29.04.2015 – 10:24
Reutlingen (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Einen schwunghaften Handel mit Marihuana hat eine Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei in Reutlingen aufgedeckt. Die Ermittler nahmen am Dienstag einen 30-jährigen Gambier in einer Asylbewerberunterkunft fest. Nach einem derzeit flüchtigen, 25-jährigen Landsmann wird per Haftbefehl gefahndet.
Auf ungewöhnliche Art und Weise kam die Polizei zunächst dem 25-Jährigen auf die Spur, nachdem dieser im Januar dieses Jahres in einem Zug auf der Bahnlinie Stuttgart – Ulm seinen Rucksack vergessen hatte. Als ein Passagier das Gepäckstück der Polizei übergab, fanden die Beamten darin nicht nur persönliche Gegenstände, die auf den in Reutlingen wohnhaften Eigentümer schließen ließen, sondern auch ein Kilogramm Marihuana. Bei den nachfolgenden Ermittlungen der Reutlinger Rauschgiftfahnder erhärtete sich der Verdacht, dass der junge Mann regelmäßig mit Marihuana handelt. Nachdem dann der 30-Jährige als mutmaßlicher Drahtzieher der illegalen Geschäfte identifiziert werden konnte, erwirkte die Staatsanwaltschaft Tübingen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse gegen beide Tatverdächtige. Am Dienstagmorgen durchsuchte die Kriminalpolizei in der Flüchtlingsunterkunft mehrere Zimmer und nahm den 30-Jährigen vorläufig fest. In seinem und einem weiteren, von ihm zeitweise genutzten Zimmer fanden und beschlagnahmten die Beamten über 400 Gramm Marihuana und etwa 1.200 Euro Bargeld, das aus dem illegalen Drogenhandel stammen dürfte. Der 30-Jährige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen im Laufe des Mittwochs dem Haftrichter vorgeführt. (ak)
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