POL-F: 150318 – 217 Frankfurt-Innenstadt: Zwischenbilanz des heutigen Vormittags der Frankfurter Polizei zu den gewalttätigen Protesten anlässlich der offiziellen Eröffnung der Europäischen Zentralbank

18.03.2015 – 18:13

Frankfurt (ots) – Im Verlauf des heutigen Vormittags ist es im Zuge des Protestes gegen die offizielle Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu massiven und hoch aggressiven Ausschreitungen seitens der Teilnehmer des Blockupy Bündnisses gekommen.

Bereits ab ca. 05.40 Uhr wurden durch vermummte Personen Blockaden durchgeführt, sowie Barrikaden errichtet und Fahrzeuge in Brand gesetzt. In weiteren Verlauf wurden zunächst 80 Beamte durch eine ätzende Flüssigkeit verletzt und es kam zu einem massiven Angriff auf das Gebäude des ersten Polizeireviers, in dessen Zuge mehrere Streifenwagen in Brand gesetzt wurden und die Fassade durch Steinwürfe stark beschädigt wurde.

Neben Angriffen auf Polizeibeamte kam es zu umfangreichen Sachbeschädigungen an geparkten Fahrzeugen und Wohnhäusern unbeteiligter Bürgerinnen und Bürger. So wurden zum Beispiel allein im Kettenhofweg mindestens 35 geparkte Fahrzeuge teils stark beschädigt, die Scheiben einer in der Hanauer Landstraße verkehrsbedingt haltenden Straßenbahn wurden zertrümmert; dort wurde auch eine Tankstelle angegriffen.

Über den kompletten Vormittag kam es in der Innenstadt zu weiteren Blockaden, sowie -teils brennenden- Barrikaden und auch Angriffen auf Polizeibeamte und Geschäfte des Einzelhandels. Darüber hinaus wurden auch Einsatzkräfte der Frankfurter Feuerwehr mit Steinen und Reizgas angegriffen und an der Brandbekämpfung gehindert. In diesem Kontext wurden durch die Frankfurter Polizei rund 400 überwiegende italienische Staatsangehörige vorläufig in Gewahrsam genommen und Verfahren eingeleitet. Bislang wurden weitere 19 Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Leider sind bislang über 90 Polizeibeamte zum Teil schwer verletzt. So wurde unter anderem ein Beamter durch Glasscherben an den Augen verletzt, ein Beamter wurde durch einen Steinwurf am Kopf verletzt und ein Beamter erlitt einen Bruch des Sprunggelenks ebenfalls nach einem Steinwurf.

Dies als vorläufige Zwischenbilanz des heutigen Vormittags, ein abschließendes Fazit ist erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich.

Den Verlauf der Ereignisse können sie auch in Twitter unter @Polizei_Ffm nachvollziehen. Rückfragen richten Sie bitte an die Presse-Hotline unter der Rufnummer 069/ 755 44444.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm


 
 
 

Quelle: news aktuell / dpa