Acht Personen eingeschleust – 25-jähriger Ungar in Österreich fesgenommen
PIDING, LKR. BERCHTESGADENER LAND. Am späten Mittwochvormittag stellten Beamte der Schleierfahndung Traunstein im Ortsbereich von Piding insgesamt acht Personen aus Syrien und dem Irak fest, die unmittelbar zuvor ins Bundesgebiet eingeschleust worden waren. In enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und der Landespolizeidirektion Burgenland konnte ein 25-jähriger Ungar in Österreich unter dringendem Tatverdacht festgenommen werden. Die Kriminalpolizei Traunstein ermittelt.
Ein Zeuge hatte den Beamten der Schleierfahndung Traunstein gegen 11:00 Uhr mitgeteilt, dass er unmittelbar zuvor mehrere Flüchtlinge im Gemeindebereich von Piding festgestellt hatte. Deren Überprüfung ergab, dass die fünf Männer und zwei Frauen sowie ein 14-jähriger Junge nicht im Besitz eines gültigen Aufenthaltstitels für Deutschland waren. Die, aus Syrien und dem Irak stammenden Personen wurden daraufhin zunächst vorläufig festgenommen.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass einer Streife der Bundespolizei Rosenheim unmittelbar zuvor auf der Autobahn A 8 ein Transporter mit ungarischer Zulassung aufgefallen war. Der mit mehreren Personen besetzte Pkw war am ehemaligen Grenzübergang Walserberg ins Bundesgebiet eingefahren und hatte an der Ausfahrt Piding die Autobahn verlassen. Dort verlor sich seine Spur zunächst.
Die unverzüglich eingeleitete Fahndung nach dem Transporter führte schließlich zum Erfolg. Das Fahrzeug wurde gegen 12:30 Uhr im Burgenland durch eine Streife der Polizeiinspektion Nickelsdorf auf der Autobahn in Richtung Ungarn festgestellt und angehalten.
Der Fahrer, ein 25-jähriger, ungarischer Staatsangehöriger wurde vorläufig festgenommen. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass er die Flüchtlinge gegen Entgelt von Ungarn aus nach Deutschland verbracht hatte. Da er sich auch in Österreich wegen Einschleusens vor Gericht verantworten muss, wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. Er wartet in einer österreichischen Justizanstalt auf seine Verhandlung.
Nur die enge Zusammenarbeit von Bundespolizei, Schleierfahndern und den österreichischen Polizeibehörden führte hier zum schnellen Fahndungserfolg.