POL-IZ: 150423.2 Itzehoe: Verkehrssicherheitsbericht 2014 der Polizeidirektion Itzehoe für den Kreis Dithmarschen

23.04.2015 – 11:30

Itzehoe / Kreis Dithmarschen (ots) – Im Kreis Dithmarschen hat die Polizei im Jahr 2014 insgesamt 739 Verkehrsunfälle registriert – Verkehrsunfälle ohne Personenschaden und unter Vorliegen einer geringfügigen Ordnungswidrigkeit (so genannte S3-Unfälle) fanden hierbei keine Berücksichtigung. Im Gegensatz zum Land (+ 7,9 Prozent) blieb der Kreis damit auf dem Niveau des Vorjahres (737). Die Zahl der verletzten Personen ist leicht gesunken, die der Getöteten hingegen hat sich auf zwölf verdoppelt. 44 (2013: 35) Unfälle unter Beteiligung von Kindern ereigneten sich, 73 Mal war Alkohol im Spiel, 36 (2013: 42) Fußgänger und 132 Radfahrer (2013: 116) waren beteiligt.

Elf tödliche Verkehrsunfälle mit zwölf getöteten Menschen (2013: 6, dabei 6 Getötete) Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften (9). Nicht angepasste Geschwindigkeit war die häufigste Ursache (4), in zwei Fällen stand der Verunglückte unter Alkoholeinfluss.

645 verletzte Personen (2013: 662) Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Verletzten um 17 abgenommen, was einem Rückgang von 2,6 Prozent entspricht und gleichzeitig den zweitniedrigsten Stand innerhalb der letzten zehn Jahre bedeutet.

Von den 645 betroffenen Verkehrsteilnehmern wurden 534 (2013: 562) leicht und 111 (2013: 100) schwer verletzt. 42 Verletzte waren im Kindesalter.

Unfallverursacher / Unfallbeteiligung Am häufigsten sind die PKW-Fahrer (559) als Unfallverursacher in Erscheinung getreten, gefolgt von den Rad- (58) und den LKW-Fahrern (43). Motorisierte Zweiradfahrer sind insbesondere im Alter zwischen 14 und 24 und ab dem 50. Lebensjahr in Unfälle verwickelt, bei den Radlern sind es die 18-24- Jährigen und die älteren Verkehrsteilnehmer. 941 der Beteiligten waren PKW-Fahrer, Radfahrer machten 11 Prozent (132) aus.

Unfallursachen Im Jahr 2014 sind weiterhin die Nichtbeachtung der Vorfahrt (177), die nicht angepasste Geschwindigkeit (163) und Fehler beim Abbiegen und Wenden (131) die Hauptunfallursachen.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss liegt bei 73; zwei dieser Unfälle endeten für drei Menschen tödlich. Bei mehr als der Hälfte der Unfälle waren Personenschäden zu beklagen, ursächlich war zumeist eine zu hohe Geschwindigkeit, die aus der Selbstüberschätzung der Verkehrsteilnehmer resultieren dürfte. Drogenkonsum war innerhalb der gesamten Polizeidirektion in 14 Fällen unfallursächlich. Im Jahr 2014 hat die Polizei 425 (2013: 396) folgenlose Drogen- und Trunkenheitsfahrten festgestellt.

Verkehrsüberwachung Im Kreisgebiet hat die Polizei 2014 erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, um einer der Hauptunfallursachen, der nicht angepassten Geschwindigkeit, entgegen zu wirken. Im Rahmen von Messprojekten in Zusammenarbeit mit den Kreisen Steinburg und Dithmarschen wurden 2014 in der Polizeidirektion Itzehoe mehr als eine Million Verkehrsteilnehmer überprüft (1.282.730). 9,6 Prozent von ihnen waren zu schnell unterwegs. Zudem stellte die Polizei in 2.488 Fällen eine Verletzung der Gurtpflicht fest. 574 Verkehrsteilnehmer benutzten während der Fahrt unerlaubt das Handy, wobei die Dunkelziffer zweifelsohne um ein Vielfaches höher liegen dürfte.

Die Polizeidirektion Itzehoe ist auch künftig bestrebt, die Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Die oberste Priorität liegt hierbei dem Landesziel folgend in der Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr. Weiterhin wird die Vorbeugung und Verfolgung von Geschwindigkeitsverstößen durch gezielte Geschwindigkeitsmessungen einen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit bilden.

Dieses Handout sowie der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2014 sind im Internet unter

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation/PDItzehoe/Aktuell/verkehrssicherheitsbericht-pd-Itzhoe.html

abrufbar.

Merle Neufeld

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Quelle: news aktuell / dpa