22.04.2015 – 13:11
Nürnberg (ots) – Ein 45-jähriger Osteuropäer ist am Dienstagnachmittag (21.04.2015) bei seiner Einlieferung in die Polizeihaftzelle kollabiert. Sein Zustand gilt als kritisch. Vorangegangen war eine Widerstandshandlung mit anschließendem Gewahrsam.
Gegen 13:15 Uhr war eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Süd zum ersten Mal zu einer Asylbewerberunterkunft im Stadtteil Hafen gerufen worden. Dort hatte sich der 45-Jährige eingefunden und seine von ihm getrennt lebende Ehefrau (31), die dort als Asylbewerberin wohnt, bedrängt. Aufgrund der Gesamtumstände erteilte ihm die Streife einen Platzverweis.
Gegen 15:30 Uhr erfolgte aus der Asylunterkunft ein erneuter Notruf, da die Frau sowie ihr Kind von dem Mann erneut bedrängt wurden. Zudem soll er versucht haben, die Wohnungstüre einzutreten. Als die Streife eintraf, zeigte der 45-Jährige den Beamten gegenüber ein äußerst aggressives und uneinsichtiges Verhalten. Deshalb sollte er zur weiteren Unterbindung von Straftaten in Gewahrsam genommen werden. Dagegen leistete der 45-Jährige Widerstand, so dass die Beamten unmittelbaren Zwang, auch unter Einsatz des Pfeffersprays, anwandten. Der Mann wurde dann zur Sicherheit gefesselt und zur Dienststelle der Inspektion transportiert. Hier begab er sich in Begleitung der Polizeibeamten selbständig in den Zellentrakt. Beim Abnehmen der Handfesseln sackte der 45-Jährige plötzlich zusammen und kollabierte. Nach sofortiger Wiederbelebung durch Polizeibeamte und Behandlung eines wenig später eintreffenden Notarztes waren die Vitalfunktionen des Mannes soweit vorhanden, dass er umgehend in eine Klinik eingeliefert werden konnte.
Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass sein Zustand von den Ärzten als äußerst kritisch eingestuft wird. Die weiteren Ermittlungen zu diesem Einsatz hat deshalb das Bayerische Landeskriminalamt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth übernommen. / Peter Schnellinger/n
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