POL-EL: Serie von Tankstellenblitzeinbrüchen aus 2014 aufgeklärt – Hohe Haftstrafen für Täter

19.03.2015 – 11:03

Lingen/ Nordhorn/ Kleve – (ots) – Eine Serie von Tankstelleneinbrüchen konnte durch die Polizeiinspektion geklärt werden. An der Aufklärung hatten maßgeblich Polizeibeamte aus Lingen und Nordhorn sowie Polizeibehörden aus Nordrhein-Westfalen und aus den Niederlanden gearbeitet. Am Dienstag dieser Woche wurde nun ein 25-jähriger Niederländer vom Landgericht Kleve zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der siebenköpfigen Tätergruppe wurden allein 18 Einbrüche in Tankstellen in Nordhorn, Thuine, Haren, Uelsen und Emlichheim nachgewiesen, wobei sie Tabakwaren im Wert von 60000 Euro erbeuteten. Die Einbruchsserie begann im Mai 2013 im Landkreis Grafschaft Bentheim sowie im Emsland. Alle Taten wurden nach demselben Muster durchgeführt. Zunächst entwendeten die Täter Autokennzeichen, die sie an ihre Fluchtwagen anbrachten. Mit Gehwegplatten wurden bei den Gebäuden Fensterscheiben eingeworfen oder die Eingangstüren aufgebrochen. Das Diebesgut wurde in mitgebrachte Bettlaken abtransportiert. Auffällig war, dass die Täter mehrfach in dieselben Tankstellen einbrachen und immer dasselbe Fluchtfahrzeug benutzten. Durch die Polizei in Lingen wurde dann festgestellt, dass es eine identische Serie von Tankstelleneinbrüchen im Bereich Nordrhein-Westfalen gab. Seitens des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Emsland/ Grafschaft Bentheim konnte 2014 letztendlich eine siebenköpfige niederländische Tätergruppe ermittelt werden. Fünf Täter dieser Gruppe wurden im Rahmen der Ermittlungen und Fahndung in Deutschland und den Niederlanden festgenommen. Bereits im Herbst 2014 wurden zwei Täter dieser Gruppe wegen schweren Bandendiebstahls zu drei Jahren und neun Monaten sowie zu vier Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der 25-jährige Bandenchef aus Eindhoven (Niederlande), der die Taten aus den Niederlanden organisierte und steuerte war selbst an den Einbrüchen nicht beteiligt. Ende 2014 konnte er aufgrund eines gegen ihn erwirkten Europäischen Haftbefehls in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert werden. Bei der Gerichtsverhandlung am Dienstag vor dem Landgericht in Kleve war es nach der Urteilsverkündung zu tumultartigen Szenen gekommen, wobei auch eine Glasvitrine zu Bruch ging. Erst nachdem Polizeibeamte im Gerichtsgebäude eingeschritten waren, konnte die Ruhe wieder hergestellt und der Angeklagte in die Justizvollzugsanstalt gebracht werden.

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Quelle: news aktuell / dpa