Polizeireport – Die Tagesthemen (05.06.2015)

Polizeireport – Die Tagesthemen (05.06.2015)

1. Fahndungserfolg auf internationaler Ebene – osteuropäische Wohnungseinbrecher festgenommen
2. Zeugensuche nach Verkehrsunfallflucht
3. Zeugensuche nach sexueller Nötigung
4. Warnhinweis – Achtung falscher Kripobeamter
5. Warnung vor Facebook-Betrugsmasche

Stadtbereich Augsburg

1. Fahndungserfolg auf internationaler Ebene – osteuropäische Wohnungseinbrecher festgenommen

Pfersee / Oberhausen

Der Aufmerksamkeit von rumänischen Polizeikollegen und der anschließenden guten und vor allem effektiven Zusammenarbeit zwischen den rumänischen und deutschen Behörden ist es zu verdanken, dass nach entsprechenden Fahndungsmaßnahmen nun vier Rumänen in Augsburg festgenommen werden konnten, von denen zumindest drei Täter offenbar nur zur Begehung von Straftaten gezielt in die Fuggerstadt gereist sind.

Ende Mai 2015 erhielt die bayerische Polizei über das Bundeskriminalamt einen Hinweis ihrer rumänischen Kollegen über die bevorstehende Einreise von drei rumänischen Staatsangehörigen im Alter von 22, 27 und 35 Jahren, die in ihrem Heimatland bereits wegen verübter Eigentumsdelikte in Erscheinung getreten sind.

Offenbar wurde das Trio von Augsburg aus „angefordert“, um hier einen Einbruch zu begehen. Hierzu mieteten sich die per Auto angereisten Rumänen zunächst in einer Lechhauser Pension ein und nahmen von dort aus Kontakt zu ihrem Auftraggeber auf. Der bereits für den 01. Juni 2015 geplante Einbruch im Stadtteil Pfersee konnte dann aber noch im Anfangsstadium durch die eingesetzten Polizeikräfte verhindert werden.

Zwei der vollkommen überraschten Einbrecher konnten gegen 23.30 Uhr direkt an dem Einbruchsobjekt festgenommen werden, der dritte Täter in unmittelbarer Umgebung beim „Schmiere“ stehen. Ein von ihm kurzfristig angedachter Fluchtversuch wurde von Kollegen aus dem Bereich München, die bei der Aktion auch mit eingebunden waren, verhindert.

Jetzt wurde auch noch der 25-jährige Auftraggeber ermittelt und am 03.06.2015 gegen Mittag in seiner Oberhauser Wohnung festgenommen. Auch bei ihm handelt es sich um einen rumänischen Staatsangehörigen, der allerdings in Augsburg beheimatet ist und derzeit als Kraftfahrer arbeitet. Er selbst ist im Gegensatz zu seinen Landsleuten bislang noch nicht wegen Eigentumsdelikten oder anderer schwerwiegender Straftaten in Erscheinung getreten.

Nach aktuellem Ermittlungsstand hatte der 25-Jährige das Trio angeworben, um bei seinem ehemaligen Arbeitgeber einzubrechen, weil dort, nach seinen Erkenntnissen, Schmuck, Uhren und Bargeld als offenbar lohnende Beute zu holen gewesen wäre.
Stattdessen sitzen nun alle vier Täter in Untersuchungshaft, wohin sie der Ermittlungsrichter, nach Eröffnung der bei der Augsburger Staatsanwaltschaft erwirkten Haftbefehle, zwischenzeitlich schickte.

Ob und inwieweit die Männer für weitere bislang noch nicht geklärte Einbrüche in Frage kommen, müssen nun die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen zeigen, die aber sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.


2. Zeugensuche nach Verkehrsunfallflucht

Pfersee

Am Donnerstag, 04.06.2015, gegen 10.40 Uhr, ereignete sich auf der Bgm-Ackermann-Str. Ecke Hessenbachstraße ein Verkehrsunfall, an dem ein Radfahrer und eine Pkw-Fahrerin beteiligt waren. Der bislang unbekannte Radfahrer befuhr mit seinem Fahrrad verbotswidrig den linksseitigen Gehweg der Bgm-Ackermann-Str. in stadtauswärtiger Richtung. An der Einmündung zur Hessenbachstraße kam es zum Zusammenstoß mit der 47-jährigen Pkw-Fahrerin, die dort verkehrsbedingt anhalten musste. Der Radfahrer zog sich Schürfwunden an den Knien und am Ellbogen zu. Am Pkw, Fiat, blau entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro.

Der Radfahrer wünschte anfänglich noch eine Unfallaufnahme durch die Polizei. Erst nachdem er durch einen Zeugen darauf aufmerksam gemacht wurde, dass er zuvor verbotswidrig auf dem Gehweg der falschen Straßenseite gefahren sei, flüchtete er von der Unfallstelle ohne seine Personalien zu hinterlassen.

Der Radfahrer wird wie folgt beschrieben:

Ca. 45- 50 Jahre alt, kräftige Statur, graumelierte Haare, dunkle Radlerhose, weißes Käppi, weiße Turnschuhe, sprach in gebrochenem Deutsch

Hinweise zum flüchtigen Radfahrer bitte an die PI Augsburg 6 unter der Telefonnummer 0821/323 2610.


Landkreis Augburg

3. Zeugensuche nach sexueller Nötigung

Gersthofen

Am Donnerstag (04.06.2015), gegen 18.00 Uhr befuhr die 20-jährige Geschädigte mit ihrem Fahrrad auf dem Radweg am östlichen Lechufer zwischen Gersthofen und Langweid. Von einiger Entfernung konnte Sie eine männliche Person wahrnehmen, die sich neben einem am Boden liegenden gelben Mountainbike befand. Der Unterkörper des Mannes war entblößt. Als die Geschädigte den Mann passierte, griff dieser nach der Frau und zog an ihrem Kleid. Er bekam die 20-Jährige jedoch nicht richtig zu fassen, so dass diese fliehen konnte.

Der 35 Jahre alte Täter mit rumänischer Staatsangehörigkeit konnte durch die verständigten Polizeibeamten im Rahmen der eingeleiteten Fahndung festgenommen werden. Die Kripo Augsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Täter wird noch im Laufe des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Zeugen der Tat, bzw. mögliche weitere Opfer werden gebeten sich mit der Kripo Augsburg unter der Telefonnummer 0821/323 3810 in Verbindung zu setzen.


Überregional

4. Warnhinweis – Achtung falscher Kripobeamter

Augsburg

Die Kriminalpolizei Augsburg warnt vor Anrufern, die sich als Polizei- oder Kriminalbeamte ausgeben und sensible persönliche Daten auskundschaften wollen.

Am Donnerstag (04.06.2015), zwischen 21.00 und 23.00 Uhr erhielten vier Augsburgerinnen (48, 69, und 2 x 74 Jahre) Anrufe eines angeblichen Polizei- bzw. Kripobeamten. In zwei Fällen nannte der Anrufer den Namen „Thomas Schwarz“. Den mutmaßlichen Opfern wurde mitgeteilt, dass zwei osteuropäische Einbrecher festgenommen worden wären. Bei den Festgenommenen sei eine Notiz mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden worden. Aus diesem Grund solle die Angerufene alle Fenster und Türen schließen. Im weiteren Verlauf des Telefonats stellte der Anrufer eine Reihe von Fragen rund um die Vermögenssituation der Frauen. Unter anderem wurde nach persönlichen Daten, Kontoständen, Bankverbindungen und Wertgegenständen im Haus gefragt.

In drei der vier Fälle wurde lediglich eine unterdrückte Rufnummer angezeigt. In einem Fall notierte sich die 74-jährige Seniorin die übertragene Telefonnummer, die auf eine Behördenkennung hinwies. Die Ermittlungen der Kripo Augsburg zu den verdächtigen Anrufern wurden aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich bei der übertragenen Telefonnummer um eine illegal generierte Kennung handeln, die durch den Behördenbezug dem Anrufer Seriosität vorspiegeln soll.

In allen Fällen kam es zu keiner finanziellen Schädigung. Wenn auch Sie einen solchen Anruf erhalten haben, setzen Sie sich bitte mit der Kripo Augsburg unter der Telefonnummer 0821 / 323 3810 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung.


Tipps der Polizei:

Trauen Sie ihrem Gefühl! Seien Sie misstrauisch bei angeblichen Anrufen von Amtsträgern oder Behörden, die von Ihnen Informationen am Telefon verlangen. Geben Sie keine Auskünfte über Tagesabläufe, Abwesenheiten, Vermögensverhältnisse oder Ähnliches. Offizielle Stellen haben Verständnis für diese reservierte Haltung. – Notieren Sie sich bei verdächtigen Anrufen Name, Behörde und Telefonnummer. Erstellen Sie wenn möglich ein Gedächtnisprotokoll und scheuen Sie sich nicht die Notrufnummer 110 anzuwählen und den Vorfall zu schildern.

Seien Sie grundsätzlich skeptisch, wenn sich Personen am Telefon als Amtsträger ausgeben und eine Zahlung fordern. Die Polizei und andere Behörden werden niemals für die Unterstützung bei Ermittlungen Bargeld verlangen oder am Telefon um eine Überweisung eines Geldbetrages bitten! Zahlungsaufforderungen von Behörden werden immer mit klar erkennbarem Absender auf dem Postweg zugestellt. – Warnen Sie auch Freunde, Bekannte und Ihre Eltern bzw. Großeltern vor dieser Betrugsmasche. – Und wenn Sie trotz aller Vorsicht doch in die Falle der Betrüger getappt sind: Erstatten Sie umgehend eine Strafanzeige bei der Polizei.


5. Warnung vor Facebook-Betrugsmasche

Dillingen / Donauwörth und Umgebung

Die Kripo Dillingen warnt die Bevölkerung vor derzeit wieder in den sozialen Netzwerken kursierenden Betrügereien, bei denen persönliche Accounts gehackt und anschließend für kriminelle Zwecke genutzt wurden. Allein im letzten Monat wurden bereits zehn Geschädigte bei der Polizei vorstellig, die auf die bekannte Masche hereingefallen sind:

Die Geschädigte erhält von einem vermeintlichen Freund (Fakeprofil) eine Nachricht, dass wegen eines Onlinekaufs bei Paypal deren Handynummer benötigt werde, weil sein Handy gerade nicht funktioniert. Nachdem der angeblich schon länger bekannte vermeintliche Facebook-Kontakt die Handynummer erhalten hat (nachdem dieser zusicherte, dass die Handynummer nur zum Bestätigen sei und keine Kosten anfallen werden) erhielt die Geschädigte kurze Zeit später SMS zugesandt, in der ihr mehrere Zahlungen mitgeteilt wurden.

Daraufhin wollte sich die Geschädigte an ihren Facebook-Kontakt wenden, um ihn zu fragen, warum er so viel einkauft hat, wurde aber stattdessen blockiert und erhielt keine Antwort mehr. Der Kontakt ist mittlerweile komplett gelöscht.

Ermittlungen haben ergeben, dass der Account ihres tatsächlichen Facebook-Freundes von einem Unbekannten gehackt worden ist. Mit den Zugangsdaten der leichtgläubigen Geschädigten wurden – wie so oft – Gutschriften für Spiele bei Facebook gekauft.

In anderen Fällen wurden die Geschädigten ebenfalls über Fakeprofile aufgefordert, diverse Bezahlcodes, die die Geschädigten per SMS erhielten, an die vermeintlichen Facebook-Freunde weiterzusenden. Auch hier wurden anschließend Geldbeträge von den Konten der Geschädigten abgebucht.

Mit weiterem Auftreten der Internetbetrüger mit ähnlichen Methoden ist zu rechnen.

Hinweise nimmt die Kripo Dillingen unter 09071/56 – 0 entgegen, wo sich auch noch weitere Geschädigte melden sollen.


Hinweise und Tipps, wie sie sich vor Internetkriminalität schützen können finden Sie auch im Internet unter www.polizei-beratung.de.


Quelle: Bayerische Polizei