BPOLI LUD: Gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen

01.06.2015 – 16:12

Görlitz (ots) – Drei Stunden nach Mitternacht wurde heute ein Brasilianer aufgegriffen. Bei der Überprüfung des 34-Jährigen, der über den Autobahngrenzübergang Ludwigsdorf von Polen nach Belgien reisen wollte, sind Unstimmigkeiten festgestellt worden. Den eigenen Angaben zufolge betreibe er in Belgien seit geraumer Zeit eine Tanzschule und besitze einen gültigen Aufenthaltstitel, so der Mann. Hinsichtlich des Aufenthaltstitels widersprachen die belgischen Behörden dieser Aussage. Demnach hielt sich der Aufgegriffene mindestens seit 2014 dauerhaft unerlaubt im Königreich auf. Nach Polen war er gefahren, um an einem Festival in Krakau teilzunehmen. Er wurde nun wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise in die Bundesrepublik Deutschland angezeigt und in die Republik Polen zurückgeschoben.

Eine knappe Stunde später hielten die Beamten am Autobahngrenzübergang einen serbischen Ford Galaxy an. In dem Ford befanden sich der serbische Fahrzeugführer (43) und eine serbische Familie (Mutter 23, Vater 28, vier Kinder). Wie sich während der Ermittlungen heraus stellte, waren die Passagiere auf dem Weg nach Anklam bzw. sollten dorthin gebracht werden. In Anklam hält sich bereits ein Verwandter der 23-Jährigen auf. Offensichtlich wollte die Familie bei ihm untertauchen. Grundsätzlich sind serbische Staatsangehörige, sofern sie im Besitz gültiger Dokumente sind, für die Einreise nach Deutschland von der Visumspflicht befreit. Dies gilt aber nur, wenn von den einreisenden Personen keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht. Diese Gefahr bestand bei der Familie angesichts des beabsichtigten Daueraufenthaltes in Deutschland. Die Bundespolizei erkannte ihr deshalb das Reiserecht ab und wird nun eine Abschiebung nach Serbien organisieren. Der 43-Jährige wird unterdessen nach Polen abgeschoben. Auch von ihm geht eine Gefahr aus. Schließlich hat er versucht, die anderen sechs Personen mit seinem Auto über die Grenze zu bringen.

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Quelle: news aktuell / dpa