Mit unterschlagenem Taxi russische Familie geschleust
A9 / MÜNCHBERG, LKR. HOF. Fünf unerlaubt eingereiste russische Staatsangehörige stellten am Montag die Fahnder der Verkehrspolizei Hof auf der Autobahn bei Münchberg fest.
Gegen 11 Uhr, nahmen die Beamten ein polnisches Taxi ins Visier und überprüften anschließend das mit drei Erwachsenen und drei Kindern besetzte Fahrzeug. Die von dem 34-jährigen Taxifahrer transportierte russische Familie konnte die für die Einreise und den Aufenthalt in das Bundesgebiet erforderlichen Reisepässe und Aufenthaltstitel nicht vorweisen. Zudem stellten die Schleierfahnder fest, dass das Taxi unterschlagen ist.
Die weitere Sachbearbeitung übernahm die Bundespolizei in Selb. Die dort geführten grenzpolizeilichen Ermittlungen ergaben, dass die 52-jährige Mutter mit ihrer 24-jährigen Tochter und deren drei Kindern in Warschau das Taxi bestiegen. Für 800 Euro sollte sie der Fahrer in die Schweiz zu Bekannten bringen. Dort wollte die Familie auch Asylanträge stellen.
Die Ausschreibung für das Taxi erfolgte von den polnischen Behörden, nachdem der in Warschau lebende Mann seine Leasingraten nicht mehr bezahlte. Das Fahrzeug wird in den nächsten Tagen an die Leasingfirma übergeben. Der Taxifahrer kam nach Hinterlegung von 400 Euro Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß. Er muss sich wegen Einschleusen von Ausländern verantworten. Die russische Familie brachte die Bundespolizei zum Bundesamt für Flüchtlinge und Migration.