17.04.2015 – 12:30
Göttingen (ots) – Göttingen, Hameln-Pyrmont/Holzminden, Hildesheim, Nienburg/Schaumburg, Northeim/Osterode –
Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen wurde die Geschwindigkeit an rund 78 Messstellen – von Hann. Münden bis Hoya – überprüft. Insgesamt waren 144 Beamtinnen und -beamte (davon 14 MitarbeiterInnen aus Kommunen) im Einsatz und kontrollierten rund 34.759 Fahrzeuge. Dabei registrierten sie 988 Geschwindigkeitsverstöße, wovon 373 gravierende Verstöße im Bereich einer Ordnungswidrigkeitenanzeige lagen – d.h. der/die Fahrer/in war mindestens 21 km/h zu schnell. In 31 Fällen müssen die Fahrzeugführer mit einem Fahrverbot rechnen. Beim Blitzmarathon im letzten Jahr waren es nur vier Fahrverbote.
Polizeipräsident Uwe Lührig dazu: „Wir glauben, dass diese Aktion dazu beiträgt auf die Gefahren von überhöhter Geschwindigkeit hinzuweisen. Durch die offenen und transparenten Kontrollen, aber auch durch persönliche Gespräche sowie die umfangreiche Berichterstattung in den Medien haben wir viele Verkehrsteilnehmer sensibilisiert. Wer sich an die vorgegebene Geschwindigkeit hält, kommt zum einen sicherer und zum anderen fast genauso schnell ans Ziel. Geschwindigkeit, Gurt und Handynutzung können über Leben und Tod entscheiden.“ Trauriger Spitzenreiter war ein Kradfahrer im Bereich Hildesheim mit 159 km/h bei erlaubten 70 km/h. Der Fahrer muss sich auf ein 3-monatiges Fahrverbot, 2 Punkte und ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro einstellen.
Die Polizei erhofft sich mit der wiederkehrenden Aktion ein Umdenken bei den Rasern zu erzeugen und sie zu einer verantwortungsvollen Verkehrsteilnahme zu bewegen. Dadurch sollen letztendlich Unfälle mit schweren Folgen vermieden werden.
Der Polizeipräsident appelliert insbesondere für die Zeit nach der Aktion an die Verkehrsteilnehmer: „Denken Sie auch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten an die anderen Verkehrsteilnehmer, nehmen Sie Rücksicht – fahren Sie defensiv. Überhöhte Geschwindigkeit ist „Killer Nr. 1″ im Straßenverkehr. Wir wollen, dass alle sicher an Ihr Ziel kommen.“
Die Polizei weist darauf hin, dass selbstverständlich auch unangekündigt in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten Geschwindigkeitskontrollen durchführt werden.
Ergebnisse der PI Göttingen
Eingesetztes Personal: 26; Messstellen: 18; Kontrollierte Fahrzeuge: 4.940; Geschwindigkeitsverstöße: 136, davon 52 im Verwarn- und 84 im Bußgeldbereich – darunter fünf Fahrverbote; weiterhin neun Verstöße gegen das Überholverbot (ausschließlich Lkw), vier Gurtverstöße und ein Verstoß wegen der Nutzung eines Radarwarngerätes (Handy-App).
Auf der B 27 wurden 36 Verstöße registriert. Der höchste Wert erreichte ein Kradfahrer. Bei erlaubten 100 km/h lag er bei 144 Stundenkilometer. In Duderstadt, L 530, Herzberger Straße wurden insgesamt 18 Verstöße festgestellt. Die feste Blitzanlage auf der BAB 7 an der Werratalbrücke in Fahrtrichtung Nord registrierte 87 Verstöße. Durch mobile Kontrollen auf der BAB 7 mit dem PPS-Fahrzeug wurden weitere neun Verstöße registriert. Der Einsatz- und Streifendienst Friedland führte mehrere kleinere Kontrollen durch.
Ergebnisse aus der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden
Eingesetztes Personal: 32; Messstellen:17; Kontrollierte Fahrzeuge: 7.663; Geschwindigkeitsverstöße: 122, davon 98 im Verwarn- und 24 im Bußgeldbereich – darunter drei Fahrverbote. Spitzenreiter war ein Autofahrer, der auf der Bundesstraße 217 zwischen Hameln und Springe im Bereich Hachmühlen von Landkreis-Mitarbeitern mit 173 km/h gemessen wurde (erlaubt sind in diesem Abschnitt 100 km/h).
Dabei gab es deutlich weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen als an vergleichbaren Tagen; die Autofahrer legten ein sehr diszipliniertes Fahrverhalten an den Tag. Im Kontrollzeitraum ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden neun Verkehrsunfälle; einer davon mit Personenschaden. Hier prallte um 18.35 Uhr ein 18-Jähriger auf der Landesstraße 432 zwischen Königsförde und Aerzen mit einem Pkw Volvo gegen einen Baum, nachdem er aus nicht bekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn abkam. In diesem Streckenabschnitt wurden keine Überwachungsmaßnahmen im Rahmen des Blitzmarathons durchgeführt.
Ergebnisse der PI Nienburg/Schaumburg
Eingesetztes Personal: 20; Messstellen: 20; Kontrollierte Fahrzeuge: 552; Geschwindigkeitsverstöße: 104, davon 82 im Verwarn- und 22 im Bußgeldbereich – darunter drei Fahrverbote. Erwähnenswert sind drei Autofahrer auf der OU Rodenberg in Höhe Seefeld: Hier wurden unmittelbar hintereinander drei Fahrzeuge statt der erlaubten 70 km/h mit Tempo 94 gemessen. Alle drei Verstöße werden mit 70 Euro und einem Punkt geahndet.
Auffällig war ein Fahranfänger, der auf der B 65 im Bereich Obernkirchen-Gelldorf, einem Unfallschwerpunkt, unterwegs war. Er hatte 100 km/h auf dem Tacho, wo nur 50 Stundenkilometer erlaubt sind. Dem jungen Mann drohen neben Geldbuße, Punkten und Führerscheinentzug auch eine Nachschulung und Verlängerung der Probezeit.
Ergebnisse der PI Northeim/Osterode
Eingesetztes Personal: 34; Messstellen: 16; Kontrollierte Fahrzeuge: 4.514; Geschwindigkeitsverstöße: 458, davon 335 im Verwarn- und 123 im Bußgeldbereich – darunter 12 Fahrverbote.
Bei einem der zu schnellen Verkehrsteilnehmer wurde Drogenkonsum festgestellt. Dementsprechend wurde eine Blutprobe entnommen und Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Ergebnisse der PI Hildesheim
Eingesetztes Personal: 32; Messstellen: 13; Kontrollierte Fahrzeuge: 17.664; Geschwindigkeitsverstöße:168 , davon 48 im Verwarn- und 120 im Bußgeldbereich – darunter acht Fahrverbote.
Trauriger Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 159 km/h auf der B1 Höhe Abfahrt Sorsum (in Richtung Hildesheim) gemessen wurde. Bei kombinierten Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen auf der A 7, Höhe Anschlussstelle Hildesheim in Fahrtrichtung Hannover wurden zudem 71 Abstandsverstöße festgestellt.
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