POL-DA: Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 für die Wissenschaftsstadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg / Fallzahlen weiter gesunken und Aufklärungsquote weiter auf hohem Niveau

17.03.2015 – 11:00

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Darmstadt (ots) – Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 für die Wissenschaftsstadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg

Fallzahlen weiter gesunken und Aufklärungsquote weiter auf hohem Niveau

Stadt Darmstadt mit landesweit höchster Aufklärungsquote im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls.

1. Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg

Die Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg mit der Regionalen Kriminalinspektion ist für die Stadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg zuständig.

Im Jahr 2014 fiel die Anzahl der bekanntgewordenen Straftaten im Zuständigkeitsbereich um insgesamt 321 Fälle auf 20.480 Fälle. Dies bedeutet einen Rückgang von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die Aufklärungsquote der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg lag bei 60,1 %.

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Im Weiteren werden die in der Kriminalstatistik getrennt voneinander erfassten Be-reiche, Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg, wie in den Vorjahren se-parat vorgestellt. Kriminalgeografische Besonderheiten können auf diese Weise besser herausgearbeitet und berücksichtigt werden.

2. Stadt Darmstadt

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt behauptet ihre Position! Sie bietet Ihren Bürgerinnen und Bürgern ein sehr hohes Maß an Sicherheit!

Das Aufkommen der Straftaten konnte im Jahr 2014 im Vergleich zu 2013 um 210 Fälle auf 11.008 Fälle reduziert werden. Die Aufklärungsquote sank um 2,1 Prozentpunkte von dem Spitzenwert im Jahr 2013 mit 64,1 % auf weiterhin sehr gute 62,0 %.

2.1. Ausgewählte Deliktsbereiche Stadt Darmstadt

Bei der Betrachtung einzelner Deliktsbereiche wurden analog zu den vergangenen Jahren diejenigen ausgewählt, die für die Entwicklung der Gesamtzahlen besonders bedeutsam sind und/oder sich maßgeblich auf das Sicherheitsgefühl des Einzelnen und der Allgemeinheit auswirken können.

(siehe Tortendiagramm und Tabelle in der pdf-Datei)

Tötungsdelikte

Die Anzahl der bekanntgewordenen Tötungsdelikte stieg auf 6 Fälle. In einem Fall handelte es sich um fahrlässige Tötung. Alle Fälle konnten geklärt werden.

Rohheitsdelikte

Die Anzahl der Rohheitsdelikte (Raub, räuberische Erpressung, Körperverletzung) sank im Berichtszeitraum von 1287 auf 1212 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich belief sich auf 86,1%.

Im Bereich der Körperverletzungsdelikte wurden 838 (Vorjahr 924) Fälle bekannt. Somit konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 86 Fälle verzeichnet werden. Die Aufklärungsquote lag hier bei unveränderten 89,1%.

Die Anzahl der Taten, die als schwere oder gefährliche Körperverletzung einzustufen sind, sank von 315 auf 270 bekannt gewordene. Hier lag die Aufklärungsquote bei 87,0%.

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Die bekanntgewordenen Diebstahlsdelikte stiegen um 531 Fälle auf 4.925 Fälle. Es konnten 42,3% der Fälle aufgeklärt werden. Der Anteil des schweren Diebstahls lag bei 41%. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich stieg von 25 % auf 31,9 %.

Diebstähle in/an und aus Kraftfahrzeugen fielen im Berichtszeitraum um 12 Fälle auf 447 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 23,7 %.

Die Anzahl der Diebstähle von Kraftwagen stieg im vergangenen Jahr mit 36 gestohlenen Pkw (Aufklärungsquote 38,9 %) um 7 Fälle.

Wohnungseinbruchsdiebstahl

Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl sanken im Bereich der Stadt Darmstadt um 25 Fälle auf 183 Fälle. In 46,2% der Fälle blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote stieg von 9,6% auf 57,4%, da mehrere Tatserien geklärt werden konnten. Hierbei kann die Stadt Darmstadt dieses Jahr die höchste Aufklä-rungsquote aller hessischen Städte und Landkreise vorweisen.

(siehe Diagramm in der pdf-Datei)

In 73 Fällen (40%) handelte es sich um Tageswohnungseinbrüche. Das heißt, Wohnungseinbrüche die zwischen 06.00 und 21.00 Uhr begangen wurden. Hier blieb es in 39,7 % aller Fälle beim Versuch der Tat. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich lag bei 61,6%. Ermittlungsansätze liegen vor und werden weiterverfolgt, so dass auf weitere Tatklärungen gehofft werden kann.

Betrugsdelikte

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Die Betrugsdelikte sanken im Stadtgebiet um 384 Fälle auf 1.891 Fälle, wobei es sich in 866 Fällen um Anzeigen wegen Beförderungserschleichung handelte. Die Aufklärungsquote lag in diesem Deliktsbereich naturgemäß hoch bei 99,8 %. Auch im Bereich des Waren- und Warenkreditbetrugs konnte ein Rückgang verzeichnet werden. Lediglich im Bereich des Betrugs mittels Kredit- oder sonstiger Zahlungsmittel war ein Anstieg um 21 Fälle auf 136 Fälle zu verzeichnen.

Sachbeschädigungen

Bei den Sachbeschädigungen konnte in 2014 ein Rückgang um 117 auf 981 ange-zeigte Fälle verzeichnet werden. (2012: 1.516, 2013: 1.098). Die Anzahl der Fälle von Sachbeschädigung durch Graffiti sank und lag für das Jahr 2014 bei einem Wert von 149 Fällen (2013: 204). 51,7 % der Farbschmierereien konnten aufgeklärt werden.

Rauschgiftdelikte

Die Rauschgiftdelikte fielen deutlich von 717 Delikten im Jahr 2013 auf 606 Fälle in 2014. Die Aufklärungsquote erreichte erneut einen hohen Wert von 95,5 %. In der Stadt Darmstadt kam es im Jahr 2014 zu nur einem Todesfall im Zusammenhang mit Drogenkonsum. (2013: 6 Todesfälle).

2.2. Tatverdächtigenstruktur

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Im Jahr 2014 wurden im Bereich der Stadt Darmstadt insgesamt 5.129 Tatverdäch-tigte ermittelt. Der Anteil an männlichen Tatverdächtigen lag bei 3.801 Tatverdächtigten. Die Anzahl der weiblichen bei 1.328. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 34,2 % und stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an (2013: 33,8 %). Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil an unter 21 Jährigen um 0,1 Prozentpunkte auf 23,4 % der Gesamttatverdächtigen. Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder reduzierte sich um 14 Tatverdächtige auf 96.

Die Anzahl der tatverdächtigen Jugendlichen sank um 26 auf 538 und die Anzahl der Heranwachsenden Tatverdächtigen stieg um 10 Tatverdächtige auf 564.

(siehe Tortendiagramm in der pdf-Datei)

Bei den jugendlichen Straftätern konnte erneut durch die weitergeführte Präventionsoffensive und die Maßnahmen im Rahmen des Programms „Regionale Sicher-heit“ der Hessischen Polizei ein Präventiverfolg durch verstärkte Präsenz erreicht werden.

Ebenso konnten durch die Betreuung der „Besonders auffälligen Straftäter unter 21“ (BASU21) jugendliche Straftäter von einer weiteren „kriminellen Karriere“ abgehalten werden.

3. Landkreis Darmstadt-Dieburg

Rekordtief bei der Anzahl der Straftaten! Damit ist der Landkreis Darmstadt-Dieburg weiterhin einer der Sichersten in Hessen

Im Landkreis nahm im Jahr 2014 die Anzahl der angezeigten Straftaten noch ein-mal ab. Insgesamt wurden 9.472 Fälle im Jahr 2014 zur Anzeige gebracht. Im Ver-gleich zum ebenfalls schon sehr guten Jahr 2013 waren dies noch einmal 111 Delikte weniger als im Vorjahr und damit ein historisches Rekordtief!

Die Aufklärungsquote konnte im Jahr 2014 mit 58,1 % auf sehr gutem Niveau gehalten werden (2013: 59,1 %)

3.1. Ausgewählte Deliktsbereiche

Kapitaldelikte/Roheitsdelikte/Körperverletzungsdelikte)

(siehe Tortendiagramm und Tabelle in der pdf-Datei)

Tötungsdelikte

2014 kam es im Landkreis Darmstadt-Dieburg zu insgesamt 7 Fällen im Bereich der Tötungsdelikte. Bei 4 der 7 Fälle handelte es sich um einen Versuch. Es konnten alle angezeigten Delikte aufgeklärt werden.

Rohheitsdelikte

Die Anzahl der Rohheitsdelikte (Raub, räuberische Erpressung, Körperverletzung) sank im Berichtszeitraum um 20 Fälle von 1.263 auf 1.243 Fälle.

Die Aufklärungsquote in lag bei 92,0%.

Im Bereich der Körperverletzungsdelikte sanken die Fallzahlen im Vergleich zu 2013 um 17 Fälle auf 833 Fälle. Die Aufklärungsquote lag bei 93,4%. Die Anzahl der Fälle, die als schwere oder gefährliche Körperverletzung einzustufen wurden, blieben unverändert bei 236 Taten. Hier lag die Aufklärungsquote bei 87,7 %.

Diebstahlsdelikte

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Die bekanntgewordenen Diebstahlsdelikte sanken um 79 Fälle auf 3.526 Fälle. 24,4 % der Fälle konnten aufgeklärt werden. Der Anteil des schweren Diebstahls lag bei 48,66 %. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich stieg auf 22,3 % an. Diebstähle in, an und aus Kraftfahrzeugen sanken im Berichtszeitraum um 12 Fälle auf 607 Fälle an.

Die Aufklärungsquote lag bei 22,6 %. Die Anzahl der Diebstähle von Kraftwagen ist im vergangenen Jahr mit 44 gestohlenen Pkw (Aufklärungsquote 27,3 %) um 5 Fälle gestiegen.

Wohnungseinbruchsdiebstahl

Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl sanken im Bereich des Landkreises Darmstadt-Dieburg um 28 Fälle auf 302 Fälle. In 38,7 % der Fälle blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich lag bei 30,1 % (2013: 20,3 %).

(siehe Diagramm in der pdf-Datei)

Im Vergleich zu den übrigen hessischen Städten und Landkreisen nimmt der Landkreis Darmstadt-Dieburg somit einen hervorragenden Platz im ersten Viertel ein. In 39,4 % der 119 Fälle (119 Fälle) handelte es sich um Tageswohnungseinbrüche. Das heißt, Wohnungseinbrüche die zwischen 06.00 und 21.00 Uhr begangen wur-den. Hier blieb es in 27,7 % aller Fälle beim Versuch. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich stieg auf 26,1% an. Auch hier liegen Ermittlungsansätze vor, so dass auf weitere Klärungen gehofft werden kann.

Betrugsdelikte

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Die Betrugsdelikte stiegen im Landkreis um 124 Fälle auf 1.801 Fälle, wobei es sich in 278 Fällen um Fälle der Beförderungserschleichung handelte.

Im Landkreis lag ein Schwerpunkt im Waren- und Warenkreditbetrug. Hier sanken jedoch die Fallzahlen um 12 auf 677 Fälle an. Im Betrug mittels Kredit- oder sonstiger Zahlungsdaten ist ein Rückgang um 40 Fälle auf 82 Fälle zu verzeichnen.

Sachbeschädigungen

Die Anzahl der registrierten Sachbeschädigungen im Landkreis stieg 2014 um 90 Fälle auf insgesamt 1.157 Taten.

Die Aufklärungsquote lag bei 21,8 % (2013: 24,1 %).

Rauschgiftdelikte

Bei den Rauschgiftdelikten zeigte sich ein leichter Rückgang um 8 Fälle auf 401 Fälle. Die Aufklärungsquote lag bei 97,8 %. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg kam es im Jahr 2014 bedauerlicherweise zu einem Todesfall aufgrund von Drogenkonsum oder -missbrauch. (2013: 2 Todesfälle).

3.2. Tatverdächtigenstruktur

(siehe Tabelle in der pdf-Datei)

Im Jahr 2014 wurden im Bereich des Landkreises Darmstadt-Dieburg insgesamt 4.729 Tatverdächtigte ermittelt.

Der Anteil an männlichen Tatverdächtigen lag bei 3.655 Tatverdächtigten. Die Anzahl der weiblichen bei 1.074.

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 30,5 % und stieg somit im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte an.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich der Gesamtanteil an unter 21-jährigen Tatverdächtigen erfreulicherweise in allen Deliktsgruppen rückläufig.

(siehe Tortendiagramm in der pdf-Datei)

   4. Herausragende Fälle im Bereich der Polizeidirektion Darmstadt-        Dieburg 

Tötungsdelikt am 21.03.2014 in Darmstadt, Taunusstraße 7

Am 21.03.2014 lauerte der 34-jährige Tatverdächtige in der Taunusstraße in Darmstadt seinem 50-jährigen Opfer an dessen Wohnadresse auf. Als dieser das Haus verließ, verfolgte ihn der Beschuldigte und schoss ihn auf offener Straße zu Boden. Anschließend gab der 34-jährige mehrere weitere Schüsse ab. Das Opfer starb Stunden nach der Tat im Krankenhaus. Ermittlungen des K 10 ergaben, dass der Verdächtige aus Eifersucht und Ehrverletzung die Tat verübt haben dürfte. Er hatte erfahren, dass seine Frau ein Verhältnis mit dem späteren Opfer hatte. Zwischenzeitlich ist er von dem Landgericht Darmstadt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Brutaler Überfall am 02.01.2014 auf ein älteres Ehepaar in Mühltal/Nieder-Ramstadt

In den Abendstunden des 02.01.2014 verschafften sich 3 Täter Zugang zu dem Wohnhaus eines 87- und 91-jährigen Ehepaares aus Mühltal/Nieder-Ramstadt. Mit ihrem rücksichtslosen Vorgehen gelang es den Tätern mehrere tausend Euro und Schmuck zu erbeuten. Das Ehepaar war von den Räubern gefesselt, geknebelt, massiv bedroht und misshandelt worden. Unter anderem setzten die Täter einen Elektroschocker ein. Im Rahmen der einem Puzzle gleichenden Ermittlungen des K 10 erfolgte im Juli 2014 die Festnahme von insgesamt 12 Personen einer kriminellen Gruppierung, darunter die 3 Tatverdächtigen des Überfalls in Nieder-Ramstadt. Das Trio sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Gruppierung war nach den bisherigen Erkenntnissen unter wechselseitiger Beteiligung im gesamten Rhein-Main-Gebiet aktiv.

Arbeitsgruppe „Belgische Praliné“ zerschlägt Rauschgiftbande in Darm-stadt-Eberstadt – 31 Festnahmen, Kiloweise Drogen, 40 Durchsuchungen

Am 06.November 2014 gelang ein großer Schlag gegen eine international agierende Bande, die zur Festnahme von 31 Personen führte. Die 4 Hauptverdächtigen sitzen im Gefängnis. Darunter ist ein 29-jähriger, der sich selbst als „Bürgermeister von Eberstadt“ bezeichnete. Insgesamt wird ihnen der Schmuggel und Handel mit Marihuana und Kokain im geschätzten Verkaufswert von mehr als 8 Millionen Euro vorgeworfen.

Nach monatelangen Ermittlungen des Rauschgiftkommissariats K 34, bei dem die Arbeitsgruppe „Belgische Praliné“ errichtet worden war, wurden Zug um Zug Strukturen der Bande aufgedeckt. Bei den insgesamt 40 Durchsuchungen wurden neben den Drogen rund 50.000.- Euro Bargeld, 2 Luxuslimousinen sowie Waffen und Wertgegenstände sichergestellt.

Drei Serien von Pkw-Aufbrüchen geklärt – Haupttäter wird zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt – oder: „Technik, die begeistert“

Ziel der Einreise eines 38-jährigen litauischen Staatsbürgers war seinen Angaben zufolge, in Deutschland Pkw aufzubrechen und fest eingebaute Navigationsgeräte auszubauen, die dann per Fernreisebus nach Litauen geschickt werden sollten. So wurden in der Nacht zum 20. März 2014 in Dieburg 7 Pkw aufgebrochen, einge-baute Navigationsgeräte und Airbags ausgebaut und entwendet. Aus einem der aufgebrochenen Fahrzeuge wurde auch ein sogenannten „iPad“ (Computer Tablet) gestohlen, was sich mit Hilfe der modernen Technik jedoch orten ließ.

Dadurch ließ sich noch während der Anzeigeaufnahme durch das K 21/22 die aktuelle Fahrtroute eines Fernreisebusses nach Litauen feststellen. Die bei Hanau durchgeführte Kontrolle führte zum Auffinden zweier Koffer mit Airbags, Navigationsgeräten und besagtem iPad. Der Kofferbesitzer war jedoch nicht an Bord. Kriminalpolizeiliche Maßnahmen führten letztlich zu der Ermittlung und Festnahme des 38-jährigen Litauers. Geklärt wurden neben den 7 Pkw-Aufbrüchen in Dieburg 14 weitere Taten im Main-Kinzig-Kreis und Offenbach. Das AG Dieburg verurteilte den Tatverdächtigen am 22.07.2014 zu 3 Jahren Haft.

Untersuchungshaft nach Motorroller-Diebstählen und Einbruchsdiebstählen für 2 junge Männer

28 Straftaten, darunter 15 Einbrüche in Vereinsheime und Bauwagen sowie Dieb-stähle von Motorrollern sollen ein 16- und 20-jähriger von September bis November 2014 im Raum Reinheim und Dieburg verübt haben. Die beiden wurden am 23.11.2014 festgenommen, als sie mit einem gestohlenen Motorroller im Bereich Wembach-Hahn unterwegs waren. In akribischer Kleinarbeit konnten die Beamten der Dezentralen Ermittlungsgruppe Ober-Ramstadt einen versuchten Rollerdiebstahl in Groß-Zimmern besonders schnell klären. Einer der Beschuldigten hatte sich bei der Tatausführung mit seiner Handykamera selbst gefilmt. Den Film fanden die Ermittler auf dem Handy des jungen Mannes. Gegen beide wurde die Untersuchungshaft angeordnet.

Ermittlungsverfahren und Bewährungsstrafe in Zusammenhang mit dem Reemtsma-Lösegeld

In den vergangenen drei Jahren wurde bei der hiesigen Kriminaldirektion ein umfangreiches Geldwäscheverfahren in Zusammenhang mit der Finanzierung des Bordellbetriebes „FKK Sharks“ in Darmstadt geführt. Im Rahmen dieses Verfahrens wurde bekannt, dass ein 63-jähriger Täter über einen Mittelsmann der Hells Angels einen hohen 5-stelligen Geldbetrag erpresst haben soll.

Hierbei soll der Täter gedroht haben, Wissen über den Verbleib, bzw. die Aufteilung der Reemtsma (1996) Lösegelder gegenüber der Staatsanwaltschaft preiszugeben. Weiterhin soll die Schwester des 63-jährigen die erpressten Gelder in Empfang ge-nommen und weitergeleitet haben. Der Täter wurde 2014 aufgrund eines Haftbefehls in Spanien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Im Rahmen der Gerichtsverhandlung wurde der Täter zu einer Haftstrafe von 2 Jahren auf Bewährung verurteilt. Die Schwester zu einer Geldstrafe.

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Quelle: news aktuell / dpa