Pressebericht vom 17.04.2015
Inhalt:
620. Pkw stößt mit Motorrad zusammen; eine Person schwer verletzt – Haidhausen
621. Festnahme eines Pkw-Aufbrechers – Schwabing
622. Gefährliche Körperverletzung – Ottobrunn
623. Versuchte schwere Brandstiftung und versuchte
gefährliche Körperverletzung nach Streit –
Taufkirchen
624. Notorischer Handtaschendieb durch Fahnder
festgenommen – Innenstadt
625. Streit unter Diskobesuchern endet mit
Stichverletzungen; Haftbefehl wegen versuchten
Totschlags erlassen – Ludwigsvorstadt
626. Pkw-Fahrer nimmt Radfahrer die Vorfahrt; Radfahrer wird schwer verletzt – Moosach
627. Warnhinweis verdächtige Anrufe
628. Medienberichtserstattung im Zusammenhang mit
Vergewaltigungsvorwürfen in der Bayernkaserne
620. Pkw stößt mit Motorrad zusammen; eine Person schwer verletzt – Haidhausen
Am 16.04.2015, um 23.15 Uhr, wollte ein 25-Jähriger aus Feldkirchen mit seinem Audi auf der Rosenheimer Straße in Haidhausen wenden.
Zur selben Zeit fuhr dort ein 25-jähriger Münchner mit seinem Kraftrad (Honda).
Der Audi-Fahrer übersah den von hinten kommenden Kraftradfahrer und es kam zu einem Zusammenstoß. Der Motorradfahrer stieß gegen die Seite des Pkw und stürzte auf die Fahrbahn.
Bei dem Verkehrsunfall wurde er schwer verletzt (Polytrauma) und danach zur stationären Behandlung in ein Klinikum verbracht, wo er sofort operiert werden musste. Nach derzeitigem Erkenntnisstand werden die Verletzungen von ärztlicher Seite als lebensbedrohlich angesehen.
An den beteiligten Fahrzeugen entstanden Sachschäden in einer Gesamthöhe von ca. 15.000 Euro.
Im Rahmen der Unfallaufnahme und der Bergung der Fahrzeuge musste die Rosenheimer Straße im Bereich der Unfallstelle für 1 ¼ Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet. Es kam zu leichten Verkehrsbehinderungen.
621. Festnahme eines Pkw-Aufbrechers – Schwabing
Den richtigen Riecher hatten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 13 (Schwabing), als sie am Donnerstag, 16.04.2015, gegen 03.30 Uhr, in der Leopoldstraße einen Fahrradfahrer kontrollierten. Dieser versuchte sich zunächst der Kontrolle zu entziehen, indem er von seinem Fahrrad sprang und sich in einer Nische eines Geschäftsgebäudes versteckte.
Die Polizeibeamten entdeckten den Mann, bei dem es sich um einen 31-jährigen Rumänen handelte. In dem Rucksack, den er zuvor weggeworfen hatte, fanden die Polizeibeamten neben Einbruchswerkzeug auch ein Mobiltelefon und ein Laptop. Zudem konnte noch eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden werden.
Bei der Durchsuchung des Rumänen wurden in der linken Hosentasche Glassplitter festgestellt. Die weiteren Ermittlungen des Fachkommissariats ergaben, dass das Mobiltelefon und das Laptop aus einem Pkw-Aufbruch in der Weißenseestraße vom Vortag stammten. Das Fahrrad, mit dem der 31-Jährige unterwegs war, konnte einem weiteren Pkw-Aufbruch in derselben Tiefgarage zugeordnet werden. Es war ebenfalls aus einem Fahrzeug entwendet worden. Bei beiden Fahrzeugen wurde jeweils die Seitenscheibe eingeschlagen. Darüber hinaus konnte noch ein weiterer Pkw-Aufbruch in der gleichen Tiefgarage zugeordnet werden, bei dem jedoch nichts entwendet wurde.
Da sich der Mann in Deutschland ohne festen Wohnsitz befindet, wurde er dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.
622. Gefährliche Körperverletzung – Ottobrunn
Am Dienstag, 14.04.2015, gegen 17.40 Uhr, gerieten ein stark alkoholisierter 21-Jähriger und ein 19-Jähriger, die in einem Mehrbettzimmer einer Wohnung für Asylbewerber gemeinsam mit zwei weiteren Landsleuten untergebracht sind, zunächst in einen verbalen Streit. Bei allen Beteiligten handelt es sich um somalische Staatsangehörige.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich der Streit schließlich zu einer Rangelei, bei welcher der 21-Jährige nach einem 20 cm langen Küchenmesser griff und damit dem 19-Jährigen mehrere Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers, Schulter und Gesicht zufügte.
Noch bevor der Angreifer seinem Gegenüber lebensbedrohliche Verletzungen beibringen konnte, überwältigten und fixierten ihn die zwei anwesenden Mitbewohner. Gemeinsam gelang es ihnen, den 21-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Dabei versuchte der Betrunkene auch auf einen weiteren Mitbewohner einzustechen.
Grund für die Auseinandersetzung waren vorangegangene Zahlungsforderungen des 21-Jährigen gegenüber seinen Mitbewohnern. Sie sollten Wochengeld an ihn entrichten, mit dem jedoch der 19-Jährige nicht einverstanden war.
Während die Verletzungen des 19-Jährigen in einer Klinik ambulant erstversorgt wurden, konnte der 21-Jährige durch Einsatzkräfte vorläufig festgenommen und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt werden.
Der Ermittlungsrichter ordnete sodann Untersuchungshaft gegen den somalischen Asylbewerber an.
623. Versuchte schwere Brandstiftung und versuchte gefährliche Körperverletzung nach Streit -Taufkirchen
Am Donnerstag, 16.04.2015, gegen 17.15 Uhr, gerieten ein 22-Jähriger und seine 19-jährige Freundin in ihrer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Taufkirchen in Streit. Hierbei drohte der 22-Jährige die Wohnung und seine Freundin anzuzünden. Dies wurde von einem Bekannten, welcher Zigaretten vorbeibrachte, an der Tür mitgehört. Er informierte umgehend die Polizei.
Die 19-Jährige konnte schließlich aus der Wohnung flüchten.
Kurze Zeit später meldete sich der 22-Jährige bei der Polizei und drohte damit, dass er aus dem 6. Stock springen werde. Anschließend begab er sich auf den Balkon.
Durch hinzugerufene Spezialkräfte und dem Psychologischen Dienst der Polizei gelang es den jungen Mann zurück in die Wohnung zu bringen. Dort konnte er überwältigt und festgenommen werden. Er wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
In der Wohnung konnten Brandfahnder feststellen, dass an mehreren Stellen ein flüssiger Grillanzünder als Brandbeschleuniger verschüttet wurde. Dieser sollte mittels angezündetem Zeitungspapier in Brand gesetzt werden. Es kam zu keinem Brand.
624. Notorischer Handtaschendieb durch Fahnder festgenommen – Innenstadt
Am Donnerstag, 16.04.2015, gegen 12.00 Uhr, konnte ein 35-jähriger deutscher Arbeitsloser von Beamten der Taschendiebfahndung in der Fußgängerzone erkannt werden. Der Arbeitslose war den Beamten von früheren Festnahmen bereits bekannt.
Der 35-Jährige war mit dem Fahrrad in der Innenstadt unterwegs. Die Beamten konnten beobachten, wie er in zwei Fällen von hinten mit seinem Fahrrad an weibliche Fahrradfahrerinnen heranfuhr und versuchte, die im Fahrradkorb abgelegte Handtasche zu entwenden. Dies misslang ihm jedoch in beiden Fällen. Kurz darauf wurde er in Tatortnähe festgenommen werden.
Hierbei konnte zudem festgestellt werden, dass sein mitgeführtes Fahrrad ebenfalls gestohlen war.
Der Mann ist einschlägig vorbestraft und wurde erst vor kurzem aus einer langjährigen Haftstrafe wegen Taschendiebstahls entlassen. Da er über keinen festen Wohnsitz verfügt, wird er dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
625. Streit unter Diskobesuchern endet mit Stichverletzungen; Haftbefehl wegen versuchtenTotschlags erlassen – Ludwigsvorstadt
Am Donnerstag, 01.01.2015, gegen 06.30 Uhr, kam es vor einer Diskothek in der Münchner Innenstadt zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren männlichen Personen. Zuvor gab es offenbar Meinungsverschiedenheiten in der Diskothek, weshalb beide Gruppen durch das Sicherheitspersonal aus dem Club verwiesen wurden.
Im Außenbereich passte die Gruppe um einen 26-Jährigen die andere Personengruppe ab und schlug auf diese ein.
Im Zuge der Tätlichkeiten erlitt ein zur Tatzeit 22-jähriger Deutscher durch ein bislang unbekanntes Stichwerkzeug mehrere Stichwunden im Oberkörperbereich sowie ein zur Tatzeit 18-jähriger Türke eine Stichverletzung in der Brust. Beide Geschädigten konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen. Die Gruppe um die Person mit dem Stichwerkzeug konnte noch vor Eintreffen der verständigten Polizei und Rettungskräfte unerkannt flüchten.
Durch die umfangreichen Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags konnten die wesentlichen Tatbeteiligten nach und nach identifiziert werden. Am zurückliegenden Dienstag, 14.04.2015, kam es durch Angehörige der Mordkommission München zum Vollzug mehrerer Durchsuchungsbeschlüsse und umfangreicher Vernehmungen.
Im Zuge derer konnte als dringend tatverdächtig ein 26-jähriger deutscher Schankkellner aus München vorläufig festgenommen werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ der zuständige Ermittlungsrichter am Mittwoch, 15.04.2015, Haftbefehl wegen versuchtem Totschlag in zwei tateinheitlichen Fällen. Die Ermittlungen dauern an.
626. Pkw-Fahrer nimmt Radfahrer die Vorfahrt; Radfahrer wird schwer verletzt – Moosach
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 07.15 Uhr, befuhr ein 51-Jähriger mit seinem Fahrrad ordnungsgemäß den westlichen Radweg der Dachauer Straße stadteinwärts.
Zum selben Zeitpunkt befuhr ein bislang unbekannter Fahrzeugführer mit seinem beigen Pkw-Mercedes Kombi die Dachauer Straße ebenfalls stadteinwärts.
Auf Höhe der Zufahrt zum Anwesen Dachauer Straße 263 bis 267 (Zufahrt zum Dantepark) bog der Pkw-Fahrer plötzlich nach rechts in den Dantepark ab. Der Fahrradfahrer musste stark abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem Pkw zu vermeiden. Es kam zum Zusammenstoß mit dem hinteren rechten Eck des Pkws und des Kopfes des Radfahrers. Der Radfahrer stürzte und zog sich trotz eines Fahrradhelms mehrere Verletzungen im Gesichtsbereich zu. Darüber hinaus erlitt der Radfahrer mehrere Brüche im Wirbelsäulenbereich.
Der Pkw-Fahrer fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.
Der Radfahrer musste mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden.
Bei dem flüchtigen Fahrzeug soll es sich um einen Pkw Mercedes Kombi in beiger Farbe (Taxifarbe) handeln. Der Fahrer saß zum Unfallzeitpunkt alleine im Fahrzeug.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
627. Warnhinweis verdächtige Anrufe
Am Mittwoch, 15.04.2015, gegen 20.30 Uhr, rief bei einem 80-jährigen Münchner ein unbekannter Mann an, der sich als Mitarbeiter des Bayerischen Landeskriminalamtes ausgab. Er fragte den 80-Jährigen, ob dieser allein sei und ob alle Türen und Fenster gesichert seien. Beim Angerufenen leuchtete dabei eine Telefonnummer des Landeskriminalamtes auf. Dem 80-Jährigen kam dies verdächtig vor und er rief bei dieser Nummer zurück.
Dabei stellte sich heraus, dass von dem Anschluss des Bayerischen Landeskriminalamtes kein Anruf getätigt worden ist.
Bei diesem Fall dürfte es sich um einen sogenannten „Call-ID-Spoofing“ handeln. Hier erhält ein unbekannter Täter durch eine entsprechende Manipulation eine andere Telefonnummer-Identität.
Warnhinweis:
Sollten Sie verdächtige Anrufe bekommen und Sie sich nicht sicher sind, ob es sich bei dem Anrufer um die Polizei handelt, wird gebeten, entweder die angegebene Nummer zurück zu rufen, oder in dringenden Fällen unmittelbar den Notruf 110 zu wählen, um sich zu vergewissern, dass es sich tatsächlich um die Polizei gehandelt hat.
628. Medienberichtserstattung im Zusammenhang mit Vergewaltigungsvorwürfen in der Bayernkaserne
Die vom Aktionsbündnis für Flüchtlingsfrauen erhobenen Vorwürfe, dass es in der Bayernkaserne zu vermehrten sexuellen Übergriffen gekommen sei, decken sich in keinster Weise mit den polizeilichen Erkenntnissen. Betrachtet man sämtliche Asylbewerberunterkünfte, so bewegen sich die Deliktszahlen in einem normalen Bereich. Ermittelt wurde durch das Polizeipräsidium München nur in einigen wenigen Sexualdelikten (einschließlich Beleidigung auf sexueller Grundlage).
Die Münchner Polizei nimmt die erhobenen Vorwürfe sehr ernst und hat aus diesem Grund Ermittlungen aufgenommen. Dazu wurden bereits mehrere mögliche Zeugen vernommen, um entsprechende Hintergründe aufzuklären.
In diesem Zusammenhang bittet die Münchner Polizei dringend Zeugen oder Opfer einer solchen Straftat, sich unmittelbar mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Nur so kann dem Opfer geholfen werden und die Täter zur Verantwortung gezogen werden.
Quelle: Bayerische Polizei