WSP-EMD: Havarie auf der Ems: Binnenschiff schlägt Leck – Wasserschutzpolizei Emden ermittelt wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs

05.11.2014 – 14:09

Emden (ots) – Ein Binnenschiff, beladen mit mehreren Tonnen Bleischlacke, ist heute Morgen gegen 7 Uhr auf der Ems auf noch unbekannte Art und Weise Leck geschlagen und liegt zur Stunde zur Gefahrenabwehr und Begutachtung des Schadens im Deverhafen in Papenburg. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der 56 Jahre alte Schiffsführer in Höhe Emssperrwerk in Gandersum eine Begrenzungstonne des Fahrwassers gerammt oder überfahren haben könnte.

Bisherigen Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei Emden zufolge informierte der 56-Jährige kurz nach 7 Uhr über Funk die Verkehrszentrale Ems des Wasser- und Schifffahrtamts Emden darüber, dass er nahe des Emssperrwerks quer zur Wasserstraße stünde, allem Anschein jedoch kein Schaden am Schiff vorliege. Zwei Stunden später informierte er die Schifffahrtstraßenaufsicht darüber, dass sein Binnenschiff backbords Schlagseite habe. Der Schiffsführer erhielt daraufhin die Auflage, auf seiner Fahrt nach Nordenham den nächstgelegenen Hafen (Papenburg) anzulaufen. Er wurde zudem mit einem ab dem Deverhafen gültigen vorläufigen Weiterfahrverbot belegt.

Im Deverhafen angekommen, warteten schon Taucher und weitere Spezialisten der Feuerwehr Papenburg auf den Havaristen. Darüber hinaus ging eine erste Besatzung der Wasserschutzpolizei Emden an Bord der „Nawatrans VI“.

Zur Stunde sind die Feuerwehrtaucher immer noch damit beschäftigt, die Leckage im Heckbereich provisorisch abzudichten. Die Polizeibeamten indessen vernehmen den 56-Jährigen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.

Ob und wieviel der Ladung möglicherweise in die Ems gelangte, ist noch unklar. Das ins Schiff eingedrungene Wasser soll noch im Laufe des Tages von einer Spezialfirma abgepumpt und anschließend fachmännisch entsorgt werden.

Die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, in die auch weitere zuständige Behörden eingebunden sind sowie die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Emden dauern an./wo

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Quelle: news aktuell / dpa