16.04.2015 – 11:39
Ratzeburg (ots) – Ein Autofahrer erlag gestern Abend bei einem Unfall auf der BAB 1 in Richtung Lübeck seinen schweren Verletzungen. Der 42- jährige Ahrensburger fuhr gegen 19.40 Uhr mit seinem Mercedes SLK 230 auf der dreispurigen Autobahn in Richtung Lübeck. Er befuhr den mittleren Fahrstreifen. Zu diesem Zeitpunkt fuhr eine 23- jährige Pansdorferin (Kreis Ostholstein) mit ihrem Mini Cooper auf dem linken Fahrtstreifen in Richtung Lübeck. Auf dem Beifahrersitz saß eine 19- jährige Frau aus Neustadt (Kreis Ostholstein). Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen überholte der 42- jährige die beiden jungen Frauen, kurz hinter der Anschlussstelle Bad Oldesloe, verkehrswidrig rechts. Beim Ausscheren auf den linken Fahrstreifen verlor der Ahrensburger aus bisher ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Mercedes und prallte vor dem Wagen der Pansdorferin in die Mittelschutzplanke. Von dort aus schleuderte er mit dem Mercedes wieder zurück auf den mittelern Fahrstreifen. Dort kollidierte er mit dem Heck des dort fahrenden Sattelzuges eines 42- jährigen Mannes aus Polen. Nach der Kollision schleuderte der Mercedes weiter nach vorn und prallte in die Außenschutzplanke hinein. Der Ahrensburger war in dem völlig deformierten Wagen eingeklemmt. Mehrere Ersthelfer, darunter eine Notärztin, holten den bereits leblosen Mann aus dem Wrack heraus und versuchten, ihn zu reanimieren. Die Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der Mann starb an der Unfallstelle. Sein völlig zerstörter Mercedes musste abgeschleppt werden. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. An dem Heck des Sattelaufliegers wurde der Unterfahrschutz erheblich deformiert und die Beleuchtungseinrichtung stark verbogen. Der Sattelzug blieb auf dem Parkplatz Melmshöhe stehen. Der Fahrer wollte selbst eine Werkstatt aufsuchen, um die Schäden beheben zu lassen. Der Sattelzug war noch fahrbereit. Der Mini Cooper der 23- jährigen wurde durch die herumfliegenden Trümmerteile beschädigt. Die Trümmerteile waren auf mehreren hundert Metern der BAB 1 verteilt. Die 23- jährige und ihre Beifahrerin blieben unverletzt. An dem Mini Cooper trugen die Frontscheibe, die Motorhaube und der Stoßfänger Schäden davon. Der Wagen war noch fahrbereit. Später meldete sich noch der Fahrer eines weiteren Sattelzuges bei der Polizei. Der 34- jährige Mann aus Teterow (Mecklenburg- Vorpommern) fuhr zu der Zeit von Lübeck aus in Richtung Hamburg auf der BAB 1. Die Windschutzscheibe seiner Sattelzugmaschine wurde durch herumwirbelnde kleinere Trümmerteile getroffen. Er blieb unverletzt und der Sattelzug war noch fahrbereit. Der Sachschaden wird auf ca. 17.500 Euro geschätzt (darunter 11 Elemente der Schutzplanken). Die Beamten des Polizei- Autobahn- und Bezirksreviers Bad Oldesloe sperrten die BAB 1 in Richtung Lübeck ab der AS Bad Oldesloe bis zur AS Reinfeld (ca. 8 km) voll ab. Sie hoben die Vollsperrung gegen 23.20 Uhr wieder auf. Es hatte sich ein Rückstau von mehreren Kilometern (Länge nicht genau bekannt) gebildet. Der Stau hatte sich gegen 23.30 abgebaut. Die Ermittlungen zu der genauen Unfallursache dauern noch an. Eingesetzt waren: 9 Streifenwagenbesatzungen, 2 Notärzte, 1 Rettungswagen, 1 Rettungshubschrauber Christoph 12 (mit Landung), 1 Freiwillige Feuerwehr, 1 Sachverständiger der DEKRA.
Sonja Kurz Pressestelle
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Sonja Kurz
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