Gewaltdelikt in Asylbewerberunterkunft – Ermittlungen wegen versuchtem Totschlag

Gewaltdelikt in Asylbewerberunterkunft – Ermittlungen wegen versuchtem Totschlag

LK. AMBERG/SULZBACH. Zu einem massiven tätlichen Übergriff zwischen zwei 19 bzw. 17 Jahre alten Asylbewerbern kam es in den Abendstunden des 01.04.2015 in einer Asylbewerberunterkunft im nördlichen Bereich des Landkreises Amberg/Sulzbach. Dort sind in einem Mehrfamilienwohnhaus asylsuchende Mütter mit ihren Kindern untergebracht.

Bei der Tat erlitt ein 17-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger lebensgefährliche Stichverletzungen, er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach derzeitigem Kenntnisstand hatte ein 19-jähriger kosovarischer Staatsangehöriger, der seinerseits in einer Asylbewerberunterkunft im Landkreis Tirschenreuth untergebracht ist, seine Freundin in dem Mehrfamilienwohnhaus besucht.
Dort kam es zwischen den beiden Kontrahenten im Gemeinschaftsraum, aus bisher unbekannter Ursache zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 19-Jährige mit einem Messer auf den 17-jährigen einstach und ihn im Hals- und Schulterbereich massiv verletzte.
Der 19-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu, er konnte zunächst flüchten.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nahmen ihn Polizeibeamte am 02.04.2015, gegen 01.30 Uhr, in einer Asylbewerberunterkunft in Amberg fest.

Die mutmaßliche Tatwaffe konnte bis dato noch nicht aufgefunden werden.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat hat noch in den Nachtstunden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg die Kriminalpolizeiinspektion Amberg übernommen.

In den Nachmittagsstunden des 02.04.2015 erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg die Vorführung des Festgenommenen beim Richter am Amtsgericht Amberg. Der erließ gegen ihn Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags mit gefährlicher Körperverletzung. Der nicht geständige Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Das Opfer des 19-Jährigen befindet sich mittlerweile zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr in Lebensgefahr.

Medienkontakt: PP Oberpfalz, PHK Michael Rebele, Tel.: 0941/506-1012
Veröffentlicht am: 02.04.2015, 17:45 Uhr;



Quelle: Bayerische Polizei