15.04.2015 – 03:51
Lübeck (ots) – Nach der Auftaktveranstaltung im Zusammenhang mit dem Treffen der G7-Aussenminister zeigt sich die Polizei auch nach dem zweiten Einsatztag zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes.
Die Anreise der Delegationen erfolgte ohne Zwischenfälle.
Noch am Dienstagvormittag waren drei Veranstaltungen von den Verantwortlichen abgesagt worden. Andere Veranstaltungen fanden wie geplant statt:
Friedensfest: Die Versammlung begann um 14 Uhr auf der nördlichen Wallhalbinsel im Bereich der Media Docks. Teilnehmer: ca. 40 Personen.
Greenpeace: Die Kundgebung begann um 17 Uhr im Bereich „Schrangen“. Teilnehmer: ca. 10 Personen. Gegen 17 Uhr schlossen sich die Teilnehmer dem Aufzug „Stop G7“ an.
DGB-Bündnis: Der Aufzug des DGB-Bündnisses „Das können wir besser“ startete auf der genehmigten Strecke. Teilnehmer: ca. 180 Personen Im weiteren Verlauf gliederten sich die Teilnehmer auf dem Klingenberg in die Versammlung „Stop G 7“ ein.
Die Demonstration „Stop G 7“ begann um 14 Uhr mit der Kundgebung auf dem Klingenberg. Nach regem Zulauf setzte sich der Aufzug um 17 Uhr mit ca. 1800 Teilnehmern auf der vorgesehenen Strecke in Bewegung.
Die Versammlung verlief ohne Zwischenfälle und endete um 19:06 Uhr. Im Anschluss bewegten sich einige vermummte Personen in Gruppen durch die Innenstadt. Außerdem hielten sich zahlreiche Schaulustige in den Straßen auf.
Es kam zu Sachbeschädigungen, zu einzelnen Flaschenwürfen und zum Abbrennen von sog. Bengalos.
Im weiteren Verlauf wurden in der Altstadt Papiercontainer umgeworfen, Pyrotechnik gezündet und eine kurze Sitzblockade am Rathausmarkt durchgeführt. Gegenüber Einsatzkräften wurden beleidigende Äußerungen skandiert.
Gegen 20 Uhr zogen sich ca. 250 Personen aus dem Innenstadtbereich in das Zentrum Alternative Tagesstätte e.V., genannt „Walli“, zurück. Ab 22 Uhr setzten Abwanderungsbewegungen von der „Walli“ ein.
Aufgrund dieser Lageentwicklung im Innenstadtbereich musste der Straßenverkehr im Bereich Lindenplatz/ Possehlstraße/ Mühlenstraße und Gustav-Radbruch-Platz umgeleitet werden, damit die Polizeikräfte agieren konnten. Diese Verkehrsmaßnahmen konnten gegen 22.15 Uhr wieder aufgehoben werden. Zu nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen ist es dabei nicht gekommen.
Polizeiliche Maßnahmen: Festnahmen:16 Gewahrsamnahmen: 11 (gegen 23.15 Uhr beendet) Personalienfeststellungen: 39 Platzverweise: 15 Sicherstellungen/Beschlagnahmen: 11 Strafanzeigen: 17 (§§ 113, 125a, 303 StGB, Versammlungsgesetzt, Sprengstoffgesetz)
Ein Versammlungsteilnehmer wurde leicht verletzt und ambulant behandelt.
Nach Beendigung des Programmpunkts im Lübecker Rathaus konnte um 23 Uhr die Einrichtung des Sicherheitsbereiches in diesem Bereich aufgehoben werden.
Beim Bürgertelefon, das auch am Mittwoch weiter unter den bekannten Nummern geschaltet ist, wurden in der Zeit von 07 bis 22 Uhr gut 250 Anfragen beantwortet. Auch in den sozialen Medien (Facebook) wurde die polizeiliche Arbeit weiter positiv bewertet.
Silke Tobies / Carola Aßmann
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