Messerattacke am Oberhauser Bahnhof

Messerattacke am Oberhauser Bahnhof

Augsburg-Oberhausen:
Am Mittwochnachmittag (20.05.2015), gegen 15.50 Uhr ereignete sich in der Ulmer Straße auf dem Bahnhofsvorplatz des Oberhauser Bahnhofs eine Messerattacke gegen einen 35-jährigen Deutschen kasachischer Herkunft. Die Tat fand ca. 30 Meter vom Bahnhofsgebäude entfernt im Bereich der Außentoilettenanlagen statt.

Von einer Zeugin konnte beobachtet werden, wie der Geschädigte von mindestens zwei unbekannten Männer zunächst körperlich attackiert und schließlich mit einem Messer mehrfach auf den 35-Jährigen eingestochen wurde. Anschließend ließen die Täter von ihrem Opfer ab und flüchteten in östlicher Richtung. Der Verletzte konnte sich noch aus eigener Kraft bis zum Vorraum des Bahnhofgebäudes im Bereich des Kiosks begeben und brach dort zusammen, nachdem er zuvor noch durch Hilfeschreie auf sich aufmerksam machen konnte. Anwesende Kioskgäste leisteten bis zum Eintreffen des Notarztes Erste Hilfe. Das Opfer wurde sofort ins Zentralklinikum verbracht und dort notoperiert, Lebensgefahr besteht nicht.

Vorausgegangen war den bisherigen Ermittlungen zufolge ein Streit innerhalb einer Gruppe von vier Männern auf dem Vorplatz des Oberhauser Bahnhofs nahe der Einfahrt zur dortigen Tiefgarage. Daran war auch der spätere Geschädigte, der seinen Wohnsitz im Landkreis Aichach-Friedberg hat, beteiligt.

Obwohl am Bahnhofsvorplatz zum Tatzeitpunkt hoch frequentierter Personenverkehr herrschte, konnte lediglich eine vage Personenbeschreibung erhoben werden:


Täter 1:

ca. 20 – 25 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlank, russisch-asiatische Erscheinung,
bekleidet mit blauer Jacke mit schwarzen Ärmeln;
trug Umhängetasche quer über der Brust.


Täter 2:

ca. 25 – 30 Jahre alt, mutmaßlich größer als Täter 1 (evtl. ca. 180 cm), schlank, russische Erscheinung,
bekleidet mit einer sportlichen schwarzen Lederjacke.

Eine der beiden Gesuchten trug zumindest während der direkten Tatbegehung eine graue oder dunkle Kapuzenjacke mit über den Kopf gezogener Kapuze. Möglicherweise hatte er die ursprüngliche Jacke zuvor ausgezogen.

Eine Fahndung im Tatortnahbereich durch örtliche Polizeikräfte und Beamte der Bundespolizei verlief negativ. Die Ermittlungen wurden noch vor Ort durch die für Tötungsdelikte zuständige Ermittler der Kripo Augsburg übernommen, die von Beamten des Kriminaldauerdienstes und der Spurensicherung unterstützt wurden. Die Tatwaffe konnte bislang nicht aufgefunden werden.

Die Hintergründe der Tat sind momentan noch unklar, der Geschädigte selbst ist derzeit nicht vernehmungsfähig.

Die Kripo Augsburg bittet die Bevölkerung nun um Mithilfe bei der Aufklärung des versuchten Tötungsdeliktes und nimmt sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 0821/323 3810 entgegen. Insbesondere Personen, die möglicherweise zur tatrelevanten Zeit am Oberhauser Bahnhof sogar Handyaufnahmen gemacht haben, werden gebeten sich bei der Polizei zu melden.



Quelle: Bayerische Polizei