POL-DA: Landkreis Groß-Gerau: Verkehrsunfallbilanz 2014

17.03.2015 – 08:00

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Landkreis Groß-Gerau (ots) – Im Jahr 2014 wurden durch die Polizei im Kreisgebiet insgesamt 3.231 Verkehrsunfälle aufgenommen (Vorjahr 3.487). Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang von 7,34%. Somit konnte der kontinuierliche Anstieg der Gesamtunfallzahlen aus den vergangenen Jahren gestoppt werden und befindet sich nunmehr wieder unter dem Niveau von 2010 (3.292).

   --- (s. grafische Darstellung in der beigefügten PDF-Datei) ---- 

Im Einzelnen sieht die Bilanz wie folgt aus:

Verkehrsunfälle mit Personenschaden Bei 682 Verkehrsunfällen im Kreisgebiet wurden 148 Personen schwer verletzt, 732 leicht verletzt und 5 Menschen getötet.

Verkehrsunfälle mit Toten Bei fünf Verkehrsunfällen wurden 2014 fünf Personen getötet, das sind zwei Verkehrstote mehr als 2013. Im Vergleich zu den Vorjahren liegt die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer jedoch deutlich unter dem Durchschnitt. Bei den Unfallopfern handelte es sich um drei Pkw-Fahrer und zwei Fahrradfahrer.

Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten betrug 127 (Vorjahr 135). Dies bedeutet einen Rückgang von 5,93%. 148 Personen (Vorjahr 147) erlitten dabei schwere Verletzungen, die eine stationäre Aufnahme zur Folge hatten.

Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten steigerte sich um 5,77% auf 550 (Vorjahr 520). Die Anzahl der Unfälle liegt jedoch immer noch deutlich unter den Höchstständen von 2012 (603), sowie 2011 (611). Die Anzahl der Leichtverletzten stieg um 7,02% auf 732 (Vorjahr 684). Verkehrsunfälle mit Fußgängern Die Anzahl der Unfälle mit Fußgängern blieb 2014 mit 68 Unfällen unverändert zum Vorjahr.

Verkehrsunfälle mit Radfahrern Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern nahm 2014 um 2,97 % auf 196 (Vorjahr 202) ab. Der Radverkehr und die entsprechende Infrastruktur befinden sich seit Jahren im Focus der polizeilichen Sicherheitsarbeit, um die Verkehrssicherheit für die Radfahrer zu erhöhen. Da sich nahezu 50% der Fahrradunfälle an Kreuzungen und Grundstücksausfahrten ereignen, werden diese im Rahmen von Verkehrsschauen eingehend untersucht, um diese Bereiche sicherer zu gestalten. Örtliche Schwerpunkte (Unfallhäufungen) sind jedoch nicht erkennbar. Die Verkehrsunfalllage wird ständig auf neue Entwicklungen hin untersucht, um möglichst zeitnah auf Konfliktpunkte reagieren zu können. Hauptunfallursachen bei den durch Autofahrer verursachten Unfällen sind Fehler beim Abbiegen. Die Hauptunfallursache der Radfahrer sind hingegen die falsche Fahrbahnbenutzung und das Nichtbeachten der Vorfahrt. In diesem Zusammenhang wird an die in der Straßenverkehrsordnung geforderte ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme erinnert. Bei den Verkehrsunfällen mit den boomenden Elektrofahrrädern zeigen sich derzeit noch keine Auffälligkeiten im Kreis Groß-Gerau.

Verkehrsunfälle mit Krad/Mofa Bei den Verkehrsunfällen mit Motorrädern und Mofas war ein erfreulicher Rückgang um 16,18% auf 114 (Vorjahr 136) festzustellen. Dies ist insbesondere auf einen deutlichen Rückgang der Unfälle mit Mofas zurückzuführen.

Somit ist bei den Verkehrsunfällen mit „schwächeren“ Verkehrsteilnehmern, Fußgängern, Radfahrern und motorisierten Zweiräder insgesamt ein positiver Trend erkennbar. Trotz des gestiegenen Fahrradverkehrs blieben die Unfallzahlen mit Fahrradbeteiligung annähernd auf dem Niveau des Vorjahrs.

Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss nahm 2014 gegenüber 2013 um 20,51% ab. Wurden 2013 noch 117 Unfälle unter Alkoholeinfluss aufgenommen, waren es 2014 dagegen nur noch 93 Unfälle. Dieser deutliche Rückgang ist auch eine Folge der „Überwachung“ rund um die Uhr durch den Streifendienst und die damit einhergehende konsequente Erhöhung der Entdeckungswahrscheinlichkeit. Auch bei den Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss war 2014 ein positiver Trend erkennbar. Wurden 2013 noch 9 Unfälle unter Drogeneinfluss festgestellt, waren es 2014 dagegen nur 6 Unfälle.

Fluchtunfälle Verkehrsunfallfluchten sanken 2014 um 5,13% auf 1.314 (Vorjahr 1.385). Die Aufklärungsquote bei den Fluchtunfällen sank um 4% auf 36% (Vorjahr 40%). In diesem Gebiet ist eine genaue Analyse der Unfalldaten und Ursachen erforderlich, um eine nachhaltige Steigerung der Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich zu erhalten.

Verkehrsunfälle mit Wild Insgesamt kam es im Kreisgebiet zu 254 Verkehrsunfällen mit Wild (Vorjahr 291), dies bedeutet einen Rückgang um 12,71 %. Insbesondere im Rahmen der Unfallkommission wurden die im Kreis Groß-Gerau auffälligen Unfallpunkte intensiv erörtert und entsprechende Maßnahmen (Wildwarnreflektoren), aber auch das Aufstellen von besonders auffälligen Verkehrszeichen, z. B. an der B 44 zwischen Groß-Gerau und Mörfelden, umgesetzt.

Auch im Jahr 2015 wird das Polizeipräsidium Südhessen seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Neben regionalen Kontrollmaßnahmen werden mit den europa- bzw. landesweiten Programmen „TISPOL (Traffic Information System Police)“ und „(B)RENNPUNKT“ themenbezogene Schwerpunkte gesetzt. Die Bekämpfung der Hauptunfallursachen „Geschwindigkeit“ wird dabei im Mittelpunkt stehen. Vor allem aber gilt es negative Entwicklungen schnell zu erkennen, um mit gezielten Präventions- und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen die Unfallzahlen insgesamt auf einem niedrigen Niveau zu halten.

Hinweis für die Medienvertreter:

Die grafischen Darstellungen und Tabellen sind in der digitalen Pressemappe als PDF-Datei eingestellt

Ansprechpartner für Rückfragen: Polizeihauptkommissar Leinz, Telefon: 06142 / 696-130.

Weitere Informationen und Zahlen zu den einzelnen Kommunen finden Sie im Internet unter www.polizei.hessen.de unter der Rubrik PP Südhessen – Statistik

ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969 

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Quelle: news aktuell / dpa