POL-IZ: 150423.1 Itzehoe: Verkehrssicherheitsbericht 2014 der Polizeidirektion Itzehoe für den Kreis Steinburg

23.04.2015 – 11:30

Itzehoe / Kreis Steinburg (ots) – Im Kreis Steinburg hat die Polizei im Jahr 2014 insgesamt 670 Verkehrsunfälle registriert – Verkehrsunfälle ohne Personenschaden und unter Vorliegen einer geringfügigen Ordnungswidrigkeit (so genannte S3-Unfälle) fanden hierbei keine Berücksichtigung. Wie auch das Land (+ 7,9 Prozent) verzeichnete der Kreis damit ein deutliches Plus (+ 6,2 Prozent). Die Zahl der verletzten Personen hingegen ist gesunken, ebenso die der Getöteten mit insgesamt sieben. 36 (2013: 25) Unfälle unter Beteiligung von Kindern ereigneten sich, 55 Mal war Alkohol im Spiel. Fußgänger (+24,2 Prozent) und Radfahrer (+ 40,2 Prozent) waren 2014 deutlich öfter an Unfällen beteiligt als 2013.

Acht tödliche Verkehrsunfälle mit neun getöteten Menschen (2013: 11, dabei 11 Getötete) Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften (6). Nicht angepasste Geschwindigkeit war die häufigste Ursache (4), in zwei Fällen stand der Verunglückte unter Alkoholeinfluss.

517 verletzte Personen (2013: 531) Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Verletzten um 14 abgenommen, was einem Rückgang von 2,6 Prozent entspricht und gleichzeitig den zweitniedrigsten Stand der letzten zehn Jahre bedeutet. Von den 517 betroffenen Verkehrsteilnehmern wurden 429 (2013: 425) leicht und 88 (2013: 106) schwer verletzt. 29 Verletzte waren im Kindesalter.

Unfallverursacher / Unfallbeteiligung Am häufigsten sind die PKW-Fahrer (503) als Unfallverursacher in Erscheinung getreten, gefolgt von den LKW- (49) und Radfahrern (45). Motorisierte Zweiradfahrer sind insbesondere im Alter zwischen 14 und 24 und zwischen 40 und 60 in Unfälle verwickelt, bei den Radlern sind es die unter 18- und über 60-Jährigen. 847 der Beteiligten waren PKW-Fahrer, Radfahrer machten 14 Prozent (122) aus.

Unfallursachen Im Jahr 2014 sind weiterhin die Nichtbeachtung der Vorfahrt (156), die nicht angepasste Geschwindigkeit (145) und Fehler beim Abbiegen und Wenden (139) die Hauptunfallursachen.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss liegt bei 55; zwei dieser Unfälle endeten für den Verursacher tödlich. Bei nahezu jedem zweiten Alkoholunfall waren Personenschäden zu beklagen, ursächlich war zumeist eine zu hohe Geschwindigkeit, die aus der Selbstüberschätzung der Verkehrsteilnehmer resultieren dürfte. Drogenkonsum war innerhalb der gesamten Polizeidirektion in 14 Fällen unfallursächlich. Im Jahr 2014 hat die Polizei 425 (2013: 396) folgenlose Drogen- und Trunkenheitsfahrten festgestellt.

Verkehrsüberwachung Im Kreisgebiet hat die Polizei 2014 erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, um einer der Hauptunfallursachen, der nicht angepassten Geschwindigkeit, entgegen zu wirken. Im Rahmen von Messprojekten in Zusammenarbeit mit den Kreisen Steinburg und Dithmarschen wurden 2014 in der Polizeidirektion Itzehoe mehr als eine Million Verkehrsteilnehmer überprüft (1.282.730). 9,6 Prozent von ihnen waren zu schnell unterwegs. Zudem stellte die Polizei in 2.488 Fällen eine Verletzung der Gurtpflicht fest. 574 Verkehrsteilnehmer benutzten während der Fahrt unerlaubt das Handy, wobei die Dunkelziffer zweifelsohne um ein Vielfaches höher liegen dürfte.

Die Polizeidirektion Itzehoe ist auch künftig bestrebt, die Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Die oberste Priorität liegt hierbei dem Landesziel folgend in der Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr. Weiterhin wird die Vorbeugung und Verfolgung von Geschwindigkeitsverstößen durch gezielte Geschwindigkeitsmessungen einen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit bilden.

Dieses Handout sowie der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2014 sind im Internet unter

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation/PDItzehoe/Aktuell/verkehrssicherheitsbericht-pd-Itzhoe.html

abrufbar.

Merle Neufeld

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Quelle: news aktuell / dpa