Moldawischer Einbrecher hinter Schloss und Riegel

Moldawischer Einbrecher hinter Schloss und Riegel

BAMBERG / HOF. Hochwertiges Diebesgut im Wert von über 90.000 Euro erbeuteten Ende vergangenen Jahres zunächst Unbekannte bei zwei schadensträchtigen Einbrüchen in Hof und Bamberg. Nun gelang es Beamten der Fachkommissariate der Kripo Bamberg und Hof, einen 34-jährigen Asylbewerber aus Moldawien, nach umfangreichen Ermittlungen und kriminaltechnischen Methoden, der Taten zu überführen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erging gegen ihn Haftbefehl. Der Mann sitzt inzwischen hinter Gitter, nach seinem Komplizen fahndet die Polizei international.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg


In der Nacht zum 22. Oktober 2014 stiegen die beiden Einbrecher über ein aufgehebeltes Fenster in ein zu dieser Zeit unbewohntes Einfamilienhaus in der Hofer Hermann-Hesse-Straße ein und durchsuchten sämtliche Zimmer. Auch zwei Tresore öffneten die Unbekannten mit Gewalt. Mit Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro flüchteten die Diebe unerkannt.

Im Paradiesweg in Bamberg drangen die Täter in den Abendstunden des 18. Dezember 2014, in ein Wohnanwesen ein, aus dem sie ebenfalls Schmuckstücke, Uhren und Münzen im Wert von mehreren tausend Euro stahlen und unbehelligt entkommen konnten. Bei beiden Einbrüchen hinterließen die Tatverdächtigen zudem einen Sachschaden von geschätzten 13.000 Euro. Und nicht nur das. Auch für das Auge unsichtbare Spuren blieben an den Tatorten zurück.


DNA-Spuren als entscheidender Baustein

Wie wichtig die Umsetzung des oberfränkischen Maßnahmenpakets zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität ist, zeigte sich auch dieses Mal wieder. Bei der umfangreichen und akribischen Spurensuche und -sicherung gelang es den Spezialisten der Kriminalpolizeidienststellen, neben mehreren anderen Spuren, auch auswertbares DNA-Material zu sichern.
Neben monatelanger, intensiver Ermittlungsarbeit lag den Kripobeamten dann schließlich im März die Auswertung der damals gesicherten Spuren vor. So konnten der inzwischen 34-Jährige und sein gleichaltriger Komplize endgültig als Täter der Einbrüche identifiziert und überführt werden. Anschließende Ermittlungen ergaben, dass einer der Männer in einer Asylbewerberunterkunft in Berlin wohnt.


Nach Festnahme Diebesgut entdeckt

Mitte März 2015 standen die Kriminaler mit einem Durchsuchungsbeschluss und einem Haftbefehl des Amtsgerichts Bamberg bei dem Moldawier vor der Tür und nahmen ihn kurz darauf fest. Als die Polizisten anschließend sein Zimmer in der Unterkunft näher unter die Lupe nahmen, förderten sie Bargeld im fünfstelligen Eurobereich sowie Schmuckstücke und Mobiltelefone zutage. Nach bisherigen Ermittlungen stammt der Schmuck unter anderem aus dem Einbruch in das Einfamilienhaus in Bamberg.


Tatverdächtiger in Haft – Fahndung nach Komplizen

Nach der Vorführung des Tatverdächtigen beim Amtsgericht Tiergarten in Berlin lieferten ihn die Beamten in eine bayerische Justizvollzugsanstalt ein. Sein Mittäter und Landsmann ist inzwischen ins Ausland geflohen. Gegen ihn liegt ein internationaler Haftbefehl des Amtsgerichts Bamberg vor aufgrund dessen die Polizei länderübergreifend nach dem Straftäter fahndet.
Die Kriminalbeamten prüfen nun, ob die Männer möglicherweise auch für weitere Einbrüche verantwortlich sind.



Quelle: Bayerische Polizei