24.04.2015 – 08:55
Ilshofen/LKR Schwäbisch Hall (ots) – Im Grimmbach wurde ein Fischsterben festgestellt. Der zuständige Fischereiverein fand bisher rund 150 verendete Bachforellen. Die Polizei vom Arbeitsbereich Gewerbe/Umwelt hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass der Auslöser für das Fischsterben ein Jaucheeinlauf war. Bereits am Mittwochabend liefen rund 50 Kubikmeter Jauche nördlich von Ilshofen in den Hagenbach. Ein Landwirt hatte zuvor seine Auffanggrube befüllt. Dazu öffnete er einen Schieber am Güllehochbehälter um etwa 100000 Liter der gelagerten Jauche umzufüllen. Als die Auffanggrube voll war, ließ sich der Schieber nicht mehr schließen, so dass der im Hochbehälter befindliche Rest von weiteren etwa 50000 Liter überlief und über einen Weg und einen Acker den Hagenbach erreichte. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass ein mechanischer, wohl nicht vom Landwirt verschuldeter Defekt am Schieber das Schließen verhinderte. Der Hagenbach transportierte das eingelaufene Schadmaterial in den Grimmbach, der nach weiteren rund sieben Kilometern in den Kocher mündet. Zunächst konnte bei einer Begehung des Hagenbachs und des Oberlaufs des Grimmbachs durch Polizei und Landratsamt festgestellt werden, dass dort wohl alle Kleinlebewesen abgetötet worden waren. Die weitere Begehung des schwer zugänglichen Grimmbachs wurde vom bewirtschaftenden Fischereiverein durchgeführt. Der Verein hat dort Forellenbrut ausgesetzt, um sie natürlich aufwachsen zu lassen. Auf dem ersten Kilometer wurden bei der Begehung die verendeten Forellen gefunden. Eine Begehung der restlichen rund sechs Kilometer bewirtschafteter Wasserfläche steht noch aus. Bei einer Besichtigung der Einlaufstelle in den Kocher wurden bislang keine nachteiligen Veränderungen festgestellt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts einer fahrlässigen Gewässerverunreinigung.
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