POL-TUT: (Empfingen) Tödlicher Arbeitsunfall bei Baggerarbeiten an einer Hausbaustelle

13.04.2015 – 16:58

Landkreis Freudenstadt (ots) – Zu einem tödlichen Arbeitsunfall ist es am Montagmorgen im Bereich einer Baustelle für den Neubau eines Einfamilienhauses im Finkenweg von Empfingen im Landkreis Freudenstadt gekommen.

Ein 58-jähriger Mann wurde auf dem Gelände der Baustelle von der Antriebskette eines Baustellen-Raupenbaggers erfasst und hierbei tödlich verletzt. Der 58-Jährige – selbständiger Bauunternehmer aus dem Landkreis Rottweil – war zusammen mit seinem bei ihm beschäftigten Sohn und dem bei ihm als Sub-Unternehmer angestellten selbständigen Baumaschinen-Führer damit beschäftigt, den Bereich der außenliegenden Kellerwände des Neubaus mit Erdreich zu verfüllen. Hierzu bediente der angestellte Sub-Unternehmer einen acht Tonnen schweren Raupenbagger während der 58-jährige Bauunternehmer mit einem Lkw weiteres Erdreich zum Verfüllen der Baustelle anlieferte.

Nach kurzer Absprache, über die Entladestelle der nächsten Lkw-Ladung mit Erdreich – diese sollte dort erfolgen, wo der Bagger gerade stand – entfernte sich der Bauunternehmer für den Bagger-Fahrer scheinbar in Richtung des nahestehenden Lastwagens. Wie sich aus den Ermittlungen ergab, ging der 58-Jährige jedoch nicht auf dem direkten Weg zum Lkw, sondern begab sich aus ungeklärten Gründen in den Gefahrenbereich des Baggers und dort direkt vor die linke Raupenkette.

Genau in diesem Moment setzte der Bagger-Fahrer den Bagger etwa zwei Meter zurück, um Platz für das Entladen des Lasters zu machen und schwenkte gleichzeitig die zum Haus gerichtete und mit der Fahrerkabine fest verbundene Schaufel, um dann seine Arbeiten fortzuführen. Von einem Schrei aufgeschreckt, stoppte der Bagger-Fahrer sofort die Baumaschine. Zu diesem Zeitpunkt lag der Verunglückte jedoch bereits bis zur Körpermitte unter der linken Raupenkette des Baggers.

Obwohl der Bagger-Fahrer den schweren Baustellen-Bagger mit Hilfe der Schaufel sofort anhob und unmittelbar darauf – zusammen mit dem herbeieilenden Sohn – Reanimationsmaßnahmen bei dem verunglückten Bauunternehmer durchführte, verstarb dieser noch an der Unfallstelle. Der mit Rettungssanitätern eintreffende Notarzt konnte in der Folge nur noch den Tod des Bauunternehmers feststellen.

Derzeit dauern die von Beamten der Verkehrspolizeidirektion mit Sitz in Rottweil eingeleiteten Ermittlungen zu den genauen Unglücksumständen noch an. Die Beteiligten wurden vom örtlichen Pfarrer und einem hinzugezogenen Notfallseelsorger betreut.

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Quelle: news aktuell / dpa