23.04.2015 – 09:10
Freiburg (ots) – Ein 20 und 21 Jahre altes Pärchen hat in den vergangenen Monaten mit kleinen Betrügereien über 16000 Euro ergaunert. Die Beiden haben über verschiedene Verkaufsplattformen Waren angeboten, in vielen Fällen waren es Schuhe. Sie ließen sich den Kaufpreis überweisen, haben jedoch nicht geliefert.
Seit Dezember gingen immer wieder Betrugsanzeigen bei der Polizei ein. Im Februar wurde bei den Tatverdächtigen eine gerichtlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung vorgenommen, hierbei konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Doch die Betrügereien rissen nicht ab. Obwohl die Beiden nun wussten, dass ihnen die Polizei auf der Spur war, machten sie munter weiter. Hierauf wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die beiden Beschuldigten erlassen und eine erneute Wohnungsdurchsuchung zum Auffinden weiterer Beweismittel angeordnet. Während der Haftbefehl gegen den 21 Jahre alten Mann gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde, musste seine 20 Jahre alte Mittäterin die Untersuchungshaft antreten. Bei dem männlichen Tatverdächtigen hat sich positiv ausgewirkt, dass er eine Arbeitsstelle hat und monatlich einen Beitrag zur Schadenswiedergutmachung überweist.
Mittlerweile gehen die Ermittler davon aus, dass ca. 300 Personen um meist kleinere Geldbeträge (um die 50 Euro) betrogen wurden. Bisher haben sich aber erst etwa 50 Personen bei der Polizei gemeldet und haben Anzeige erstattet. Die übrigen Opfer haben sich offensichtlich damit abgefunden, ihr Lehrgeld bezahlt zu haben und haben den Verlust einfach hingenommen.
Zwar kann bei weitem nicht jeder Fall von Internetbetrug geklärt werden, trotzdem empfiehlt die Polizei, jeden Fall zur Anzeige zu bringen. Nur so kann den Betrügern ihr mitunter recht einträgliches Geschäft vermasselt werden und nur dann haben die Opfer auch eine Chance auf die Regulierung des Schadens.
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