Ganz schön dreist – Führerschein der verstorbenen Zwillingsschwester vorgezeigt
FRAUENAU, LKR. REGEN. 72-jährige Autofahrerin zeigt Führerschein der bereits verstorbenen Zwillingsschwester vor – ihr selbst war die Fahrerlaubnis nach einer Trunkenheitsfahrt 2014 entzogen worden.
Mitte März 2015 fiel eine 72-jährige Frau aus München, mit Zweitwohnsitz im Landkreis Regen, einer Streife der Polizeiinspektion Zwiesel auf, als sie mit ihrem Auto auf der Staatsstraße 2132 im Gemeindebereich Frauenau unterwegs war. Die ältere Dame war den Beamten persönlich bekannt, da sie bereits im November 2014 wegen einer Trunkenheitsfahrt mit ihr zu tun hatten. Im Rahmen dieses Verfahrens war die Fahrerlaubnis der Münchnerin entzogen worden.
Bei der folgenden Verkehrskontrolle zeigte die Frau einen Führerschein vor und behauptete, die im Ausland lebende Zwillingsschwester der von den Beamten vermuteten Person zu sein. Trotz intensiver Belehrung blieb die Frau bei ihren Angaben und der Behauptung, die im Führerschein eingetragene Person zu sein. Wegen fehlender weiterer Ausweisdokumente konnte der Fall vor Ort nicht geklärt werden.
Zwischenzeitlich wurde ermittelt, dass die 72-Jährige tatsächlich als Zwilling geboren wurde. Allerdings ist die Schwester bereits vor längerer Zeit verstorben und deren Führerschein wurde zum Vortäuschen einer gültigen Fahrerlaubnis benutzt.
Die Münchnerin wird sich nun wegen Missbrauch von Ausweispapieren, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und falscher Namensangabe verantworten müssen.
Medienkontakt: Pol.-Inspektion Zwiesel, Pressebeauftragter, Josef Stadler, PHK, Tel. 09922/8406-15.
Veröffentlicht am 10.04.2015 um 10.50 Uhr