POL-MFR: (702) Grundstück stark verunreinigt – Tatverdächtiger ermittelt

09.04.2015 – 11:26

Nürnberg (ots) – Möglicherweise über mehrere Jahre hinweg verunreinigte ein 64-jähriger Nürnberger das Grundstück seines Nachbarn mit giftigen Substanzen. Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es nun Beamten der PI Nürnberg-Süd, die Tatbeteiligung des Mannes nachzuweisen.

Der geschädigte Nachbar des Beschuldigten beobachtete in den letzten Monaten immer wieder, dass auf seinem Grundstück im Nürnberger Stadtteil Katzwang bereichsweise keinerlei Flora mehr wuchs. Alle gärtnerischen Maßnahmen bis hin zum Austausch des Erdreiches brachten nicht den gewünschten Erfolg. Letztlich wandte sich der Mann an die Polizei, die im Laufe ihrer Ermittlungen einen Verdacht gegen den Nachbarn herausarbeitete.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth erließ nun ein Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg einen Beschluss zur Durchsuchung der Wohnräume des 64-Jährigen. Der Tatverdacht gegen ihn hatte sich nämlich auf Grund umfangreicher polizeitaktischer Maßnahmen erhärtet.

Am 08.04.2015 vollzog man den Durchsuchungsbeschluss und fand belastendes Beweismaterial. Dazu gehörte auch eine Substanz, die nach Angaben eines Gutachters gesundheitsgefährdend und hochgiftig zu sein scheint. Diese soll der Beschuldigte mehrfach in die Erde seines Nachbarn eingebracht haben. In Bodenproben des Geschädigtengartens ließ sich diese Substanz nachweisen. Letztlich legte der Beschuldigte ob der vorhandenen Fakten ein umfassendes Geständnis ab und räumte die Tatvorwürfe gegen ihn ein.

Nach vorläufigen Angaben des Gutachters wird wohl das Erdreich des Gartens abgetragen werden müssen. Zurzeit wird geprüft, ob auch das Grundwasser durch das Einbringen der Giftstoffe in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Das Gartengrundstück hat eine Fläche von ca. 500 Quadratmetern.

Der beschuldigte Rentner wird nun u.a. wegen Sachbeschädigung und Bodenverunreinigung angezeigt. Die Ermittlungen der PI Nürnberg-Süd dauern noch an.

Rauenbusch/gh

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Quelle: news aktuell / dpa