Pressebericht vom 25.05.2015

Pressebericht vom 25.05.2015

Aus dem Inhalt:

832. Radfahrerin fährt bei Rot über die Ampel und wird von einem PKW erfasst – Schwabing

833. Brand in einem Sanierungsanwesen – Neuhausen

834. Ehrenlotsung für „Familie Gans“ – Lehel

835. Brand eines Apartments – Laim

836. Taschendiebstahl am Münchner Hauptbahnhof

837. Täter zu insgesamt sechs Geschäftseinbrüchen aus den Jahren 2012 und 2014 überführt – München

838. Polizeieinsatz aufgrund verdächtiger Person – Garching

832. Radfahrerin fährt bei Rot über die Ampel und wird von einem PKW erfasst – Schwabing
Am Sonntag, 24.05.2015, gegen 21.50 Uhr, fuhr eine 47-jährige Radfahrerin die Leopoldstraße stadtauswärts. Als sie die Schenkendorfstraße geradeaus überqueren wollte, ignorierte sie die rote Fußgänger/Radfahrerampel und fuhr in den Kreuzungsbereich ein. Dabei wurde sie von einem 50-jährigen Autofahrer übersehen, der ebenfalls die Leopoldstraße stadtauswärts fuhr und bei „grün“ rechts in die Schenkendorfstraße abbiegen wollte. Er konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und stieß frontal gegen die vor ihm querende Radfahrerin.

Die 47-Jährige kam zu Sturz und verletzte sich schwer.
Mit einer Schlüsselbeinfraktur, Kopfplatzwunde und einer Risswunde am linken Sprunggelenk musste sie zur stationären Behandlung vom Rettungsdienst in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden.

Der 50-jährige Autofahrer blieb bei dem Unfall unverletzt.

Ein Gesamtschaden von ca. 5.000 € ist entstanden.

Durch die Unfallaufnahme kam es zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen.



833. Brand in einem Sanierungsanwesen – Neuhausen
Ein Bewohner eines Nachbarhauses nahm am Samstag, 23.05.2015, gegen 08.30 Uhr, Brandgeruch von einem aktuell renovierten und unbewohnten Nachbaranwesen wahr.

Da er auch verantwortlich für die Renovierungsarbeiten ist, besitzt er einen Hausschlüssel zu dem Anwesen. Als er dem Brandgeruch nachging, stellte er fest, dass es in einer Wohnung brennt. Daraufhin verständigte er den Notruf der Polizei „110“.

Durch die alarmierte Feuerwehr konnte der Brand gelöscht werden.

Ermittlungen ergaben, dass der Brand von einer neuen Küchenzeile ausgegangen ist. Jedoch konnte die genaue Brandursache noch nicht geklärt werden. Die Ermittlungen dauern noch an.
Durch den Brand an der Küchenzeile und Rußschäden in mehreren Räumen ist ein Schaden von ca. 50.000 € entstanden.


Tierliebe Passanten und Polizeibeamte lotsen "Familie Gans"

834. Ehrenlotsung für „Familie Gans“ – Lehel
Gegen Mittag des 22.05.2015 bemerkte eine Zivilstreife der Münchner Verkehrspolizei eine Gänsefamilie im Stadtteil Lehel, die zwischen den Fahrzeugen umherirren. Mit lautem Geschnatter versuchten die Gänsemutter und der Gänsevater ihre zwei Küken auf sicherem Weg zurück ins geliebte Nass des Eisbaches zu führen.

Die Beamten überlegten nicht lange und begleiteten unter Mithilfe zweier tierfreundlicher Passanten Familie Gans zurück in den Englischen Garten.

Alle Verkehrsteilnehmer zeigten sich trotz der kurzzeitigen Sperrung der Prinzregentenstraße wohlgesonnen für den sicheren Nachhauseweg der Kleinfamilie. Nach einem kurzzeitigen Sightseeing an der weltbekannten Eisbachwelle setzten die Ausflügler ihre Tour auf der Wasserstraße fort und verschwanden aus dem Blickfeld aller Helfer.

Durch das schnelle und beherzte Eingreifen der Passanten und der Polizeibeamten konnte nicht nur eine Gefahr für die Tiere abgewendet werden, sondern auch noch eventuelle Verkehrsunfälle vermieden werden.

Die Münchner Polizei bedankt sich bei den tierlieben Helfern und appelliert zu einem freundlichen Umgang im Straßenverkehr.



835. Brand eines Apartments – Laim
Hausbewohner bemerkten am Samstag, 23.05.2015, gegen 15.00 Uhr, eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Laim.
Als sie lautstark um Hilfe riefen, wurde unter anderem eine 60-jährige Mieterin auf die Hilferufe aufmerksam. Zu dieser Zeit verweilte sie bei einem Bekannten im Erdgeschoß und ging zu ihrer Wohnung, um zu schauen, ob der Rauch aus ihrer Wohnung stammen könnte.
Die 60-Jährige öffnete ihre Wohnungstür und konnte gerade noch ihre Katze aus der bereits stark verqualmten Wohnung retten. Hierbei wurde die Frau zum Glück nicht verletzt.

Bis zum Eintreffen der verständigten Feuerwehr brannte die Wohnung fast komplett aus. Ebenfalls wurde auch das Treppenhaus und der Hausflur durch Ruß und Rauch stark beschädigt.

Der entstandene Brandschaden wird auf ca. 100.000 € geschätzt.

Die vor Ort eingesetzten Brandermittler gehen davon aus, dass das Feuer durch eine Zigarettenkippe auf der Couch entfacht wurde.



836. Taschendiebstahl am Münchner Hauptbahnhof
Bereits am 21.05.2015 wurde einer 28-jährigen Studentin am U-Bahnhof im Hauptbahnhof ihr Mobiltelefon aus der Jackentasche entwendet, als sie in die U-Bahn einstieg. Nachdem sie bei der Polizei eine Anzeige erstattete, wurde eine Videoauswertung des U-Bahnhofes veranlasst. Dabei konnten sehr gute Lichtbilder des vermeintlichen Täters gesichert werden.

In den Morgenstunden des 23.05.2015 waren Beamte der Taschendiebfahndung am Hauptbahnhof im Einsatz. Sie konnten dort den Handydieb wiedererkennen und festnehmen.

Dabei handelt es sich um einen 28-jährigen wohnsitzlosen Rumänen. Er befand sich in Begleitung eines 20-jährigen Rumänen, der vor zwei Tagen ebenfalls wegen Taschendiebstahls inhaftiert, aber zwischenzeitlich wieder aus der Haft entlassen wurde.

Bei der Durchsuchung der beiden Rumänen wurde bei jedem ein hochwertiges Navigationsgerät aufgefunden.

Die ersten Ermittlungen, in Zusammenarbeit mit einer benachbarten Polizeiinspektion, ergaben sofort, dass beide Navigationsgeräte vor ca. 1 Stunde aus zwei Fahrzeugen entwendet worden sind.

Die Täter haben hier mit Pflastersteinen die Scheiben beider Fahrzeuge eingeworfen und die Navigationsgeräte entwendet.

Zudem führten beide Rumänen jeweils Tretroller mit sich, die ebenfalls entwendet worden sind. Dies gaben beide in ihrer ersten Anhörung zu.

Da die 20- und 28-jährigen Rumänen ohne festen Wohnsitz sind, wurden sie zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.



837. Täter zu insgesamt sechs Geschäftseinbrüchen aus den Jahren 2012 und 2014 überführt – München
Vom 26. bis zum 28.05.2012 hebelten damals noch unbekannte Täter die Hintertür eines Lottogeschäftes auf und entwendeten aus dem Geschäft zwei Träger Bier. Im Anschluss versuchten sie noch in einen benachbarten Frisörsalon, ein Kosmetikstudio und in eine Bäckerei einzubrechen.

An den Tatorten konnten von der Münchner Spurensicherung DNA- Spuren gesichert werden.

Am 05.12.2014 wurde eine Fensterscheibe eines Lokals in Neuhausen mit einem Stein eingeworfen. Durch die eingeschlagene Fensterscheibe drangen die Täter in die Räumlichkeiten ein und brachen dort einen Zigarettenautomaten auf.

Mit einer unbekannten Anzahl an Zigarettenschachteln konnten die Täter unerkannt flüchten.

In der Gaststätte konnten zwei Täter mittels einer installierten Videokamera gefilmt werden, jedoch waren die Aufnahmen nicht zu einer Identifizierung geeignet.

In dem Zeitraum vom 15. bis 16.11.2014 wurde die Fensterscheibe zu einem Vereinsheim in Moosach eingeschlagen. Hier drangen Täter in das Lokal ein und entwendeten Bargeld. Im Anschluss konnten sie unerkannt flüchten.

In diesem Lokal war ebenfalls eine Videokamera installiert, jedoch waren die Aufnahmen auch nicht für eine Identifizierung geeignet.

Durch die Münchner Spurensicherung konnten DNA- Spuren in beiden Gaststätten gesichert werden. Bei einer Auswertung dieser beim Bayerischen Landeskriminalamt kam es zu einem sogenannten Spur- Spurtreffer der DNA- Spuren zwischen den genannten Taten aus den Jahren 2012 und 2014.

Anhand der DNA- Spuren und umfangreichen Ermittlungen des zuständigen Fachkommissariates konnte ein 16-jähriger Beschuldigter festgestellt werden.

Bei der Vernehmung des 16-Jährigen gestand er die Einbrüche aus dem Jahr 2012, jedoch wollte er keine Angaben zu seinem Mittäter machen.

Mit dem Einbruch in dem Vereinsheim wollte er nichts zu tun haben.

Zwischenzeitlich durchgeführte DNA- Direktvergleiche bestätigten die Geständnisse und er konnte auch zweifelsfrei als Täter zu dem Einbruch in das Vereinsheim überführt werden.

Die Ermittlungen nach dem Mittäter des 16-Jährigen werden fortgeführt.



838. Polizeieinsatz aufgrund verdächtiger Person – Garching
– Nachtrag zum Pressebericht vom 03. März 2015, Ziffer 360

Wie bereits berichtet, verständigte am Mittwoch, 03.03.2015 um 10.10 Uhr, eine 41-Jährige die Notrufzentrale der Münchner Polizei darüber, dass ihr ein unbekannter maskierter Täter im Kelleraufgang ihres Anwesens begegnet sei. Dieser habe gesagt, dass er eine Schule suche und dass es zu viele Ausländer und Asylanten in Garching gebe. Im Anschluss habe er ihr mit einem Hammer gegen den Kopf geschlagen, ihr einen Revolver gegen die Stirn gedrückt und sie aufgefordert, sich auszuziehen. Nachdem sie ihr Oberteil ausgezogen habe, sei der unbekannte Täter angerufen worden und unter Aufrechterhaltung der Bedrohung mittels seiner mitgeführten Schusswaffe rückwärtsgegangen, wo er letztlich mit der Losung „Heil Hitler“ den Keller verlassen hatte.

Die verständigte Polizei fand die 41-Jährige über einer Leiter liegend bewusstlos mit Verletzungen am Kopf auf. Sie gab an, ihre Füße ab dem Oberschenkel nicht mehr zu spüren.
Im Anschluss daran wurde sie in ein Krankenhaus verbracht.

Am 11.03.2015 fand der Ehemann einen Drohbrief mit Hakenkreuz im Briefkasten. Sinngemäß forderte der Schreiber darin auf, dass die Familie dafür zu sorgen hat, dass alle Asylanten aus Garching verschwinden sollen, sonst sei jedes Kind in Gefahr.

Am 16.04.2015 verständigte der Ehemann die hiesige Polizeidienststelle, dass er einen Anruf seiner Frau auf dem Anrufbeantworter mit den Worten „er hat mich, er hat mich, er hat eine Waffe“ abgehört hat.

Daraufhin wurde eine sofortige Suche eingeleitet. Unter anderem wurde auch der Polizeihubschrauber eingesetzt, der die 41-jährige in einem Waldgebiet nahe ihres Wohnortes gefunden hat.

Zu dem Vorfall befragt, gab sie an, von einem älteren Mann angesprochen, angespuckt und bedroht worden zu sein. Des Weiteren übergab sie einen Brief, in dem weitere Drohungen beinhaltet waren.

Da die 41-Jährige aufgrund der geschilderten Vorfälle mehrmals in stationärer medizinischer Behandlung und medikamentös eingestellt war, konnte sie erst am 22.05.2015 durch das zuständige Fachkommissariat vernommen werden.

In der Vernehmung gab sie zu, sämtliche Sachverhalte vorgetäuscht zu haben und legte ein umfassendes Geständnis ab. Den Entschluss zur Vortäuschung habe sie am Vortag des 03.03.2015 gefasst.

Zur Vorbereitung habe sie aus ihrer Arbeitsstätte einen Hammer entwendet, mit dem sie sich am vermeintlichen Tattag gegen ihre Stirn und Schläfe schlug. Dann habe sie einen Blumentopf fallen lassen und ihre Oberbekleidung zurückgelassen, sich in ihre Wohnung begeben, den Schlüssel außen steckengelassen und über Notruf die Polizei verständigt. Durch den dabei hohen selbst erzeugten Stress hat sie ein Regal umgestoßen und sich auf die vorbereitete Trittleiter gelegt. Im Anschluss hat sie sich bewusstlos gestellt, als sie von den Erstzugriffsbeamten aufgefunden wurde.
Zu den Polizisten sagte sie, dass sie ihre Beine nicht mehr spüre und hielt die vorgetäuschte Lähmung der Beine auch noch im Krankenhaus für einige Tage aufrecht.

An einem „Ausgangstag“ schrieb sie in Abwesenheit ihres Mannes und Sohnes ein Drohschreiben mit Hakenkreuz, den sie selbst in den Briefkasten einwarf. In gleicher Art und Weise habe sie am 16.04.2015 den zweiten Drohbrief erfasst und den Anruf bei ihrem Mann getätigt.

Als Begründung nannte sie den Wunsch, aus dem Wohnumfeld Garching wegzuziehen. Diesem Anliegen sei ihr Ehemann aber bislang nicht nachgekommen. Sie wollte ihm damit klar vor Augen führen, wie gefährlich es in Garching sei.

Gegen die 41-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschung mehrerer Straftaten eingeleitet.


Quelle: Bayerische Polizei