Osterreiseverkehr bescherte der Autobahnpolizei reichlich Arbeit

Osterreiseverkehr bescherte der Autobahnpolizei reichlich Arbeit

LKR. ASCHAFFENBURG UND MAIN-SPESSART. Am Gründonnerstag musste die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach insgesamt neun Verkehrsunfälle auf der A 3 aufnehmen. Durch die Unfälle und aufgrund des Osterreiseverkehrs staute sich der Verkehr in Fahrtrichtung Süden teilweise auf einer Länge von etwa 25 Kilometer. Schwerpunkt war die Baustelle am sog. Kauppenaufstieg zwischen den Anschlussstellen Waldaschaff / Bessenbach und Weibersbrunn. Hier löste sich der Stau erst gegen 22 Uhr auf.

Die ersten beiden Unfälle verliefen noch glimpflich. Hier blieben am frühen Morgen, zunächst auf der Rastanlage Spessart-Süd und kurze Zeit später auf dem Parkplatz Strietwald-Nord, zwei Fahrzeugführer jeweils mit ihren Außenspiegeln an Lkws hängen. Es entstand in beiden Fällen nur geringer Sachschaden.

Gegen 11:25 Uhr ereignete sich im Baustellenbereich des Kauppenaufstiegs der erste Auffahrunfall. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens musste ein BMW-Fahrer aus dem Raum Euskirchen seinen Pkw bis zum Stillstand abbremsen. Der nachfolgende Fahrer eines Opels mit Bochumer Zulassung erkannte dies zu spät und fuhr dem BMW auf. Es entstand insgesamt ein Sachschaden von ca. 9000 Euro. Der Opel war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Im weiteren Verlauf kam es um ca. 12:30 Uhr zu einem zweiten Auffahrunfall mit insgesamt drei beteiligten Fahrzeugen. Eine 29-jährige Pkw-Fahrerin aus dem Raum Frankfurt erkannte die Situation zu spät und schob zwei bereits stehende Fahrzeuge aufeinander. Keine Verletzten, jedoch ein Sachschaden von ca. 7000.- Euro. Da alle Fahrzeuge noch fahrbereit waren, fuhren die Unfallbeteiligten zur nächsten Polizeiinspektion und ließen den Unfall dort aufnehmen.

Der schwerwiegendste Unfall des Donnerstags ereignete sich gegen 12:45 Uhr. Die Unfallörtlichkeit befand sich ebenfalls im Baustellenbereich des Kauppenaufstiegs. Auch hier mussten drei Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge bis zum Stillstand abbremsen. Ein 53-jähriger Audi-Fahrer aus dem Raum Bad Homburg erkannte dies zu spät und schob die bereits stehenden Fahrzeuge ineinander. Darunter ein Opel Zafira aus Bonn. Der 39-jährige Fahrer – der offensichtlich nicht angegurtet war – klagte anschließend über Schmerzen. Durch den Notarzt wurden schwerere Verletzungen festgestellt. Der Rettungshubschrauber musste auf der Fahrbahn landen, hierdurch war eine Vollsperrung in beide Fahrtrichtungen für die Dauer von ca. 20 Minuten notwendig. Nach erfolgter Erstversorgung wurde der Ukrainer in ein Klinikum geflogen. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt ca. 35 000 Euro. Drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. An der Unfallstelle wurden die Beamten durch die Feuerwehren aus Bessenbach und Waldaschaff tatkräftig unterstützt.

Auf Höhe des Parkplatzes „Hintere Flur“ (Gemarkung Bischbrunn) kam es beim Einfahren vom Beschleunigungsstreifen auf den rechten Fahrstreifen zu einer Kollision zwischen einem niederländischen Sattelzug und einem Audi aus dem Main-Kinzig-Kreis. Zum Unfallzeitpunkt staute sich auch hier der Verkehr. Der 26-jährige Pkw-Fahrer wollte sich am Ende des Beschleunigungsstreifens vor dem Lkw einordnen. Offensichtlich befand er sich im toten Winkel des Sattelzugfahrers und es kam zu einer seitlichen Berührung der beiden Fahrzeuge. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 1000.- Euro.

Die letzten beiden Auffahrunfälle ereigneten sich am Baustellenende zwischen den Anschlussstellen Weibersbrunn und Rohrbrunn. Gegen 18:35 Uhr schaffte es – analog den vorhergehenden Unfällen – ein 44-jähriger Tscheche nicht mehr sein Fahrzeug rechtzeitig abzubremsen und fuhr einem Audi aus dem Raum Kempten auf. Direkt im Anschluss kollidierte noch eine 46-jährige Porschefahrerin aus dem Raum Viersen mit den oben genannten Pkws. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Der Sachschaden beläuft sich jedoch auf ca. 20 000 Euro. Der Porsche wurde so stark beschädigt, dass er abgeschleppt werden musste. Bis zum Ende der Aufräumarbeiten war der linke Fahrstreifen gesperrt. Die Feuerwehr aus Weibersbrunn sicherte die Unfallstelle vorbildlich ab und half bei der Fahrbahnreinigung.



Quelle: Bayerische Polizei