Das Sturmtief Niklas beschäftigte die Berliner Feuerwehr seit 14 Uhr intensiv. Um 15 Uhr wurde auf Grund des ansteigenden Notrufaufkommens der wetterbedingte Ausnahmezustand ausgerufen. In Folge dessen wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt zur Unterstützung in Dienst gerufen und sogenannte Erkunder zur Priorisierung der anliegenden Einsatzstellen in das Stadtgebiet geschickt. Die Freiwilligen Feuerwehren standen nach kurzer Zeit mit rund 700 Einsatzkräften und 114 Fahrzeugen den rund 560 rund um die Uhr in Dienst befindlichen Berufsfeuerwehrleuten zur Seite.
Große Verkehrsbeeinträchtigung gab es auf der Seestraße, wo gegen 15 Uhr ein großer Baum umkippte, einen geparkten PKW zerstörte, einen Passanten leicht verletzte und die gesamte Straße versperrte.
Mindestens drei weitere Personen wurden durch den Sturm leicht verletzt. Eine Dame wurde von einer Sturmböe erfasst und zu Boden gerissen, eine andere Frau wurde von einem umstürzenden Baum getroffen und erlitt eine Schulterverletzung und ein Mann wurde in Friedrichshain von einem umstürzenden Baum verletzt. An anderen Stellen wurden Dächer abgedeckt oder beschädigt, Bauplanen vom Sturm abgerissen, große Äste von Bäumen gerissen oder ganze Bäume umgestürzt.
Auch das THW unterstützte mit Mannschaft und Geräten. Ein Fachberater des THW koordinierte die Einsätze der Bezirksverbände Charlottenburg/Wilmersdorf und Lichtenberg. Das THW wurde mit 8 Fahrzeugen und 61 Helfern von ca. 18:30 Uhr bis ca. 22:40 Uhr am Einsatzgeschehen beteiligt. Es wurden 24 Einsätze übernommen.
Der Ausnahmezustand wurde am 01.04.2015 um 03:00 Uhr beendet.
Insgesamt wurden 1127 technische Hilfeleistungen bearbeitet. Überwiegend waren Sturmschäden an Bäumen und Bauteilen zu verzeichnen.
Fotos: Feuerwehr-Doku
(sf)