1 Toter und 2 Schwerverletzte nach Unfall auf A 95 bei Penzberg

1 Toter und 2 Schwerverletzte nach Unfall auf A 95 bei Penzberg

IFFELDORF / A 95, LKR. WEILHEIM-SCHONGAU. Ein 20-Jähriger rammte mit seinem Audi am späten Dienstagabend, 31. März 2015, auf der A 95 einen verunfallten Pkw und ein Rettungsfahrzeug des BRK, die auf dem Seitenstreifen standen. Dabei kam ein 61-jähriger Mann ums Leben, die beiden Mitarbeiter des Rettungsdienstes wurden schwer verletzt. Die Autobahn war für mehrere Stunden in Richtung München gesperrt.

Ein 61-jähriger Mann aus München war gegen 22.10 Uhr auf der A 95 in Richtung München gefahren und hatte etwa 500 Meter vor der Anschlussstelle Penzberg mit seinem Fiat Scudo vermutlich leicht die Mittelleitplanke touchiert. Der Pkw war danach auf dem Seitenstreifen zum Stehen gekommen. Kurz darauf kam ein Rettungsfahrzeug des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) an die Unfallstelle. Die Besatzung, ein 51-Jähriger aus Penzberg und ein 22-Jähriger aus Seeshaupt, hielt ebenfalls auf dem Seitenstreifen und verständigte via Funk die zuständige Autobahnpolizei in Weilheim. Der 61-jährige Fiat-Fahrer war zu diesem Zeitpunkt unverletzt. Alle drei Männer befanden sich nun außerhalb ihrer Fahrzeuge im Bereich des Seitenstreifens.

Wenige Minuten nach dem Eintreffen des Rettungswagens an der Unfallstelle befuhr ein 20-Jähriger mit seinem Audi RS4 die Autobahn, ebenfalls in Richtung Norden. Aus bislang ungeklärter Ursache kam er mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und rammte mit hoher Geschwindigkeit die beiden abgestellten Fahrzeuge auf dem Seitenstreifen. Bei dem Aufprall wurde der 61-jährige Mann so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Von der Besatzung des Rettungswagens wurde der 51-jährige Mann sehr schwer verletzt. Akute Lebensgefahr bestand laut Auskunft der Ärzte glücklicherweise nicht. Der jüngere BRK-Mitarbeiter erlitt eine Beinfraktur.

Zum Zeitpunkt der Unfälle fiel leichter Graupelschauer und die Fahrbahn war teilweise winterglatt.

Die Bundesautobahn wurde gegen 22.30 Uhr in Fahrtrichtung München komplett gesperrt, der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Sindelsdorf abgeleitet. Die Sperrung dauerte rund fünf Stunden, es kam jedoch aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens zu keinen größeren Behinderungen.

Am Unfallort waren insgesamt 65 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren aus Murnau, Penzberg und Sindelsdorf, daneben noch drei weitere Rettungsfahrzeuge und drei Notärzte im Einsatz. Die Um- bzw. Ableitung wurde durch die Autobahnmeisterei betrieben. Der Gesamtsachschaden beträgt etwa 30.000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft München II gab ein Unfallgutachten in Auftrag, dazu holten die Sachbearbeiter der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim einen Sachverständigen an die Unfallstelle.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall gesehen haben oder sonst sachdienliche Angaben machen können, sich bei der VPI Weilheim unter Tel. 0881/640302 zu melden.


Quelle: Bayerische Polizei