31.03.2015 – 11:53
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Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen, ob jung oder alt, ein großer Schock. Dabei macht den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.
Eingebrochen wird meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Oft bleibt es allerdings nur beim Einbruchsversuch, also beim gescheiterten Einbruch. Bundesweit wurde ein Anstieg der Versuche registriert, was vielfach auf den Einbau oder die Nachrüstung von Sicherheitstechnik zurück zu führen ist. Aber auch einfache Verhaltenstipps können bereits helfen, eine günstige Gelegenheit für Einbrecher zu verhindern.
Zu diesem Thema gibt es bereits seit längerer Zeit ein Informationsblatt des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg mit folgenden „10 goldenen Regeln für ein sicheres Zuhause“.
1. Halten Sie die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie immer, wer ins Haus will, bevor Sie die Tür öffnen. 2. Achten Sie bewusst auf fremde Personen im Haus oder auf dem Grundstück und sprechen Sie diese Personen gegebenenfalls an. 3. Schließen Sie Ihre Wohnungseingangstür immer zweimal ab und lassen Sie die Tür nicht "bloß ins Schloss fallen". Auch Keller- und Speichertüren sollten immer verschlossen sein. 4. Verstecken Sie Ihren Haus- und Wohnungsschlüssel niemals außerhalb der Wohnung: Einbrecher kennen jedes Versteck. 5. Verschließen Sie Ihre Fenster und Balkontüren auch bei kurzer Abwesenheit. Einbrecher öffnen gekippte Fenster und Balkontüren besonders schnell. 6. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung auch bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck vermittelt. Lassen Sie z. B. den Briefkasten leeren. 7. Tauschen Sie mit Ihren Nachbarn wichtige Telefonnummern aus, unter denen Sie im Notfall erreichbar sind. 8. Bieten Sie Senioren aus Ihrer Nachbarschaft an, bei Ihnen anzurufen, wenn Fremde in deren Wohnung wollen. 9. Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Versuchen Sie niemals, Einbrecher festzuhalten! 10. Lassen Sie fremde Personen nicht in Ihre Wohnung.
Die Infoblätter fanden bislang insbesondere bei Vorträgen, Messen oder Infoveranstaltungen durch die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen reißenden Absatz. Ein Hindernis war dabei bisher, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund oder ausländischer Staatsangehörigkeit die zehn Tipps und den Hinweis auf die Internetseite für den Einbruchsschutz www.k-einbruch.de nicht verstehen und damit auch nicht umsetzen konnten.
Das Polizeipräsidium Mannheim legt die Informationsblätter deshalb nun in neun Fremdsprachen auf. Ab sofort sind die 10 goldenen Regeln für ein sicheres Zuhause in den folgenden Fremdsprachen verfügbar: polnisch, türkisch, bulgarisch, rumänisch, kroatisch, albanisch, französisch, englisch und spanisch.
Hierbei wurde die Polizei bei der Übersetzung durch Bedienstete des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Mannheim unterstützt. Ebenso unterstützen die drei Präventionsvereine im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim, Sicherheit in Mannheim e.V., Sicheres Heidelberg e.V. und die Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., dieses Projekt.
Das Polizeipräsidium Mannheime verspricht sich dadurch, dass auch Mitbürgerinnen und Mitbürger, die bislang noch nicht erreicht werden konnten, für das Thema Einbruchsschutz sensibilisiert werden.
Die Broschüren werden bei allen Veranstaltungen zum Thema „Einbruchschutz“ ausgelegt.
Für weitergehende Informationen stehen die beiden Beratungsstellen in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212/Email: beratungsstelle.ma@polizei.bwl.de und in Heidelberg, Tel.: 0621/174-1234/Email: beratungsstelle.hd@polizei.bwl.de, zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Klumpp
Telefon: 0621 174-1105
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/