlungen an die beiden Frauen geleistet hatten.
Die Beschuldigten unterhalten in Deutschland keinen festen Wohnsitz, wurden festgenommen und werden heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
933. Falsche Wasserwerker bestehlen Seniorin – Bogenhausen
Am Montagnachmittag, 08.06.2015, tauchte gegen 14.00 Uhr ein bislang unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 84-jährigen Seniorin in der Amberger Straße in München-Bogenhausen auf. Er behauptete, dass er von den Wasserwerken käme und aufgrund des starken Unwetters die Wasserleitungen im Haus überprüfen müsse.
Nachdem die Seniorin den Mann in die Wohnung eingelassen hatte, veranlasste der Täter, dass die betagte Dame im Bad eine Zeitlang die Wasserhähne auf- und zudrehte.
Nachdem der Mann die Wohnung wieder verlassen hatte, musste die Seniorin zu ihrem Entsetzen feststellen, dass aus dem Schlafzimmer mehrere Schmuckgegenstände entwendet worden waren.
Ein Mittäter, den die 84-Jährige nicht wahrgenommen hatte, musste den Schmuck, als die Wohnungsmieterin im Bad abgelenkt war, entwendet haben.
Täterbeschreibung:
Der angebliche Wasserwerker ist ein 25-30 Jahre alter Mann, osteuropäischer Typ mit kurzen, dunklen Haaren. Er trug ein gelbes Poloshirt.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
934. Brand an der Außenfassade eines Cafes – Großhadern
Am Montag, 08.06.2015, kurz vor 06.00 Uhr, wurde an der Außenfassade eines Cafes am Haderner Stern ein Brand entdeckt. Ein abgestellter Müllsack war in Brand geraten und die Flammen hatten ein danebenstehendes Regal erfasst.
Es kam zu einer starken Ruß- und Rauchentwicklung, wobei durch die Hitze sogar die Fensterscheibe des Cafes zersprang. Im Lokal selbst wurde die Sprinkleranlage ausgelöst.
Der Brand wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Der entstandene Schaden wird auf ca. 10.000 Euro geschätzt.
Die Beamten der Brandfahndung übernahmen vor Ort die Ermittlungen und gehen derzeit davon aus, dass der Abfall vorsätzlich angezündet worden war.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
935. Feuerwehrfahrzeug kollidiert mit Taxi; eine Person leicht verletzt – Maxvorstadt
Ein 30-jähriger Feuerwehrmann aus München fuhr am Montagmorgen, 08.06.2015, kurz vor 06.00 Uhr mit dem Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr die Barer Straße in Richtung Südwesten. Er wollte den Kreuzungsbereich mit der Theresienstraße überqueren und fuhr mit Martinshorn und Blaulicht bei „Rot“ in den Kreuzungsbereich ein.
Zeitgleich fuhr ein 48-jähriger türkischer Taxifahrer mit seinem Mercedes auf der Theresienstraße in Richtung Nordwesten. Er wollte den Kreuzungsbereich mit der Barer Straße bei Grünlicht geradeaus überqueren, nahm jedoch aufgrund des tobenden Unwetters die Sondersignale des Feuerwehrfahrzeuges nicht rechtzeitig wahr.
Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, wobei das Drehleiterfahrzeug mit seiner linken Front gegen den rechten vorderen Kotflügel des Taxis stieß.
Der Taxifahrer erlitt dadurch leichte Verletzungen am Arm und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.
Der Schaden beläuft sich auf ca. 10.000 Euro.
Während der Unfallaufnahme musste die Barer Straße stadteinwärts für ca. eine Stunde gesperrt werden, auch der Betrieb der Straßenbahnlinien 27 und 28 war zwischen den Haltestellen Karolinenplatz und Kurfürstenplatz für ca. 45 Minuten unterbrochen.
936. Pkw-Fahrer erkrankt in seinem Fahrzeug und durchbricht Schranke an der Allianz Arena – Freimann
Ein 42-jähriger Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck fuhr nach derzeitigem Erkenntnisstand am Montagvormittag, 08.06.2015, gegen 11.00 Uhr, mit seinem Mercedes GLK von Mammendorf kommend über die B 2 Richtung Germering. Von dort fuhr er auf die A 99 und schließlich über die A 9 zur Allianz Arena.
Irgendwo zwischen Fürstenfeldbruck und der Allianz Arena touchierte er eine Leitplanke, setze seine Fahrt jedoch fort. Der genaue Unfallort ist derzeit noch nicht bekannt.
An der Anschlussstelle Fröttmaninger Heide fuhr der Mann in die Werner-Heisenberg-Allee und weiter zur Einfahrt S/O bzw. S/1 des dortigen Parkhauses. An der Einfahrt durchbrach er die geschlossene Schranke und zerstörte sie. Mittlerweile waren die dortigen Sicherheitskräfte auf den Mercedesfahrer aufmerksam geworden und versuchten ihn zum Anhalten zu bringen, was aber zunächst misslang.
Der Pkw-Fahrer fuhr mit seinem Wagen im Anschluss zweimal um das Fußballstadion herum. Herbeigeeilte Einsatzkräfte der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) versuchten ebenfalls den Wagen anzuhalten, wobei der 42-jährige Pkw-Fahrer nicht reagierte.
Auf Höhe der Welcome Zone-West kam er schließlich nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein dort installiertes Gitter.
Nun konnten die Polizeibeamten mit einem Nothammer das Fenster an der Beifahrertür einschlagen und den Zündschlüssel abziehen.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist der 42-Jährige Diabetiker und erlitt einen Unterzuckerschock, der zu einem Blackout führte. Er war vollkommen orientierungslos und nicht ansprechbar. Weitere Verletzungen erlitt er nicht. Aufgrund seiner Erkrankung kam er mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in eine Münchner Klinik.
Am Wagen des 42-Jährigen entstand Totalschaden in Höhe von ca. 30.000 Euro. Der Sachschaden an der Schrankenanlage und dem Gitter wird auf ca. 5.000 Euro beziffert.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
937. Obduktion ergibt Hinweise auf todesursächliche Gewalteinwirkung; Mordkommission ermittelt – Großhadern
Am vergangenen Donnerstag, 04.06.2015, teilte der jetzige Tatverdächtige, ein 32-jähriger Türke aus München, gegen 11.30 Uhr der Rettungsleitstelle mit, dass sein Schlafplatzgeber, ein 50-jähriger Deutscher, nicht mehr am Leben sei. Beide hätten gemeinsam in dessen Wohnung in München-Großhadern übernachtet und am Vorabend Drogen konsumiert. Weitere Personen seien nicht in der Wohnung gewesen. Als der 32-Jährige am nächsten Morgen aufwachte, rührte sich der 50-Jährige nicht mehr.
Der Notarzt konnte anschließend nur noch dessen Tod feststellen. Der verständigte Leichenschauer stellte eine ungeklärte Todesart fest.
Bei der Aufnahme durch Kräfte des Kriminaldauerdienstes ergaben sich zunächst keine Hinweise auf einen nicht natürlichen Tod.
Bei der ihm Rahmen des Todesermittlungsverfahrens durchgeführten Obduktion im Institut für Rechtsmedizin ergaben sich am Freitag dann Anhaltspunkte für eine todesursächliche Gewalteinwirkung, weshalb Beamte der Mordkommission München sowie der Spurensicherung hinzugezogen wurden.
Nach vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Tod infolge Gewalteinwirkung eingetreten.
Schon während der Obduktion konnte der Auffindungszeuge und jetzige Tatverdächtige durch Beamte der Mordkommission angetroffen und zur Dienststelle gebracht werden. Bei der Vernehmung bestritt er jegliche Form von Gewaltanwendung.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Aufgrund noch ausstehender Ermittlungen können derzeit keine weiteren Details, insbesondere zur Art der Gewaltanwendung bzw. den festgestellten Verletzungen gemacht werden.
Quelle: Bayerische Polizei