Pressebericht vom 08.04.2015

Pressebericht vom 08.04.2015

Aus dem Inhalt:

557. Belobigung durch das Münchner Sicherheitsforum – Mitarbeiter der Stadtsparkasse verhindern Enkeltrickbetrug
-Lichtbild

558. 22. Rauschgifttoter

559. Warenkreditbetrug in Solln

560. Brandlegung in einer Zelle in der JVA München – Stadelheim mit mehreren Verletzten – Obergiesing

561. Serienräuber nach erneutem versuchten Überfall auf Pizzaboten festgenommen – Ismaning

562. Wohnungseinbrecher am Tatort festgenommen – Lehel

563. 23. Rauchgifttoter

564. Pressekonferenz Terminhinweis "Gscheid radln – aufeinander achten!"

Belobigung von zwei Mitarbeitern der Stadtsparkasse München.
v.l.n.r.:
Fr. Stadträtin a.D. Elisabeth Schosser, Hr. Stefan Hermann und Kollegin, Polizeivizepräsident Robert Kopp

557. Belobigung durch das Münchner Sicherheitsforum – Mitarbeiter der Stadtsparkasse verhindern Enkeltrickbetrug
-Lichtbild

Wie bereits am 18.03.2015 (Nr. 448) berichtet, konnten zwei Mitarbeiter der Stadtsparkasse in der Filiale in der Hohenzollernstraße am 13.03.2015, gegen 11.00 Uhr, einen Enkeltrickbetrug verhindern.

Eine 80-jährige Münchnerin hatte am späten Vormittag den Anruf einer weiblichen Person erhalten, die mit einer geschickten Gesprächsführung erreichte, dass die Rentnerin bei ihrer Bank einen größeren Bargeldbetrag abheben wollte, um diesen später der Anruferin zu übergeben.

Die Mitarbeiter der Stadtsparkasse erkannten, dass es sich hier vermutlich um einen Enkeltrickbetrug handelte und sie verständigten sofort die Polizei. Durch dieses schnelle und umsichtige Handeln konnte die weitere Tatausführung verhindert werden. Im Namen des Münchner Sicherheitsforums belobigten die Vorsitzende Frau Stadträtin a.D. Elisabeth Schosser und Polizeivizepräsident Robert Kopp die beiden Mitarbeiter und übergaben ihnen als Anerkennung jeweils 200 Euro.

Der Verein „Münchner Sicherheitsforum“ wurde 1985 vom damaligen Münchner Polizeipräsidenten Gustav Häring gegründet. Vereinsziele sind die Förderung von Begegnungen und Dialogen zwischen den Bürgern, Vereinen und der Polizei sowie eine konstruktive Einbindung von Personen des öffentlichen Lebens für die Sicherheitsbelange der Stadt.

Im Rahmen der Münchner Initiative gegen Trickdiebstahl (M.I.T.) engagiert sich das Münchner Sicherheitsforum seit vielen Jahren mit verschiedenen Präventionsprojekten aber auch mit der Belobigung von anerkennenswerten Verhalten couragierter Bürger.



558. 22. Rauschgifttoter
Am Samstag, 04.04.2015, gegen 01.20 Uhr, wurde ein 43-jähriger Münchner tot in einer Toilettenkabine der öffentlichen Toilettenanlage im Untergeschoss des Münchner Hauptbahnhofs aufgefunden.

Bei dem Toten konnten Fixerutensilien aufgefunden werden. Im Bereich des rechten Armes fand sich eine Einstichstelle.

Eine im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I durchgeführte Obduktion bestätigte den Verdacht auf eine Drogenintoxikation. Anhaltspunkte auf eine Fremdeinwirkung ergaben die kriminalpolizeilichen Ermittlungen und die Obduktion nicht.

Es handelt sich um den 22. Rauschgifttoten im Bereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.

Vergleichszahlen:
2013: 17 Personen
2014: 9 Personen



559. Warenkreditbetrug in Solln
Anfang April teilte eine Zeugin der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) mit, dass ihr 25-jähriger Bekannter mehrfach Ware im Internet bestellt und an ihre Adresse liefern ließ.

Nach ihrer Kenntnis seien die Waren, überwiegend Haushaltsgeräte, Auto-HIFI-Verstärker und Computerzubehör, unbezahlt geblieben.

Überprüfungen durch die Polizeiinspektion ergaben zwei Ausschreibungen durch die Staatsanwaltschaft München I und die Staatsanwaltschaft München II zur Aufenthaltsermittlung wegen Betrugsdelikten gegen den 25-Jährigen.
Der junge Mann wurde dann von zivilen Beamten der Polizeiinspektion 11 im Rahmen eines mit der Zeugin vereinbarten Treffens vorläufig festgenommen. Bei seiner Vernehmung räumte er ein, dass er mehrfach über einen längeren Zeitraum Ware bestellt habe, im Wissen diese nicht bezahlen zu können.

Ein großer Teil der erlangten Ware konnte bei der Zeugin sichergestellt werden.

In Anbetracht des wiederholten Auftretens und eines bereits wegen einschlägiger Delikte erlassenen Strafbefehls über 90 Tagessätze wurde seitens der zuständigen Staatsanwältin Haftbefehlsantrag gestellt. Der 25-Jährige wurde jedoch vom Ermittlungsrichter gegen Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten wieder entlassen.



560. Brandlegung in einer Zelle in der JVA München – Stadelheim mit mehreren Verletzten – Obergiesing
Am Dienstag, 07.04.2015, gegen 13.45 Uhr, bemerkte ein Inhaftierter der JVA München-Stadelheim einen Brandgeruch und löste daraufhin den Hausalarm aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich alle Gefangenen unter Verschluss in ihren Zellen.

Über die Wache der JVA wurde die Feuerwehr verständigt.

Zwei Justizbeamte begaben sich daraufhin zur Alarmauslösung und stellten fest, dass aus der gegenüberliegenden Zelle eine starke Rauchentwicklung kommt. Sie sperrten die Tür auf und holten einen 22-jährigen Senegalesen aus seiner Zelle. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr konnten sie den Brand selbständig löschen.

Der allein in der Zwei-Mann-Zelle untergebrachte Gefangene wurde mit einer Rauchgasintoxikation unter Bewachung von JVA-Beamten in ein Krankenhaus verlegt. Weiterhin wurden die beiden unmittelbar beteiligten Justizbeamten (27 und 28 Jahre alt) wegen Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert sowie weitere 12 JVA-Beamte vorsorglich zur Überprüfung ins Krankenhaus verbracht.

Der entstandene Schaden in der Zelle beträgt ca. 10.000 Euro.

Das untere Bett brannte und setzte das darüber liegende Bett in Brand. Durch die Hitze platzte der Putz von der Wand ab. Die Zelle, der Gang und die Fassade wurden durch Rauch und Ruß beschädigt.

Das Kommissariat 13 (Brandermittlung) rückte aus und übernahm vor Ort die Ermittlungen. Es wurde festgestellt, dass in einem Stockbett die untere Matratze vorsätzlich angezündet wurde. Der 22-jährige Verdächtige räumte die Tat ein und gab an, dass er nach einer Verlegung von seinen Freunden in der JVA getrennt wurde und deshalb auf sich aufmerksam machen wollte.


561. Serienräuber nach erneutem versuchten Überfall auf Pizzaboten festgenommen – Ismaning
Wie bereits berichtet, ereigneten sich in der Zeit von 08.03.2015 bis 22.03.2015 in Unterhaching, Hohenbrunn und München-Ramersdorf insgesamt vier bewaffnete Raubüberfälle auf Pizzaboten.

Aufgrund der nahezu identischen Vorgehensweise war von einem Tatzusammenhang auszugehen.

Ein Täter gab bei den jeweils geschädigten Pizzadiensten telefonisch eine Bestellung auf. Die vermeintlichen Lieferadressen lagen regelmäßig an relativ abgelegenen Örtlichkeiten, bzw. in Ortsrandlage. Unmittelbar nachdem die Ausfahrer mit ihrem Lieferfahrzeug dort anhielten, wurden sie von einem teilmaskierten Täter mit einer Schusswaffe bedroht.
Zeitgleich forderte er Bargeld sowie die jeweils mitgeführten Mobiltelefone der Geschädigten. Nach Übergabe der Tatbeute flüchteten der oder die Täter zunächst zu Fuß. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen zunächst negativ.

Am Sonntag, 05.04.2015, ereignete sich gegen 22.10 Uhr eine erneute Tat in Ismaning, welche nach gleichem Modus ablief. Im Rahmen gezielter Fahndungsmaßnahmen konnte noch in unmittelbarer Tatortnähe ein 20-jähriger Schüler aus dem Landkreis München festgenommen werden.

Die Tatwaffe, eine sogenannte Softair-Pistole, wurde sichergestellt. Im Rahmen der nachfolgenden Beschuldigtenvernehmung räumte der Festgenommene alle fünf Taten ein.

Der Beschuldigte wurde am Montag, 06.04.2015, dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung erlassen.



562. Wohnungseinbrecher am Tatort festgenommen – Lehel
Eine Überraschung der besonderen Art erlebte gestern, Dienstag, 07.04.2015, eine 51-jährige Münchnerin.

Als sie gegen 16.45 Uhr nach Hause kam, traf sie in ihrer Wohnung in der St.-Anna-Straße im Lehel auf einen Einbrecher. Dieser hatte zuvor mit einem Sperrhaken die nur ins Schloss gezogene Wohnungstür geöffnet und die Räumlichkeiten durchsucht.

Die Münchnerin verwickelte den Täter in ein Gespräch und verständigte gleichzeitig den Polizeinotruf. Kurze Zeit später konnte der Eindringling noch in der Wohnung festgenommen werden. Es handelt sich bei ihm um einen 70-jährigen wohnsitzlosen Deutschen. Bei ihm konnte das Tatwerkzeug und Diebesgut aufgefunden werden.

Er wird heute dem Ermittlungsrichter, der über die Haftfrage entscheiden wird, vorgeführt.



563. 23. Rauchgifttoter
Am Sonntag, 05.04.2015, gegen 22.15 Uhr, wurde ein 35-jähriger Kroate in seiner Münchner Wohnung im Westend leblos aufgefunden. Der Verstorbene war als Drogenkonsument hinreichend bekannt.

Aufgrund der auf eine Drogenintoxikation eindeutig hindeutenden Auffindsituation bescheinigte der leichenschauende Arzt Anhaltspunkte für eine nicht natürliche Todesart. Hinweise auf ein Fremdverschulden ergaben die kriminalpolizeilichen Ermittlungen nicht.

Es handelt sich somit um den 23. Rauschgifttoten im Jahr 2015 im Bereich des Polizeipräsidiums München.

Vergleichszahlen:
2014: 12 Personen
2013: 17 Personen



564. Pressekonferenz Terminhinweis "Gscheid radln – aufeinander achten!"
Am Freitag, 10.04.2015, um 11.30 Uhr, werden im Rahmen
einer Pressekonferenz Polizeivizepräsident Robert Kopp und Norbert Bieling vom Kreisverwaltungsreferat im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München die diesjährige Aktion "Gscheid radln – aufeinander achten!" vorstellen.

Die erste Aktion beginnt am Montag, 13.04.2015 und endet am
Sonntag, 26.04.2015.

Alle Medienvertreter sind hierzu herzlich eingeladen.


Quelle: Bayerische Polizei