Sicherheitsgespräch beim Landratsamt Dingolfing
DINGOLFING. Die Menschen im Landkreis Dingolfing-Landau leben in einer vergleichsweise sicheren Region. Dies dokumentierte der Sicherheitsbericht, den Polizeipräsident Josef Rückl Landrat Heinrich Trapp beim jährlichen Sicherheitsgespräch überreichte. Die Zahl der Straftaten erreichte im 10-Jahresvergleich bei einer Aufklärungsquote von 62,6 % den zweitniedrigsten Stand.
"Die Sicherheit im Landkreis Dingolfing-Landau konnte im abgelaufenen Jahr wieder gewährleistet werden" resümierte ein zufriedener Polizeipräsident Josef Rückl. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Straftaten um 113 Fälle. Dies bedeutet einen Rückgang um 3,5 %. Im 10-Jahresvergleich liegen die Fallzahlen für 2014 auf dem zweitniedrigsten Stand. Ein wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung ist die sogenannte Häufigkeitszahl. Sie gibt die Anzahl der angezeigten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Mit einer Häufigkeitszahl von 3.334 (2013: 3.505) ist auch hier ein Rückgang um 4,9 % zu verzeichnen.
Im Bereich der Gewaltkriminalität sind mit 107 bekannt gewordenen Straftaten um drei Fälle (+ 2,9 %) mehr registriert worden als im Vorjahr. Die Gewaltkriminalität macht in der Summe betrachtet nur einen geringen Teil der Gesamtkriminalität im Landkreis Dingolfing-Landau aus, ist aber für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung von großer Bedeutung. Umso erfreulicher ist die hohe Aufklärungsquote (83,2 %) in diesem Deliktsbereich.
Ein Anstieg um 60 Fälle (12,1 %) musste bei der Straßenkriminalität verzeichnet werden. Hierunter fallen alle Straftaten im öffentlichen Raum, wie z. B. Sachbeschädigungen, Diebstähle oder Körperverletzungen.
Im Landkreis Dingolfing-Landau kam es im abgelaufenen Jahr zu 44 (2013: 28) Wohnungseinbruchsdiebstählen. Dies bedeutet einen Anstieg um 57,1 %. Das deutlich gestiegene Aufkommen an Wohnungseinbruchsdiebstählen stellt ein bayernweites Phänomen dar. Die Niederbayerische Polizei versucht insbesondere mit größtmöglichem personellem Einsatz und Schwerpunktkontrollen diesem Phänomen entgegenzuwirken.
In diesem Deliktsbereich kommt aber auch dem technischen Einbruchsschutz eine große Bedeutung zu. In Niederbayern blieben im Jahr 2014 mehr als 40 % der gemeldeten Wohnungseinbruchsdiebstähle im Versuchsstadium stecken. Die Fachberater bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern stehen interessierten Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung. Zudem wird bei der polizeilichen Präventionsarbeit ein Schwerpunkt auf dieses Deliktsphänomen gesetzt.
Im Bereich der Diebstahlskriminalität konnte die Polizei im Landkreis Dingolfing-Landau eine Serie von Buntmetalldiebstählen klären. Zwei Männer im Alter von 19 und 31 Jahren konnten als Täter ermittelt werden.
Im Bereich der Rauschgiftkriminalität konnte mit 127 Fällen (2013: 129) der niedrigste Stand im 10-Jahresvergleich konstatiert werden.
Im Landkreis Dingolfing-Landau wurden im vergangenen Jahr 3.080 Verkehrsunfälle registriert. Dies bedeutet einen Anstieg um 11,8 %. Entgegen dieser Entwicklung konnte ein Rückgang der Verkehrsunfalltoten von sieben im Jahr 2013 auf sechs Tote im Jahr 2014 verzeichnet werden. Besonders erfreulich ist hier der rückläufige Trend im Bereich der Geschwindigkeitsunfälle. Hier konnte die Zahl der Unfälle von 160 im Jahr 2013 auf 97 im Jahr 2014 (- 34,9 %) gesenkt werden. „Die Niederbayerische Polizei wird auch künftig mit starker Präsenz und entsprechenden Kontrollen den Verkehrsbereich im Auge behalten“, so Polizeipräsident Josef Rückl.
Landrat Heinrich Trapp betonte bei dieser Zusammenkunft die Wichtigkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit und regelmäßiger Sicherheitsgespräche. Er lobte gleichzeitig die Einsatzbereitschaft der Polizeibeamtinnen und -beamten im Landkreis Dingolfing-Landau für die Sicherheit der Bevölkerung.
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Veröffentlicht am 15.04.2015 um 13.05 Uhr