31.03.2015 – 14:57
Maulbronn (ots) – Nach derzeitigem Ermittlungsstand des Kriminalkommissariats Pforzheim wird davon ausgegangen, dass die Tatverdächtige bereits im gemeinsamen Haus auf ihren Mann eingestochen hatte und dieser verletzt auf die Straße flüchtete und dort an seinen schweren Stichverletzungen verstarb. Den Ermittlern liegen aktuell keine Erkenntnisse und Hinweise auf weitere an der Tat beteiligte Personen vor.
Entgegen der ersten Meldung, dass sich die 51 Jahre alte Frau ihrem Vater gegenüber als Täterin offenbarte, ist durch die weiteren Ermittlungen des Kriminalkommissariats Pforzheim belegt, dass sie gegen 04.20 Uhr mit blutverschmierter Kleidung ihrem Angehörigen gegenüber lediglich geäußert hatte, dass ihr Mann „da“ liege.
Die unmittelbar nach Alarmierung eintreffenden Polizeibeamten hatten nur kurzfristig mit der Frau Kontakt. Der Aufforderung aus dem Haus zu kommen, folgte sie nicht; vielmehr drohte sie ihre Selbsttötung an. Auch der sofort verständigten Verhandlungsgruppe gelang es nicht, mit der Frau Kontakt aufzunehmen. Ein Messer wurde zu keinem Zeitpunkt bei ihr gesehen. Ob sie bei dem Versuch sich selbst das Leben zu nehmen auch das Messer verwendete, mit dem zuvor mehrfach auf ihren Mann eingestochen wurde, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Kriminalbeamten von der im Laufe des Tages stattfindenden Obduktion des Getöteten.
Die Staatsanwaltschaft Pforzheim hat beim Amtsgericht Pforzheim ein Haftbefehl gegen die zwischenzeitlich notoperierte und in Narkose liegende 51-jährige Frau beantragt.
Sandra Bischoff, Leiterin der Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim –
Frank Otruba, Pressestelle
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